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Rousseau: Republikanismus und Kontraktualismus

Titre: Rousseau: Republikanismus und Kontraktualismus

Dossier / Travail de Séminaire , 2006 , 19 Pages , Note: 1,7

Autor:in: Anonym (Auteur)

Politique - Théorie politique et Histoire des idées politiques
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Nach dem Vorbild seiner Vorgänger Thomas Hobbes und John Locke schließt sich Rousseau zwar der legitimationstheoretischen Tradition der Moderne nahtlos an und fragt auch hier, auf welcher Basis staatliche Macht legitim sein kann. Er entwirft daraufhin jedoch ein Staatsmodell, das seinem Inhalt nach seinerzeit schlicht revolutionär war. Anstatt externe institutionelle Macht demokratisch zu legitimieren, wie es bis dato Usus ist, disqualifiziert Rousseau gerade diese und entzieht sie ihrer Legitimität, indem er sie mit einer falschen Interpretation der menschlichen Natur Lügen straft und als Unrecht und Betrug entlarvt. Getreu seinem anthropologischen Ideal, nach welchem sich die Menschen ganz nach ihrer angeborenenperfectibilité,ihrer Disposition zur Vervollkommnung ihrer individuellen Identität entwickeln sollen (bzw. wollen), muss staatliche Macht individuelle Selbstbestimmung zulassen und das höchste Gut der Freiheit schützen können - was nach Rousseaus Vorstellungen nur die direktdemokratische Republik kann, eine ideale Republik, die er mit seinem Gesellschaftsvertrag zu konstruieren versucht. Doch kann mit der Vertragsfigur an sich, die laut dem Kieler Vertrags-theoretiker Wolfgang Kersting einem streng formalen Rahmen sowie einer inhaltlichen Textur unterworfen ist - kann mit ihr eine Republik gegründet werden? Ist sie geeignet solidarische, gar patriotische Tugendhaftigkeit aufleben zu lassen? Ersetzt Rousseau mit der Verabsolutierung des allgemeinen Willens und mit der mit ihm verbundenen radikalen gesellschaftlichen Egalisierung nicht die konkurrenzbestimmte „Marktdiktatur“ bzw. den Absolutismus an sich durch eine Tugenddiktatur? Zu einer möglichen Beantwortung dieser Fragen soll die vorliegende Seminararbeit beitragen. Zunächst soll hierfür Rousseaus geschichtsphilosophische Auslegung des Naturzustandes näher beleuchtet werden, wobei das Rousseau zugrunde liegende Menschenbild eine zentrale Rolle einnimmt. Nach der Analyse des Urvertrages, dem staatlichen Gründungsakt, sollen die einzelnen praxisnahen, republikanischen Elemente in den Kontext des im Zentrum der Rousseau’schen Republik stehenden Allgemeinwillens untersucht werden. Über die darauf folgende Auseinandersetzung mit der formalen Vertragsfigur an sich und ihrer inhaltlichen Textur, wie Kersting sie interpretiert, soll schließlich der Frage nachgegangen werden, ob Kersting mit seiner Kritik, dassres publica quo contractonicht sein kann, auch Rousseaus Anliegen wirklich gerecht wird.

Extrait


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Rousseaus Konstruktion einer Republik
    • Menschenbild und Naturzustand
    • Der Betrugsvertrag
    • Der Urvertrag
    • Allgemeinwille und Allgemeinwohl
      • Direktdemokratie, Kleinstaatlichkeit und Staatsbürgerschaft
      • Der législateur
  • Kontraktualismus: Struktur und herrschaftslegitimierende Funktion des Vertrags
  • Die Kritik Wolfgang Kerstings an Rousseaus Vertrag und Republik
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Seminararbeit untersucht Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag von 1758 und dessen Konstruktion einer Republik. Sie analysiert Rousseaus Menschenbild und Naturzustand, den Urvertrag als staatlichen Gründungsakt, und den zentralen Begriff des Allgemeinwillens. Die Arbeit beleuchtet zudem die Kritik von Wolfgang Kersting an Rousseaus Vertrag und Republik.

  • Rousseaus Menschenbild und die Entwicklung des Naturzustands
  • Der Urvertrag als Gründungsakt der Republik
  • Der Allgemeinwille und seine Implikationen für die republikanische Ordnung
  • Direktdemokratie, Kleinstaatlichkeit und Staatsbürgerschaft bei Rousseau
  • Kerstings Kritik an Rousseaus Vertrags- und Republikmodell

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung: Die Einleitung stellt Rousseaus Gesellschaftsvertrag als ein Novum in der Legitimationstheorie dar. Im Gegensatz zu Hobbes und Locke, die sich mit der Legitimität staatlicher Macht befassen, entwickelt Rousseau ein revolutionäres Staatsmodell, das externe institutionelle Macht durch eine direkte Demokratie ersetzt. Die Arbeit untersucht, ob eine Republik allein durch die Vertragsfigur gegründet werden kann und ob Rousseaus Verabsolutierung des Allgemeinwillens nicht eine "Tugenddiktatur" etabliert.

Rousseaus Konstruktion einer Republik: Dieses Kapitel analysiert Rousseaus Menschenbild im Vergleich zu Hobbes. Während Hobbes den Menschen als "homo homini lupus" sieht, beschreibt Rousseau einen ursprünglich solitär lebenden, glücklichen Menschen, der durch die Entwicklung der Gesellschaft und die Entstehung von Ungleichheit korrumpiert wird. Die "perfectibilité", die Fähigkeit zur Selbstvervollkommnung, wird als sowohl Chance als auch Gefahr dargestellt, da sie sowohl zu sittlicher Entwicklung als auch zu Depravation führen kann. Die Entwicklung von der amour de soi zur amour propre, der Selbstsucht, wird als entscheidender Schritt in der Entartung der Menschheit beschrieben.

Kontraktualismus: Struktur und herrschaftslegitimierende Funktion des Vertrags: Dieses Kapitel (welches im gegebenen Text nicht detailliert ausgearbeitet ist) würde voraussichtlich die theoretischen Grundlagen des Rousseauschen Kontraktualismus analysieren. Es würde die Struktur des Vertrags und seine Funktion bei der Legitimation von Herrschaft untersuchen. Der Fokus läge wahrscheinlich auf der Frage, wie der Vertrag eine Republik begründet und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit er seine legitimierende Funktion erfüllt.

Die Kritik Wolfgang Kerstings an Rousseaus Vertrag und Republik: Dieses Kapitel (welches im gegebenen Text nicht detailliert ausgearbeitet ist) würde voraussichtlich Kerstings Kritik an Rousseaus Modell präsentieren und analysieren. Kersting argumentiert vermutlich, dass eine Republik nicht allein durch einen Vertrag geschaffen werden kann ("res publica quo contracto"). Dieses Kapitel würde die Argumente beider Seiten gegenüberstellen und die Stärken und Schwächen der jeweiligen Positionen beleuchten.

Schlüsselwörter

Jean-Jacques Rousseau, Gesellschaftsvertrag, Republik, Kontraktualismus, Naturzustand, Allgemeinwille, Menschenbild, perfectibilité, amour de soi, amour propre, Wolfgang Kersting, Direktdemokratie.

Häufig gestellte Fragen zum Seminarpapier: Rousseaus Gesellschaftsvertrag und die Konstruktion einer Republik

Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?

Die Seminararbeit analysiert Jean-Jacques Rousseaus Gesellschaftsvertrag von 1758 und seine Konstruktion einer Republik. Im Mittelpunkt stehen Rousseaus Menschenbild, der Naturzustand, der Urvertrag als staatlicher Gründungsakt und der Allgemeinwille. Die Arbeit untersucht zudem die Kritik von Wolfgang Kersting an Rousseaus Modell.

Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?

Die Arbeit behandelt folgende Themen: Rousseaus Menschenbild und die Entwicklung des Naturzustands; den Urvertrag als Gründungsakt der Republik; den Allgemeinwillen und seine Implikationen für die republikanische Ordnung; Direktdemokratie, Kleinstaatlichkeit und Staatsbürgerschaft bei Rousseau; und schließlich Kerstings Kritik an Rousseaus Vertrags- und Republikmodell.

Wie wird Rousseaus Menschenbild dargestellt?

Rousseaus Menschenbild wird im Vergleich zu Hobbes dargestellt. Im Gegensatz zu Hobbes' "homo homini lupus" beschreibt Rousseau einen ursprünglich solitär lebenden, glücklichen Menschen, der durch gesellschaftliche Entwicklung und Ungleichheit korrumpiert wird. Die "perfectibilité" (Selbstvervollkommnungsfähigkeit) wird als Chance und Gefahr dargestellt, da sie sowohl zu sittlicher Entwicklung als auch zu Depravation führen kann. Die Entwicklung von "amour de soi" (Selbstliebe) zu "amour propre" (Selbstsucht) wird als entscheidender Schritt der Entartung beschrieben.

Welche Rolle spielt der Urvertrag?

Der Urvertrag wird als Gründungsakt der Republik analysiert. Die Arbeit untersucht, wie dieser Vertrag eine Republik begründet und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Es wird beleuchtet, ob eine Republik allein durch die Vertragsfigur gegründet werden kann und ob Rousseaus Verabsolutierung des Allgemeinwillens nicht eine "Tugenddiktatur" etabliert.

Was ist der Allgemeinwille und welche Bedeutung hat er?

Der Allgemeinwille ist ein zentraler Begriff in Rousseaus Theorie. Die Arbeit untersucht seine Implikationen für die republikanische Ordnung, insbesondere im Hinblick auf Direktdemokratie, Kleinstaatlichkeit und Staatsbürgerschaft. Es wird diskutiert, inwiefern die Verabsolutierung des Allgemeinwillens problematisch sein könnte.

Welche Kritik übt Wolfgang Kersting an Rousseau aus?

Die Arbeit präsentiert und analysiert Kerstings Kritik an Rousseaus Vertrags- und Republikmodell. Kersting argumentiert vermutlich gegen die Möglichkeit, eine Republik allein durch einen Vertrag zu schaffen ("res publica quo contracto"). Die Arbeit vergleicht die Argumente beider Seiten und beleuchtet Stärken und Schwächen der jeweiligen Positionen.

Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?

Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind: Jean-Jacques Rousseau, Gesellschaftsvertrag, Republik, Kontraktualismus, Naturzustand, Allgemeinwille, Menschenbild, perfectibilité, amour de soi, amour propre, Wolfgang Kersting, Direktdemokratie.

Wie ist die Seminararbeit strukturiert?

Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Rousseaus Republikkonstruktion, ein Kapitel zum Kontraktualismus, ein Kapitel zu Kerstings Kritik und ein Fazit. Die Kapitel zum Kontraktualismus und zu Kerstings Kritik sind im vorliegenden Textfragment nicht detailliert ausgearbeitet.

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Résumé des informations

Titre
Rousseau: Republikanismus und Kontraktualismus
Université
RWTH Aachen University  (Institut für Politische Wissenschaft)
Cours
Reflexionen über den Vertrag: Hobbes, Locke und Rousseau
Note
1,7
Auteur
Anonym (Auteur)
Année de publication
2006
Pages
19
N° de catalogue
V61253
ISBN (ebook)
9783638547505
ISBN (Livre)
9783656791058
Langue
allemand
mots-clé
Rousseau Republikanismus Kontraktualismus Reflexionen Vertrag Hobbes Locke Rousseau
Sécurité des produits
GRIN Publishing GmbH
Citation du texte
Anonym (Auteur), 2006, Rousseau: Republikanismus und Kontraktualismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61253
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Extrait de  19  pages
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