Vom Marktgeschehen hängt unser aller Wohlstand ab. Wirtschaftlichkeit, Effizienz und Flexibilität scheinen die neuen Tugenden unserer Gesellschaft zu sein. In der Politik, der Berufswelt und im Privatleben sind wirtschaftliche Denkweisen richtungweisend geworden. Damit der Markt gedeiht, wird privatisiert, dereguliert, flexibilisiert, werden Banken gerettet, Rettungsschirme gespannt, wird reformiert, umstrukturiert und optimiert. Der versprochene Zuwachs an Wohlstand durch Wachstum vollzieht sich in der Praxis nicht gerade reibungslos.
Neben den Risiken der Umweltkrise, Bankenkrise, Eurokrise und Weltwirtschaftskrise habe ich mit den Auswirkungen der flexibilisierten Arbeitsgesellschaft zu tun. Deregulierte Arbeitsbedingungen, eine kaum existenzsichernde Bezahlung, stetige Unsicherheit durch befristete Arbeitsverträge, häufig wechselnde Arbeitsstellen und transitorische Arbeitslosigkeit, eine hohe Wahrscheinlichkeit, eine psychosomatische Krankheit oder ein Burn-Out-Syndrom zu entwickeln, lassen einen Nine-to-five-Job wie eine vergangene Oase der Arbeitswelt erscheinen.
Doch ist der Tenor nicht durchgehend negativ, all die Individualisierungs- und Globalisierungsprozesse des Turbokapitalismus der zweiten Moderne scheinen einen positiven Ausgang zu haben, schenkt man wirtschaftlichen Thesen Gehör. Soziales und wirtschaftliche Denkansätze vertragen sich nicht besonders gut, es besteht eine scheinbar unüberwindbare Kluft von gegensätzlichen Überzeugungen und unterschiedlichen theoretischen Annahmen.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Grundlagen der sozialen Marktwirtschaft
3 Verbindung zwischen Wirtschaft und Sozialem
4 Problemfeld Magisches Viereck
5 Beeinflussung der Wirtschaft durch die Fiskalpolitik
6 Fazit
Literaturverzeichnis
- Quote paper
- Mirjam Haug (Author), 2020, Was zeichnet die soziale Marktwirtschaft aus?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/584884