Was Sie hier auf dem Bildschirm sehen oder ausgedruckt in Händen halten, ist die wohl größte Journalisten-Umfrage der letzten Jahre. Zumindest hinsichtlich der Teilnehmerzahl: Über 3000 Redakteure haben im Sommer dieses Jahres den 29-teiligen Online-Fragebogen ausgefüllt. Per E-Mail auf die Umfrage hingewiesen wurden mehr als 15.000 fest angestellte Journalisten, also genau diejenigen, die Tag für Tag Pressemitteilungen erhalten.Auswahl und Versand erfolgten u. a. über die Datenbank STAMM Impressum, selektiert wurden Ressortleiter (bei Publikumszeitschriften und Funkmedien) und Chefredakteure (bei Fach- und Onlinemedien) aus den Themenbereichen Auto/Motor, Bauen/Wohnen, Computer, Ernährung, Gesundheit/Medizin, Kultur, Mode, Musik, Politik, Reise, Sport, Technik/Wissenschaft, Umwelt und Wirtschaft.
Die Studie ist Teil meiner Magisterarbeit in den Kommunikationswissenschaften. Das war den Teilnehmern der Umfrage bekannt, deshalb ist davon auszugehen, dass alle Antworten offen und ehrlich und ohne Rücksicht auf kommerzielle oder sonstige Interessen abgegeben wurden. Die erstaunlich hohe – und damit repräsentative – Responsequote von 20 Prozent resultiert nicht nur aus Hilfsbereitschaft (für die ich mich hier bei allen Teilnehmern bedanke), sondern auch aus einem schwerwiegenden Problem der Redakteure, dem sie sich mit der Beantwortung Gehör verschaffen wollten: Sie werden zunehmend mit handwerklich schlecht gemachten Pressemitteilungen konfrontiert. Dieses Fazit lässt sich aus der Umfrage ebenso ziehen wie die Erkenntnis, dass die Ratgeberliteratur in Sachen Pressemitteilungen teilweise neu geschrieben werden muss. Aber lesen Sie selbst ...
Ich hoffe, diese Studie trägt mit dazu bei, die Qualität von Pressemitteilungen generell zu verbessern. Denn damit wäre allen geholfen: Den Absendern, da sie in den Redaktionen intensiver wahrgenommen würden, und den Redakteuren, die seltener die Lösch-Taste drücken oder den realen Papierkorb leeren müssten.
Inhaltsverzeichnis
- Editorial
- Frage 1 Auf welchem Versandweg gehen Pressemitteilungen hauptsächlich bei Ihnen ein?
- Frage 2 Welchen Versandweg wünschen Sie sich für Pressemitteilungen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie untersucht die bevorzugten Versandwege von Pressemitteilungen unter Journalisten. Ziel ist es, die aktuellen Präferenzen und Entwicklungen im Vergleich zu früheren Befragungen und Studien darzustellen.
- Bevorzugte Versandwege von Pressemitteilungen
- Vergleich mit früheren Befragungen und Studien
- Entwicklung des E-Mail-Versands im Vergleich zum Faxversand
- Bedeutung der digitalen Verbreitung von Pressemitteilungen
- Optimierung der Kommunikation zwischen Pressemitteilungsversendern und Journalisten
Zusammenfassung der Kapitel
Editorial
Die Studie basiert auf einer umfassenden Journalisten-Umfrage mit über 3000 Teilnehmern, die Einblicke in die Verwendung und Erwartungen an Pressemitteilungen gibt.
Frage 1 Auf welchem Versandweg gehen Pressemitteilungen hauptsächlich bei Ihnen ein?
Die Ergebnisse zeigen, dass E-Mail der dominierende Versandweg für Pressemitteilungen ist (76,8%). Der Postversand liegt deutlich dahinter (13,7%), gefolgt vom Faxversand (8,7%). Der Abruf von Pressemitteilungen über Websites ist mit nur 0,9% am geringsten.
Frage 2 Welchen Versandweg wünschen Sie sich für Pressemitteilungen?
Journalisten wünschen sich überwiegend den elektronischen Versand per E-Mail (83,3%). Die Beliebtheit des E-Mail-Versands hat seit dem Jahr 2000 deutlich zugenommen und den Faxversand überholt. Der Postversand liegt mit 9,8% deutlich hinter dem E-Mail-Versand.
Schlüsselwörter
Pressemitteilung, Versandweg, Journalisten, E-Mail, Fax, Post, Website, Medien, Kommunikation, Digitalisierung, Studie, Befragung, Trend, Entwicklung.
- Quote paper
- Christian Menkhoff (Author), 2005, PM 2006 - Die Journalistenumfrage über die Verwendung von und Erwartungen an Pressemitteilungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61154