Die Hausarbeit setzt sich mit einer besucherorientierten Vermittlung der Smartphone-App "Smartify" auseinander, die insbesondere darauf zielt, Besuchergruppen zu mobilisieren und im Museum zusätzliche Informationsmöglichkeiten zu bieten. Orientierungspunkte bieten die Untersuchungen von Hubertus Kohle, der verschiedene Vermittlungsstrategien von Museen erprobte, analysierte und dabei auch Apps miteinbezog.
Einst waren Museen ein Ort des Sammelns, heute sind sie überwiegend Orte des Ausstellens: Statt neue Werke anzukaufen, werden die vorhandenen immer wieder neu in Szene gesetzt. Dieses kontinuierliche Neu-Arrangieren und Zurschaustellen ist möglich, da Kunstwerke im Museumsraum weitestgehend dekontextualisiert sind. Die Ausstellungsstücke verlieren ihre ursprüngliche (Andachts)Funktion und werden zunehmend tautologisch, d.h. sie repräsentieren sich selber: als Kunst. Nur die kleinen Texte neben oder unter den Werken geben Auskunft über dessen Entstehungsgeschichte und Bedeutung. Wer es sich leisten kann wählt an der Museumskasse einen Audioguide oder eine Museumsführung für mehr Informationen, wobei das Entziffern der Werknummer für die Audioguides und der kleinen Informationstexte besonders für Sehbeeinträchtigte aller Altersstufen eine Herausforderung darstellt.
Die Smartify-App bietet als kostenlose, museumsübergreifende Anwendung eine Alternative zu den vielen einzelnen Museums-Apps und greift zusätzlich wie die Kunst-App DailyArt täglich einzelne Kunstwerke für eine genauere Betrachtung heraus. Die App richtet sich damit sowohl an häufige Museumsgänger als auch allgemein an Kunstinteressierte. Ziel ist die einfache, schnelle Rekontextualisierung der Werke im Museumsraum sowie das Motivieren der Nutzer zum Museumsbesuch.
Inhaltsverzeichnis
- 1. A Shazam for the art world
- 2. Beschreibung der App
- 3. Scan the art, uncover the story
- 3.1. Smartify im Kontext der musealen Kunstvermittlung
- 3.2. Smartifys Kunstvermittlung außerhalb des Museumsraums
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Kunstvermittlungsstrategie der Smartphone-App Smartify. Die Arbeit analysiert die App-Funktionen, ihre Technologie und deren Anwendung im Museumskontext. Im Fokus steht die Betrachtung von Smartifys Strategien innerhalb und außerhalb des Museumsraums im Vergleich zu ähnlichen Apps wie DailyArt und Mereasy.
- Analyse der Kunstvermittlungsstrategie von Smartify
- Vergleich mit anderen Kunst-Apps (DailyArt, Mereasy)
- Smartifys Rolle in der musealen und digitalen Kunstvermittlung
- Die Bedeutung digitaler Replikationen in der Kunstvermittlung
- Evaluierung der Social-Media-Strategie von Smartify
Zusammenfassung der Kapitel
1. A Shazam for the art world: Dieses einführende Kapitel beleuchtet den Wandel von Museen hin zu Orten des Ausstellens und die damit verbundene Dekontextualisierung von Kunstwerken. Es diskutiert die Herausforderungen traditioneller Vermittlungsmethoden wie Audioguides und die zunehmende Bedeutung digitaler Lösungen. Die Arbeit stellt die Smartify-App als museumsübergreifende Anwendung vor, die Bilderkennungssoftware nutzt und kostenlosen Zugang zu Informationen und hochauflösenden Replikationen bietet. Das Kapitel betont die wachsende Bedeutung digitaler Kunstvermittlung und die Notwendigkeit, neue Kommunikationswege zu berücksichtigen, um die Zugänglichkeit von Kunst für die Öffentlichkeit zu verbessern. Es verweist auf relevante Forschungsarbeiten zu Digitalisierung im Kulturbereich und benennt die Zielsetzung der Hausarbeit: die Analyse der Kunstvermittlungsstrategie von Smartify.
2. Beschreibung der App: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Funktionalität der Smartify-App. Es erklärt die Bilderkennungstechnologie, die den Scan von Kunstwerken ermöglicht und diese mit Informationen aus der Datenbank abgleicht. Die Darstellung der App-Funktionen umfasst das Sammeln und Teilen von gescannten Werken, die Erstellung einer virtuellen Sammlung und die Möglichkeit, weitere Kunstwerke und Ausstellungen zu entdecken. Die Kapitel beschreibt die Integration von Informationen von Partnermuseen und Wikimedia sowie die Herausforderungen bei der Erkennung von Kunstwerken mit hohem Schwarz-Weiß-Anteil oder in ungünstigen Lichtverhältnissen. Die zuverlässige Funktion der App wird anhand eines Museumsbesuchs in der Neuen Pinakothek illustriert.
3. Scan the art, uncover the story: Dieses Kapitel analysiert die Funktionen der Smartify-App als Kunstvermittlungsstrategien. Der Abschnitt 3.1 betrachtet Smartify im Kontext der musealen Kunstvermittlung und hebt die intuitive Bedienung, die kostenlose Nutzung und die angestrebte Barrierefreiheit hervor. Es vergleicht Smartify mit DailyArt und betont den Unterschied zwischen aktivem und passivem Kunstkonsum. Der Abschnitt 3.2 widmet sich Smartifys Kunstvermittlung außerhalb des Museumsraums und vergleicht die App mit DailyArt bezüglich ihrer Social-Media-Strategien und der Kommunikation mit Nutzern. Es analysiert die unterschiedlichen Ansätze beider Apps, um Nutzer zu Museumsbesuchen zu motivieren, und bewertet die Wirksamkeit von Smartifys Präsenz auf Facebook, Instagram und Twitter.
Schlüsselwörter
Smartify, Kunstvermittlung, digitale Kunstvermittlung, Smartphone-App, Bilderkennung, Museumsbesuch, DailyArt, Mereasy, digitale Replikationen, Social Media, Open Content, Museums-Apps, Barrierefreiheit.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Smartify - Eine Analyse der Kunstvermittlungsstrategie
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert die Kunstvermittlungsstrategie der Smartphone-App Smartify. Der Fokus liegt auf der Funktionsweise der App, ihrer Technologie und deren Anwendung im Museumskontext sowie im Vergleich zu ähnlichen Apps wie DailyArt und Mereasy. Die Arbeit untersucht Smartifys Strategien innerhalb und außerhalb des Museumsraums und beleuchtet die Rolle digitaler Replikationen in der Kunstvermittlung.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Hausarbeit befasst sich mit der Analyse der Kunstvermittlungsstrategie von Smartify, einem Vergleich mit anderen Kunst-Apps (DailyArt, Mereasy), Smartifys Rolle in der musealen und digitalen Kunstvermittlung, der Bedeutung digitaler Replikationen und der Evaluierung der Social-Media-Strategie von Smartify.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in vier Kapitel: Kapitel 1 ("A Shazam for the art world") bietet eine Einführung in die Thematik der digitalen Kunstvermittlung und stellt Smartify vor. Kapitel 2 beschreibt die Funktionalität der App detailliert. Kapitel 3 ("Scan the art, uncover the story") analysiert Smartifys Kunstvermittlungsstrategien innerhalb und außerhalb des Museumsraums und vergleicht sie mit DailyArt. Kapitel 4 ist ein Fazit.
Wie funktioniert die Smartify App?
Die Smartify App nutzt Bilderkennungstechnologie, um Kunstwerke zu identifizieren und Informationen aus einer Datenbank abzurufen. Nutzer können gescannte Werke sammeln, teilen und eine virtuelle Sammlung erstellen. Die App integriert Informationen von Partnermuseen und Wikimedia. Die Zuverlässigkeit kann jedoch je nach Bildqualität (z.B. Schwarz-Weiß-Bilder, schlechte Lichtverhältnisse) variieren.
Wie vergleicht sich Smartify mit anderen Kunst-Apps?
Die Hausarbeit vergleicht Smartify mit DailyArt und Mereasy. Der Vergleich konzentriert sich auf die Kunstvermittlungsstrategien, die Social-Media-Aktivitäten und die Ansätze, Nutzer zu Museumsbesuchen zu motivieren. Unterschiede zwischen aktivem und passivem Kunstkonsum werden ebenfalls beleuchtet.
Welche Rolle spielt Smartify in der musealen und digitalen Kunstvermittlung?
Die Hausarbeit untersucht Smartify als Instrument der musealen und digitalen Kunstvermittlung. Die intuitive Bedienung, kostenlose Nutzung und angestrebte Barrierefreiheit werden hervorgehoben. Die Bedeutung digitaler Replikationen und die Auswirkungen auf den Zugang zu Kunst werden diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Smartify, Kunstvermittlung, digitale Kunstvermittlung, Smartphone-App, Bilderkennung, Museumsbesuch, DailyArt, Mereasy, digitale Replikationen, Social Media, Open Content, Museums-Apps, Barrierefreiheit.
- Quote paper
- Jennifer Münster (Author), 2019, Kunstvermittlung durch die App "Smartify", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/594413