Der Fokus dieser Hausarbeit liegt auf dem Thema „Dezentralisierung in Großbritannien“- und dabei ganz besonders auf dem Verhältnis von England und Schottland nach der Dezentralisierung und auf den kritischen Aspekten, die es bei der Devolution gab und noch heute gibt. Die Hausarbeit basiert auf dem Seminar „Constitutional Change in Britain“ und dabei besonders auf der Arbeit des britischen Unterhauses („House of Commons“, Anm. des Autors). Dabei wird hier erst das Prinzip der Devolution erläutert, wonach dann ein kurzer Blick auf die historische Entwicklung der Dezentralisierungsbemühungen in Großbritannien geworfen wird (auch hierbei wird wieder konkreter auf Schottland geschaut). Im nächsten Punkt wird diese Arbeit dann auf die problematischen Aspekte der Dezentralisierung zu sprechen kommen. Hierbei wird erst auf das Problem eingegangen, welches in der Literatur unter dem Begriff der West Lothian Question behandelt wird. Es wird erklärt, was genau die West Lothian Question bedeutet und durch welche Anomalie sie entstanden ist. Hieran schließt sich ein kurzer Blick auf die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten der West Lothian Question an und es wird diskutiert, ob diese Lösungsmöglichkeiten wirklich umsetzbar sind oder nicht. Da es ausreichend Literatur zu diesem Thema und auch zu den potentiellen Lösungen gibt wird diese Arbeit nur auf die Lösungsvorschläge eingehen, die am meisten genannt und am ehesten umsetzbar sind. Danach werden noch einmal ein paar grundsätzlich problematische Aspekte und Entwicklungen der Dezentralisierung genannt, gefolgt von der Frage, ob England eine eigene Regionalregierung braucht bzw. ob diese mögliche eigene Regionalregierung zum Problemabbau beitragen könnte. Die Arbeit wird dann durch ein Fazit (des Autors) abgeschlossen und es wird ein Ausblick über die Zukunft des Dezentralisierungsprozesses gegeben. Beim Fazit werden sowohl die Meinungen aus den literarischen Quellen wie auch die Meinung des Autors dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Devolution
- 1. Erklärung des Prinzips der Dezentralisierung
- 2. Historische Entwicklung der Dezentralisierung
- III. Die West Lothian Question
- 1. Begriffserklärung West Lothian Question
- 2. In der Literatur diskutierte Lösungsvorschläge und deren Umsetzbarkeit
- 3. Braucht England ein eigenes Regionalparlament?
- 4. Andere Kritik an der Dezentralisierung
- IV. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Dezentralisierung in Großbritannien, insbesondere dem Verhältnis zwischen England und Schottland nach der Einführung der Dezentralisierung und den damit verbundenen kritischen Aspekten.
- Erklärung des Prinzips der Devolution und seiner historischen Entwicklung in Großbritannien
- Analyse der West Lothian Question, ihrer Bedeutung und möglichen Lösungsansätze
- Bewertung der Notwendigkeit eines eigenen Regionalparlaments für England
- Beurteilung weiterer kritischer Aspekte der Dezentralisierung
- Diskussion der Zukunft des Dezentralisierungsprozesses in Großbritannien
Zusammenfassung der Kapitel
II. Devolution
Dieses Kapitel definiert den Begriff Devolution als die Übertragung administrativer Unabhängigkeit auf regionale Körperschaften in einem Einheitsstaat. Die Hausarbeit konzentriert sich dabei auf die Dezentralisierung in Großbritannien, wobei Wales, Schottland und Nordirland als Beispiele dienen. Die Unterschiede in den Kompetenzen der regionalen Körperschaften führen zu einer asymmetrischen Dezentralisierung. Die Dezentralisierung wurde in Großbritannien eingeführt, um die Gleichberechtigung der Teilstaaten zu sichern und die Dominanz Englands zu verringern. Trotz der Unterschiede in den Kompetenzen und der Behauptung, dass die Dezentralisierung kein Schritt in Richtung eines föderalen Staates ist, wird betont, dass der Prozess noch nicht abgeschlossen ist und Raum für Reformen bietet.
III. Die West Lothian Question
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die West Lothian Question, ein Problem, das im Kontext der Dezentralisierung in Großbritannien auftritt. Die West Lothian Question bezieht sich auf die Anomalie, dass Abgeordnete aus Schottland, Wales und Nordirland Gesetze für England erlassen können, während englische Abgeordnete keine Gesetze für die anderen Länder erlassen können. Das Kapitel beleuchtet verschiedene Lösungsvorschläge und diskutiert deren Umsetzbarkeit. Zudem wird die Frage erörtert, ob England ein eigenes Regionalparlament benötigt und ob dies zur Lösung des Problems beitragen könnte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Dezentralisierung, Devolution, West Lothian Question, Regionalparlamente, England, Schottland, Wales, Nordirland, asymmetrische Dezentralisierung, politische Souveränität, Entscheidungsbefugnisse, Gleichberechtigung, Dominanz Englands, Verhältniswahlrecht, Reformen, problematische Aspekte, Zukunft des Dezentralisierungsprozesses.
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- Florian Schumacher (Autor), 2006, Devolution, die West Lothian Question und Lösungsmöglichkeiten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59368