Mein Berufspraktikum absolvierte ich in der Zeit vom 01.11.2003 bis 31.10.2004 im Caritas- Altenzentrum St. Martha in Speyer. Bereits während des Studiums, hatte ich im Rahmen eines dreimonatigen Fachhochschulpraktikums Gelegenheit die Einrichtung kennenzulernen. Aufgrund der gewonnenen Eindrücke des damaligen FH-Praktikums, sowie durch Gespräche mit dem Leiter der Einrichtung begann ich mich mit neuen Wohnformen in der stationären Altenhilfe auseinanderzusetzen. Insbesondere innovative Wohnformen, wie die viel diskutierten Wohn- und Hausgemeinschaften für dementiell erkrankte Bewohner, stellten für mich eine interessante Alternative zur klassischen Heimversorgung dar. Aufgrund meiner gewonnenen Einsicht, dass Hausgemeinschaften eine „neue Kultur“ in der stationären Heimlandschaft einläuten können, habe ich dieses Thema zum Gegenstand meiner Diplomarbeit 1 gemacht. Vor diesem Hintergrund empfand ich es als außerordentlich vielversprechend, als sich mir nach dem Studium die Gelegenheit bot, während des Berufspraktikums an der Entwicklung einer Hausgemeinschaftskonzeption für das Caritas- Altenzentrum St. Martha mitzuarbeiten und dabei Inhalte meiner Diplomarbeit auch praktisch umzusetzen. Insofern steht also nicht der demenzkranke alte Mensch und seine sozialen Beziehungen im Zentrum meiner Betrachtung, sondern die soziokulturellen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen im Feld der stationären Altenhilfe. Welche Schwierigkeiten und Grenzen sich bei der konzeptionellen Arbeit aufzeigten, wie diffizil die Suche nach Lösungen war und welche Lernerfahrungen ich gemacht habe, werde ich im Anschluss an den institutionellen und den theoretischen Teil der vorliegenden Hausarbeit darstellen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Beschreibung der Ausbildungsstelle
- 2.1 Aufbau und Organisationsstruktur der Einrichtung
- 2.2 Organigramm des Caritas- Altenzentrums St. Martha
- 2.3 Rechtliche Rahmenbedingungen
- 2.4 Qualitätssicherung
- 2.5 Finanzierung
- 2.6 Qualitätsprüfung
- 3. Praktische Tätigkeiten
- 3.1 Allgemeine Aufgaben
- 3.2 Projekt „Hausgemeinschaft“
- 3.2.1 Notwendigkeit der neuen Wohnform
- 3.2.2 Bildung der Arbeitsgemeinschaft
- 3.2.3 Zielsetzung / Struktur- Leistungskonzept
- 3.2.4 Zielgruppe
- 3.2.5 Milieu und Umgebungsgestaltung
- 3.2.6 Bildung der Hausgemeinschaft
- 3.2.7 Bewohnerzusammensetzung, Gruppengröße
- 3.2.8 Personalkonzept
- 3.2.9 Investition Finanzierung
- 3.2.10 Modell des Realisierungsprozesses
- 4. Reflexion des Schwerpunktthemas
- 4.1 Allgemeine Reflexion
- 4.2 Eigenes Handeln / Gruppendynamische Prozesse
- 4.3 Schlussbetrachtung
- 5. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der konzeptionellen Entwicklung einer Hausgemeinschaft für demenziell erkrankte Bewohner im Caritas-Altenzentrum St. Martha. Im Fokus stehen die Möglichkeiten und Grenzen einer finanzierbaren demenzadäquaten Struktur- und Leistungskonzeption. Die Arbeit untersucht, wie eine neue Wohnform in der stationären Altenhilfe gestaltet werden kann, um den Bedürfnissen dementiell erkrankter Bewohner besser gerecht zu werden.
- Entwicklung einer neuen Wohnform für demenziell erkrankte Bewohner
- Analyse der soziokulturellen und sozioökonomischen Rahmenbedingungen in der stationären Altenhilfe
- Bewertung der Möglichkeiten und Grenzen einer demenzadäquaten Struktur- und Leistungskonzeption
- Reflexion der eigenen Erfahrungen im Rahmen der Entwicklung der Hausgemeinschaftskonzeption
- Suche nach Lösungen für die Herausforderungen bei der Konzeption einer Hausgemeinschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Motivation für die Arbeit. Kapitel 2 beschreibt die Ausbildungsstelle, das Caritas-Altenzentrum St. Martha, mit seiner Organisationsstruktur, dem Organigramm, rechtlichen Rahmenbedingungen, Qualitätssicherung, Finanzierung und Qualitätsprüfung. Kapitel 3 behandelt die praktischen Tätigkeiten im Rahmen des Berufspraktikums, mit einem besonderen Fokus auf das Projekt „Hausgemeinschaft“. Es beleuchtet die Notwendigkeit der neuen Wohnform, die Bildung der Arbeitsgemeinschaft, die Zielsetzung und Struktur-Leistungskonzeption, die Zielgruppe, das Milieu und die Umgebungsgestaltung, die Bildung der Hausgemeinschaft, die Bewohnerzusammensetzung und Gruppengröße, das Personalkonzept, die Investition und Finanzierung sowie das Modell des Realisierungsprozesses.
Schlüsselwörter
Demenz, Hausgemeinschaft, stationäre Altenhilfe, Wohnformen, Finanzierung, Struktur- und Leistungskonzept, soziokulturelle und sozioökonomische Rahmenbedingungen, Caritas-Altenzentrum St. Martha, Berufspraktikum, Sozialarbeit, Sozialpädagogik.
- Quote paper
- Frank Kotterer (Author), 2004, Konzeptionelle Entwicklung einer Hausgemeinschaft, als moderne 'familial' geführte Wohneinheit, für dementiell erkrankte Bewohner , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/58979