Psycho-Soziale Aspekte des Alterssports


Hausarbeit (Hauptseminar), 2005

30 Seiten, Note: gut


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG

2 PROBLEMSTELLUNG
2.1 Drop out
2.1.1 Exkurs
2.2 Bearbeitungsstand

3 BEGRIFFSBESTIMMUNG
3.1 Gesundheit
3.2 Alter

4 PSYCHO-SOZIALE FAKTOREN IM ALTERSPROZESS
4.1 Theorien des Alterns
4.2 Psychische Veränderungen im Altersprozess
4.3 Soziale Veränderungen im Altersprozess

5 PSYCHO-SOZIALE AUSWIRKUNGEN VON ALTERSSPORT
5.1 Bedürfnissituation Älterer
5.2 Psycho-soziale Auswirkungen sportlicher Betätigung

6 ÜBERFÜHRUNG DER ERKENNTNISSE IN DIE PRAXIS
6.1 Handlungsgeschehen
6.1.1 Entstehungs- oder Antriebsphase
6.1.2 Vorbereitungsphase
6.1.3 Realisierungsphase
6.1.4 Nachwirkphase
6.1.4.1 Ergociser-RR Study
6.2 Übungsgestaltung
6.2.1 Bewegung und Spannungsregulation

7 RESÜMEE

8 QUELLENVERZEICHNIS

9 ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1 Einleitung

Im Rahmen des Hauptseminars Sportpsychologie hatten die Autoren die Aufgabe, sich mit dem Thema „Psycho-sozialen Aspekte des Alterssports“ zu befassen. Im Zuge der vorbe- reitenden Recherche war die erste Erkenntnis, dass die Literaturlage zum Thema nicht üp- pig ist. So wurden die gefundenen Quellen und Aussagen um viele eigene Überlegungen zum Thema angereichert. Als erstes wollen wir klären, warum wir uns mit der Problem- stellung befassen. Dies nimmt einigen Raum ein, denn zugrunde liegt ein gesellschaftliches Problem, dass so oder ähnlich in vielen westlichen Kulturen zu beobachten ist. Auch kann man die Situation der Älteren nicht isoliert von den Entwicklungen in jüngeren Generatio- nen betrachten. So ist das Dropout aus dem Sport im jungen Erwachsenenalter eine Vor- aussetzung für die Notwendigkeit eines Wiedereinstiegs im Alter. Über eine Klärung des Bearbeitungsstandes und der Begriffe kommen wir dann zu den konkreten Bedingungen, unsere Zielgruppe betreffend.

Abschließend werden wir Übungsbeispiele aus dem Alterssport daraufhin untersuchen, ob er unseren Ansprüchen aus psycho-sozialer Sicht gerecht werden. Dabei wollen wir auch die motorischen und physiologischen Ansprüche der Übungen betrachten, bevor wir ein Resümee ziehen

2 Problemstellung

Wie oben dargestellt, ist es wichtig, zu klären, warum wir uns mit einem Thema beschäfti- gen. Wir gehen davon aus, dass Sport eine gesundheitsfördernde Wirkung hat. Es ist klar, das dabei nicht der Leistungs- sondern der angeleitete Breiten- oder Gesundheitssport gemeint ist. Und obwohl dieser präventive Aspekt bekannt ist, beobachten wir, dass mit zu

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 : Bev ö lkerungspyramide 2001 (statistisches Bun- desamt 2005) nehmenden Alter die Sportaktivität kontinuierlich

abnimmt.

Dem steht der Trend der Alterung, manche sagen Überalterung, der Gesellschaft gegenüber. So wir sich der Anteil der unter 20jährigen von heute 21% im Jahre 2050 auf 16% verringern. Dem steht entgegen, dass der sich Anteil der 60- und Höherjährigen von derzeit 22% auf 37% erhöht (vgl. bmfsfj 2005). Die grafische Darstellung dieser Entwicklung ist in den Abbildungen 1 und 2 zu sehen.

Die Folgen für die Gesellschaft sind ökonomisch betrachtet dramatisch. Die solidarisch gestalteten Krankheits- und Alterungssicherungssysteme werden die Kosten nicht bewälti- gen und ein Umbau derselben wird unumgänglich. Schon jetzt ist ein Umdenken im Ge- sundheitswesen erkennbar. Langsam greifen Vorstellungen, die die Entstehung von Ge- sundheit in den Vordergrund stellen. Der Ansatzpunkt ist einfach: eine Krankheit, die gar nicht entsteht, muss nicht behandelt werden und somit fallen die Kosten der Behandlung nicht an. Es wird gespart. Das Modell der Salutogenese (synonym wird auch der Terminus Sanogenese verwendet) wurde von Antonowsky schon 1974 vorgestellt, aber „erst die in der Ottawa Charta 1986 von der WHO propagierte Hinwendung zur Gesundheitsförderung bereitete den Boden für die Rezeption der salutogenetischen Vorstellungen. Die paradoxe Situation, dass die Menschen zwar immer älter werden, dieser Lebensabschnitt durch eine Fülle von chronischen Krankheiten gekennzeichnet ist, hat ebenfalls die Bereitschaft zur Akzeptanz neuerer Denkweisen erhöht“ (vgl. Huber in Schüle 2004, S. 33). Wir wollen das Modell an dieser Stelle nicht eingehend erörtern, sondern nur die für uns wichtigen „Wi- derstandquellen“, die der Mensch der Entstehung von Krankheit entgegensetzt kennzeich- nen, denn sie sind es, die es im präventiven Gesundheitssport, mithin im Alterssport zu stärken gilt. Es sind: - „körperliche Widerstandsquelle, z.B. körperliche Anpassungsfä- higkeit, Immunkompetenz, Kon- stitution [ ] - kognitive und einstellungsbe- zogene Widerstandsquellen, z.B. Selbstkonzept, wahrgenommene Selbstwirksamkeit, Wissen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2 : Bev ö lkerungspyramide 2050 (statistisches Bundesamt 2005) 5

- soziale Widerstandsquellen, z.B. soziale Unterstützung“ (vgl. Huber in Schüle 2004, S. 35). Hier finden wir drei Komponenten, die wir mit Sport beeinflussen können, einen physiolo- gischen, die psychische Ebene und die soziale Einbettung. „Bewegung und Sport tragen erwiesenermaßen zum Gewinn von Lebensqualität bei, da sie positive Effekte auf alle drei Aspekte der Lebensqualität (physisch, psychisch und soziale) haben können“ (vgl. Schüle 2004, S. 70).

Fassen wir bis hierhin zusammen. Wir haben einen wachsenden Anteil älterer Menschen, die an chronischen Krankheiten leiden, die behandelt werden. Der Anteil dieser Krankhei- ten an den Todesfällen ist ernorm hoch. Z.B. gibt das Statistische Bundesamt (Schüle 2004, S. 67) für 2001 den Anteil von Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Ursache für die Ge- samttodesfälle mit 47,3 % an. Die WHO schätzt, dass die träge Lebensweise das Risiko an dieser und anderen Leiden zu erkranken, verdoppelt und fordert deswegen in ihrem Fit- nessappell 30 min. körperliche Betätigung täglich. Trotzdem sind in Deutschland nur 16% der über 50jährigen, 13% der über 60jährigen und lediglich 7% der über 65jährigen sport- lich aktiv (vgl. vitanet 2005). Wir fragen nach dem Warum und vermuten, dass die Sport- angebote nicht auf diese Zielgruppe zugeschnitten sind, weil u.a. die psycho-soziale As- pekte in Bezug auf die Teilnahme am Sport vernachlässigt werden.

2.1 Drop out

Das Einstellen sportlicher Aktivität hat die unterschiedlichsten Gründe. Wie wir festge- stellt haben, geht es scheinbar gesetzmäßig mit dem Altern einher. Das nehmen wir als ge- geben und fragen uns nach der Wiederaufnahme der Sporttätigkeit. „Empirische Untersu- chungen zeigen, dass viele Inaktive den Wiedereinstieg zwischen 40 und 50 finden. Nach dem 50sten Lebensjahr werden sie dagegen nur noch verhältnismäßig selten sportlich ak- tiv“ ( vgl. Meusel 1999, S. 8). Es wird in Zukunft entscheidend sein, wie man die älteren Jahrgänge dazu motiviert, wieder etwas für sich zu tun. „Eine aktive Lebensweise beinhal- tet somit die wirksamste Maßnahme zur Verringerung der mit steigendem Alter zuneh- menden Kranheitsinzidenz und den damit zusammenhängenden Kosten im Gesundheits- wesen“ (vgl. Weineck 1992, S, 40). Klar ist, dass dies mit zunehmenden Alter und zuneh- mender Kompetenz fundierter vermittelt werden muss. Für Viele besteht der Grundkonflikt des Alterns darin, dass es biologisch bergab geht, biografisch geht es jedoch bergauf. „Mit dem Alter nimmt die individuelle Differenzierung aufgrund der persönlichen Biografie und der je eigenen Lebenssituation noch einmal erheblich zu. Eine pädagogische Beratung

kann sich also nur an der Eigenart und Einzigartigkeit des Individuums orientieren“ (vgl. Meusel 1999, S. 52). Der Erfahrungsschatz, auf den man in bestimmten Situationen zu- rückgreifen kann, wird mit zunehmendem Alter naturgemäß größer. Dieser Vorteil Jünge- ren gegenüber macht es andrerseits schwerer, von gewohnten Bahnen abzuweichen. So werden dann als Modeerscheinung eingeordnete Tendenzen nicht akzeptiert. So kann es dann geschehen, dass alles was unter anti-aging oder health-aging propagiert wird, nicht ernst genommen.

2.1.1 Exkurs

An dieser Stelle wollen wir eingeführte Begriffe kritisch beleuchten. Erste Bemühungen um die Aufrechterhaltung eines äußeren Erscheinungsbildes, dass dem Idealbild der Ju- gendlichkeit entspricht wurden unter dem Schlagwort „anti-aging“ bekannt. Diesen Begriff wollen wir in Zukunft vermeiden, den er ist so falsch wie irreführend. Es wird suggeriert, dass das Altern selbst aufgehalten werden kann. Dies ist biologisch gesehen Unsinn und führte zu Methoden, die mehr als zweifelhaft sind. Nach wie vor werden Hormonbehand- lungen durchgeführt und die kosmetische Chirurgie erfreut sich großer Beliebtheit. Was wir in den Sportwissenschaften fördern wollen, grenzen wir mit dem Begriff des aktiven „health-aging“ scharf gegen die oben genannte Strömung ab. Dabei geht es darum, die Le- bensqualität aus dem Individuum heraus zu fördern. Angebote in diese Richtung stützen sich auf die drei Säulen Ernährung, Bewegung und Entspannung bzw. Spannungsregulati- on. Wir wollen uns mit den Angeboten zur Bewegung und Entspannung näher befassen.

2.2 Bearbeitungsstand

Bei der Erstellung der Hausarbeit und dem dazugehörigen Referat fiel uns auf, dass die Li- teraturlage speziell zu den von uns betrachteten Aspekten dünn war. Natürlich war die Zu- sammenschau der Literatur durch die Autoren nicht erschöpfend. Dazu fehlte die Zeit und der Zugang zu allen Datenbanken. Das Fehlen einschlägiger Werke legt die Vermutung nahe, dass der Bearbeitungsstand noch nicht ausreichend ist.1 „[ ] vernachlässigte Fakto- ren, die sich in Einzelstudien zur ,Sportteilnahme` oder Aufrechterhaltung z. T. empirisch bewährt haben, beziehen sich v. a. auf soziale Aspekte, die auch dem Kontext des Sport- programms gerecht werden wie gruppendynamische Aspekte oder sozial unterstützende Einflüsse durch Trainingspartner oder Übungsleiter. Ferner gehören dazu Faktoren, die sich auf die aktuelle Lebenslage einer Person beziehen“ (Daugs 2001, S. 213). Auch wenn

seit der Buchbesprechung zu Denk in den dvs-Informationen (12/1997, S. 66 f.) acht Jahre vergangen sind, hat sie nach Meinung der Autoren nach wie vor Gültigkeit. „Die wissen- schaftliche Grundlegung und Ausgestaltung des ,Alterssports’ in Deutschland ist bisher nur sporadisch und eher unsystematisch erfolgt. Die hier veröffentlichen Beiträge zeigen je- doch, dass in jüngster Zeit in unterschiedlichen Disziplinen der Sportwissenschaft Proble- me des Alterssport im Blickpunkt stehen und z.T. umfangreiche Forschungen betrieben werden.“ Von einer Hinwendung zu diesem Feld in jüngerer Zeit, zeugt denn auch die Promotion des Seminarleiters Dr. Neß, die 2003 veröffentlicht wurde. In ihr geht es um das „Psychisches Wohlbefinden und Sport - Empirische Untersuchung an Patienten mit peri- pheren Durchblutungsstörungen“. Die anderen genannten Studien zielen meist auf die phy- siologischen Wirkungen von Training im Alter ab. Die Autoren dieser Arbeit wollen aber die psycho-sozialen Aspekte in den Mittelpunkt stellen.

3 Begriffsbestimmung

3.1 Gesundheit

Ausgehend von der Tatsache, dass Altern im einfachen Fall alle fortschreitenden Verände- rungen eines Menschen über eine Zeitspanne hinweg beschreibt und sowohl auf positive, als auch auf negative Entwicklungen der lebenden Substanz verweist, ist es nötig, über den Begriff der Gesundheit nachzudenken. Altern und Gesundheit sind eng miteinander ver- zahnt, so dass es nahezu unmöglich ist, eine klare Trennung beider Themenkomplexe vor- zunehmen. Ziel älterer Menschen sollte es sein, Selbständigkeit zu erhalten und Gesund- heit zu fördern - dabei stützen sich diese Betrachtungen auf den salutogenetischen Ansatz, welcher eher davon ausgeht, dass Gesundheit erhalten, nicht aber Krankheit behandelt werden muss. Demnach verliert die traditionelle Definition von Gesundheit, die in der Abwesenheit von Krankheiten und Gebrechen fußt, ihre Bedeutung. Problematisch bei die- ser Definition sind Schnittmengen von gesund und krank: Jemand mit einer Sehbeeinträch- tigung gilt medizinisch als nicht gesund, und obwohl niemand in unserem heutigen Kultur- verständnis diese Person als behindert bezeichnen würde, gab es dennoch Zeiten, in denen Menschen als „minderwertig“ galten, wenn ihre Sehfähigkeit beeinträchtigt war. Hier schon zeigt sich, dass das Verständnis von Gesundheit einem Wandel unterliegt. Mit dem Diskurs der Psychologie eines Menschen entwickelten sich völlig neue Erkenntnisse, die mehr und mehr in den Diskurs der Gesundheit eingriffen. So definierte die Weltgesund- heitsorganisation den Begriff der Gesundheit 1946 wie folgt: „Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens“ und beschreibt da- mit eben nicht mehr nur das Freisein von Krankheiten und Gebrechen. Allerdings lauern auch in dieser Begriffsbestimmung einige Probleme. Der Begriff des Wohlbefindens be- darf weiterer Beschreibung - was meint Wohlbefinden? Weiterhin verweist diese Definiti- on auf einen Zustand, der in der Realität nicht existiert - ein Zustand völligen physischen, psychischen und sozialen Wohlbefindens endet schon bei einfachen Kopfschmerzen, bei alltäglichen Belastungen oder auch bei Einsamkeit. Es gibt keinen Moment, in dem jemand von sich behaupten kann, er habe diesen Zustand erreicht, zumal Gesundheit kein Zustand ist, sondern ein sich stetig änderndes und variierendes Moment. Dennoch soll diese Defini- tion den Betrachtungen dieser Arbeit zu Grunde liegen, da hier die Komponente eines so- zialen und psychischen Wohlbefindens zur Gesundheit gezählt wird und somit auch Unter- suchungsgegenstand des Alterns ist.

3.2 Alter

An den Anfang der folgenden Betrachtungen soll eine Übersicht von Meusel (1996, S. 154) gesetzt werden, die unterschiedliche Versuche einer Phaseneinteilung des Alters der Weltgesundheitsorganisation, der Gerontologie und der Sportwissenschaft seit 1946 ge- genüberstellt.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3 : Entwicklungsphasen im Erwachsenenalter nach verschiedenen Autoren (modifiziert nach Meu- sel 1996, S. 154)

Es stellt sich heraus, dass sich diese zehn Einteilungen sowohl in der Benennung der Al- tersphasen, als auch in der zeitlichen Einstufung derselben unterscheiden. Die oben schon angesprochene Einstellung zu Gesundheit und auch zu Altern einer jeweiligen „Kulturepo- che“ spiegelt sich in der Benennung der einzelnen Phasen wider - so ist hier von einem Schonalter, einem Greisen- oder Bremsalter oder gar von einem Rückbildungsalter die Re- de. Fakt ist, dass sich bis heute keine einheitliche Darstellung des Alterns herausgebildet hat und es somit auch hier schwierig ist, den Begriff zeitlich und inhaltlich einzugrenzen. Als Untersuchungskriterien in der Altersforschung stellten sich Dimensionen heraus, die je nach Kontext unterschiedlich stark oder schwach ausgeprägt sind, die den Begriff des Al- terns (ähnlich dem der Gesundheit) aber umschreiben (vgl. Meusel 1996, S. 2ff).

Zunächst wird auf das „kalendarische beziehungsweise das chronologische Alter“ ver- wiesen, welches sich an der zeitlichen Dimension ausrichtet und in das Personen aufgrund ihres Geburtsdatums eingeordnet werden können. Da hieraus aber noch keine Folgerungen auf die Leistungsfähigkeit und damit auf sportliche Betätigung gezogen werden können, wird weiterhin von einem „funktionalen beziehungsweise biologischen Alter“ gespro- chen. „Dieser Begriff […] spricht den verschiedenen funktionalen Entwicklungsphasen be- stimmte Ausprägungsgrade von Merkmalen zu [und] beschreibt den biologischen oder leis- tungsphysiologischen Zustand bestimmter Organe oder Organsysteme.“ (vgl. Meusel 1996, S. 3)

Dieses biologische Alter orientiert sich am Skelett- und Knochenwachstum und liegt somit der Einteilung hinsichtlich einer motorischen Entwicklung von Menschen zu Grunde. Eine weitere Dimension von Alter kennzeichnet das so genannte „psychologische Alter“, welches durch wahrnehmungs- und gedächtnisbezogene Leistungsfähigkeit bestimmt wird und dadurch schwierig einzugrenzen ist. Letztlich spielt auch das „soziale Alter“ eine entscheidende Rolle für unsere Thematik, da hier soziale Gewohnheiten, Selbst- und Fremdbilder und die eigene Persönlichkeit untersucht werden.

Hieraus wird deutlich, dass es offensichtlich mehr Facetten von Altern gibt als die Redu- zierung auf eine zeitliche Dimension. Demnach wird in der Altersforschung und auch im Bereich der Sportwissenschaft auf die Vielschichtigkeit und Variabilität des Alterns ver- wiesen. Aus Sicht der Psychologie bezieht sich Altern auf Veränderungen des Erlebens und Verhaltens Erwachsener über einen bestimmten Zeitraum hinweg, die durch gesell- schaftliche, ökologische und soziale Faktoren mitbestimmt werden.

[...]


1 Diese Vermutung wurde in einem Gespräch mit Dr. Thonack vom vitawerk in Greifswald bestätigt. Selbiger bemängelte diesen Umstand auch in einer Schulungseinheit zur Ausbildung zum Sporttherapeuten, an der einer der Autoren teilnahm.

Ende der Leseprobe aus 30 Seiten

Details

Titel
Psycho-Soziale Aspekte des Alterssports
Hochschule
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald  (Institut für Sportwissenschaft)
Veranstaltung
Sportpsychologie/Sportmedizin
Note
gut
Autoren
Jahr
2005
Seiten
30
Katalognummer
V59318
ISBN (eBook)
9783638532969
Dateigröße
607 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Psycho-Soziale, Aspekte, Alterssports, Sportpsychologie/Sportmedizin
Arbeit zitieren
Ines Meier (Autor:in)Michael Schnur (Autor:in), 2005, Psycho-Soziale Aspekte des Alterssports, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59318

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