Managerlöhne sind zunehmend Gegenstand betriebswirtschaftlicher und öffentlicher Interessen, bedingt durch ihre Höhe, durch Wirtschafsskandale und durch hohe Abgangsentschädigungen. Als ausschlaggebend für diese Entwicklung erweist sich der Anteil von Aktien und Aktienoptionen am Gesamtlohn, verstärkt durch die Börsenentwicklung der letzten Jahre. Dahinter steckt die zunehmende Bedeutung des Shareholder Value und die Absicht, durch entsprechende Anreizsysteme, die Interessen der Manager mit denjenigen der Aktionäre zu verbinden. In wirtschaftstheoretischen Ansätzen werden die auf Anreiz basierenden Vergütungssysteme in Frage gestellt, weshalb in dieser Arbeit untersucht wird, ob und in wie weit die Unternehmensperformance durch Managerlöhne beeinflusst werden. Dazu wurden empirische Arbeiten über einen längeren Zeitraum ausgewertet und mit theoretischen Betrachtungen verglichen. Es hat sich eine klare Abhängigkeit der Managervergütung von bestimmten Unternehmenscharakteristika herausgestellt. Umgekehrt aber konnte aus der Literaturanalyse kein eindeutiger Einfluss der Managerlöhne auf die Unternehmensperformance festgestellt werden.
Gründe und weiteres Vorgehen werden aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entlohnungssysteme
- Variable Entlohnung
- Entlohnungssysteme mit geringem variablen Anteil
- Bewertung der Entlohnungssysteme
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob variable Entlohnungen für Führungskräfte im Kontext von Unternehmenserfolg und langfristiger Zielerreichung weiterhin relevant sind oder ob alternative Entlohnungssysteme effektiver sind.
- Bewertung der Vor- und Nachteile von variablen Entlohnungsmodellen
- Analyse der Auswirkungen von variablen Entlohnungen auf die Unternehmensperformance
- Prüfung der Wirksamkeit von „low-powered incentives“ als Alternative zu variablen Entlohnungen
- Diskussion der ethischen Aspekte von variablen Entlohnungsmodellen
- Zusammenhang zwischen variablen Entlohnungen und der Akzeptanz durch Mitarbeiter und Stakeholder
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die aktuelle Diskussion um die Wertorientierung in der Entlohnung von Spitzenführungskräften und die Kritik an überdimensionalen Anstiegen der Managerlöhne, insbesondere in den USA. Sie führt die Problematik der variablen Entlohnungssysteme und deren Einfluss auf die Unternehmenserfolg ein.
- 1. Entlohnungssysteme: Dieses Kapitel beschreibt die gängigen Entlohnungssysteme, die in zwei Kategorien unterteilt werden: Variable Entlohnungssysteme mit einem hohen variablen Anteil und Systeme mit einem geringen oder gar nicht vorhandenen variablen Anteil. Der Einfluss der Globalisierung und des verschärften Wettbewerbs auf die Verbreitung von variablen Entlohnungssystemen wird beleuchtet.
- 1.1 Variable Entlohnung: Dieses Kapitel erläutert das Konzept der variablen Entlohnungssysteme und deren Funktion als strategisches Instrument zur Steuerung von Unternehmenszielen und zur Förderung eines angemessenen Leistungsverhaltens. Das Anreizprinzip und die verschiedenen Formen der variablen Entlohnung, wie z.B. Aktienoptionen und Belegschaftsaktien, werden vorgestellt.
Schlüsselwörter
Variable Entlohnung, Entlohnungssysteme, Führungskräfte, Unternehmenserfolg, Unternehmensperformance, Anreizprinzip, Aktienoptionen, Belegschaftsaktien, „low-powered incentives“, Globalisierung, Wettbewerb.
- Quote paper
- Patricia Lütolf (Author), 2005, Sind variable Entlohnungen für Führungskräfte überholt?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/59751