Die Pädagogik des Lehrers und Kantors Dr. Johann Böhk im Film "Das fliegende Klassenzimmer" nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner


Dossier / Travail, 2006

13 Pages


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Zusammenfassung des Filmes

3 Bearbeitungen zu den Schlüsselszenen

4 Fazit

5 Literaturverzeichnis

1.Einleitung

Wie entsteht ein so gutes Verhältnis zwischen Lehrer und Schüler, wie Dr. Johann Bökh, alias Justus, es mit seinen Schülern pflegt? Wie ist es möglich, dass Lehrer zu Vertrauten werden können? Warum spielt gerade dieser Lehrer eine so große Rolle im Leben der Internatsschüler?

Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, diese Fragen im Laufe meiner Hausarbeit zu beantworten. Mir ist klar, dass die Situation im Film, eine Internatsschule, an der eine persönlichere Atmosphäre vorherrscht als an einer „Halbtagsschule“, besonders ist, weil die Lehrer die Ansprechpersonen für die Bewohner sind, da ihre Eltern nicht da sind.

Ich habe mir den Film mehrmals angeschaut, die Szenen, die ich als Schlüsselszenen für mein Thema herausgearbeitet habe, habe ich komplett aufgeschrieben und eingerahmt. Ich wollte den fortlaufenden Text nicht unterbrechen, deshalb habe ich diese Rahmen nummeriert und meine Bearbeitungen zu den Schlüsselszenen hinten angehängt. Zum Beispiel die Gespräche zwischen Justus und den Schülern oder wenn die Schüler untereinander über Justus sprechen. Das waren für mich wichtige Informationen, die ich bezüglich des Umgangs und Verhältnisses zwischen Kantor und Schülern deuten konnte.

Ich habe das Medium „Film“ gewählt, weil ich es für wichtig halte, mich als zukünftige Lehrerin damit auseinander zusetzen, da die Medien in der Welt der Jugendlichen, wie auch in der Welt der Erwachsenen von großer Bedeutung sind.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das sind die fünf Hauptdarsteller :

Von links : Jonathan, Ulli, Martin, Matz, Kreuzkamm junior. Neben ihnen sind noch sehr wichtig, der Kantor Dr. Johann Bökhà Justus (Spitzname der Schüler); Robert; der Schulleiter

Kreuzkamm senior; die Externeà Mona; und Theo, der Stubenälteste der fünf Jungen.

2. Zusammenfassung des Filmes; Darstellung der Schlüsselszenen

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Film beginnt mit einer Szene im Bus, nach dem Vorsingen in Buxtehude. Justus kritisiert die Schüler, aber fand den Auftritt im Endeffekt „ganz gelungen“.

Die Jungen haben elf Auftritte in 21 Tagen vor Weihnachten zu bewältigen, weil das Thomaner- Internat in Leibzig für den guten Chor bekannt ist. Unter anderem eine Fernsehaufzeichnung in der Kirche. Allerdings passiert vorher ein Missgeschick. Justus hatte Kreuzkamm jun. die Noten des gesamten Chores anvertraut, diese Noten wurden von den externen Schülern geklaut und sie haben Kreuzkamm versteckt. Die vier Freunde wollten ihren Freund mit den Noten befreien und verpassten dadurch den Auftritt.

Justus hat sehr lange auf die Jungen gewartet und das Fernsehteam gebeten ebenfalls zu warten, weil er sicher war, dass die Jungen noch kommen würden. Als er merkt, dass sie doch nicht kommen, hat er schnell Kopien von seinem Exemplar der Noten gemacht, sodass das Vorsingen auch ohne die fünf Jungen stattfinden konnte.

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Nach dem Weihnachtsoratorium, bei dem die Jungen gefehlt haben, bestellt Justus sie in sein Büro und lässt sie die Schulordnung aufsagen, dass der Aufführungsort nicht verlassen werden darf ohne Anordnung des Lehrers. Justus hört sich aber die Erklärungen der Jungen an. Sie erzählen von der Verschleppung Kreuzkamm juniors. Justus fragt sofort, ob sie ihn gerettet haben und ob er verletzt wurde. Die Jungen erklären, dass nichts weiter passiert sei, aber dass die Externen die Noten verbrannt hätten. Justus antwortet, dass die Freunde die Noten natürlich ersetzen müssten. Er hält eine Standpauke, dass die Jungs den Chor miserabel vertreten hätten, gegen elementare Regeln verstoßen hätten, obwohl es schon genug Probleme gäbe, aber dass er ihr Verhalten trotz allem in Ordnung fände, nicht unproblematisch, aber in Ordnung. Er beginnt eine Geschichte zu erzählen. Es gab einmal einen Jungen auf dem Internat vor 25 Jahren, der sich über Ungerechtigkeiten tierisch aufgeregt hat. Er las schlaue Bücher, konnte zuschlagen, er war draufgängerisch, konnte nachts nicht einschlafen und hatte manchmal Heimweh, er vereinte also alle Eigenschaften der fünf Freunde in sich. Seine Mutter war schwer krank und er verbrachte jede freie Minute bei ihr in der Uniklinik. Dann steht die große Japantournee an, alle anderen Kinder freuen sich, nur der Junge sucht nach einer Ausrede nicht mitfahren zu müssen. Als alle schon im Bus sitzen, rennt er los, quer durch die Stadt zum Krankenhaus. Der Stuben- Älteste macht ihm nachher Vorwürfe, er führt seine Macht aus. Der Junge erzählt nicht von seiner kranken Mutter. Er bekommt Hausarrest, während die Anderen das Land erkunden, sitzt er dort in seiner Unterkunft und versucht telefonischen Kontakt mit dem Krankenhaus, in dem seine Mutter liegt, aufzunehmen. Nach drei Wochen ist die Tournee zu Ende, der Junge besucht sofort seine Mutter in der Klinik, ihr Zustand hat sich nicht verbessert. Von nun an fehlt er öfter bei den Chorproben. Der Kantor wird darauf aufmerksam und bestraft ihn damit, dass er den Kerzenwachs von den Kerzenständern in der Kapelle abkratzen soll. Ein Freund der von dem Schicksal des Jungen und seiner Mutter weiß, macht die Arbeit für ihn, damit der Junge in der Zeit seine Mutter besuchen kann. Es ist also offensichtlich, dass der Freund dem Jungen hilft, obwohl er damit gegen die Hausordnung verstößt. Justus bemängelt, dass in diesem Fall eine Macht ausgeführt wird, ohne Vertrauensbasis. Der Junge wird bestraft und kann sich niemandem von den Erwachsenen anvertrauen. Dieser Junge ist an die Schule zurückgekehrt, damit die Kinder einen Vertrauten haben. Der Junge war Justus.

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Justus sagt, als Strafe für das Fehlen erwarte er die beste Weihnachtsaufführung, die es je gab und er sagt, er steuert Kuchen und Kakao für die Proben bei.

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Die Jungen unterhalten sich nach diesem Gespräch über Justus. Matz erzählt von einer anderen Situation, in der Justus ebenfalls ohne zu bestrafen gehandelt hat. Die Internatsbewohner hatten den Externen ihr Schlauchboot weggenommen.

Matz sagt : „Seine Pädagogik : Erziehung zum selbstständigen Handeln !“

Die Jungen haben die Aufgabe ein Theaterstück für die Weihnachtsaufführung vorzubereiten. Sie finden aber kein passendes Stück.

Sie finden vor dem Internat einen streunenden Hund und wollen ihn erst einmal behalten, sie bringen ihn in den alten Bauwagen, wo sie sich öfter treffen.

Dort finden sie zufällig ein altes Buch unter der Couch, ein Drehbuch, wie sich herausstellt. Dieses Drehbuch beinhaltet ein Theaterstück, das „Das fliegende Klassenzimmer“ heisst. Die Jungen finden, dass das Stück „rappt“ und nehmen es mit. Außerdem befindet sich in „ihrem“ Bauwagen ein Mann, den sie nicht kennen. Er stellt sich als „Bob“ vor und erzählt, er sei lange im Ausland gewesen und habe bei „Ärzte ohne Grenzen“ mitgearbeitet.

Jonathan, der neue Mitbewohner, verliebt sich in eine Externe, namens Mona.

Sie unterhalten sich über das Internatsleben.

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Jonathan sagt zu Mona : „Justus ist super, ich habe noch nie so einen Lehrer gehabt.“

In der nächsten Szene haben die Jungen Musik zu dem gefundenen Theaterstück gemacht und eine Kulisse gebaut, einige Mädchen proben auch mit.

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Justus kommt zur Probe und merkt, dass es sich bei dem Theaterstück, das sich die Jungen ausgesucht haben, um „Das fliegende Klassenzimmer“ handelt. Um sicher zu sein, fragt er sie, um welches Stück es sich handelt und verbietet die Aufführung des Stückes sofort.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Die Jungen denken, dass das Verbot ausgesprochen wurde, weil die Mädchen mitmachen. Doch Justus versichert ihnen, dass dies nicht der Grund sei. Jonathan ist außer sich vor Wut wegen des Verbotes, er schreit hinter Justus her, dass sie für das Stück geschuftet hätten wie verrückt und kein anderes Stück aufführen möchten.

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Er wirft Justus an den Kopf, dass die Erwachsenen alle gleich seien, aber er sei der Schlimmste von allen, weil er so tut, als wäre er ihr Freund und in Wirklichkeit sei er nichts von alledem. „Justus der Gerechte, Justus, der will, dass wir ihm vertrauen, alles nur beschissene Lügen, ich hasse sie!“

Jonathan tritt vor Wut gegen die Kulisse, eine Effekt löst sich und der Theatervorhang fängt Feuer. Die Kinder fliehen aus der Aula und die ganze Schülerschaft wird evakuiert. Jonathan beobachtet schuldbewusst die Evakuierung.

Er packt seinen Sachen zusammen, weil er glaubt, er müsse das Internat nun verlassen.

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Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Das nächste Gespräch zwischen Justus und den Kindern findet statt, als die Schule gebrannt hat. Justus möchte den Schuldigen bitten, sich zu melden. Er vermutet, dass es Jonathan war, weil er ihn gesehen hat, wie er die Evakuierung beobachtet hat. Justus appelliert an das Gewissen und sagt „Das war kein dummer Jungenstreich, es hätte etwas passieren können, wenn zum Beispiel die Kinder in der Aula nicht mehr herausgekommen wären. Es ist Schaden entstanden und den zahlt die Versicherung nur, wenn die Ursache geklärt wurde“. Justus fragt, wer Schuld sei ? Die Kinder behaupten, dass wenn er das Theaterstück nicht verboten hätte, das alles nicht passiert wäre. Justus versteht nicht, dass er angeblich selbst die Schuld tragen soll. Außerdem möchten die Schüler gerne wissen, warum er überhaupt das Theaterstück verboten hat. Auch Justus´ Freundin, Kathrin, die dazu gekommen ist, meint, er sei den Kindern eine Erklärung schuldig. Justus möchte den Grund nicht in die Öffentlichkeit tragen. Seine Freundin sagt, dass die Schüler wohl keine Öffentlichkeit seien, sondern er ihnen vertrauen könne. Also erzählt Justus die ganze Geschichte. 1977 sollte ebenfalls eine Weihnachtsaufführung stattfinden und Robert, sein damaliger bester Freund und er haben ein Theaterstück selbst geschrieben mit Text und Musik. Es hieß „Das fliegende Klassenzimmer“. Ein Theaterstück, das über Mauern fliegt. Sie waren beste Freunde. Vor Weihnachten sagte ihm Robert dann, dass sie „Das fliegende Klassenzimmer“ nicht mehr zusammen aufführen können, weil er Weihnachten weg sei. Er wollte einfach weg, seine Eltern waren geschieden und sein Vater lebte im Westen, er wollte raus aus dem Land. Weihnachten war er dann auch weg. Justus war wie in Trance und dann musste er auch das Internat verlassen, weil ihm unterstellt wurde, er habe von Roberts Fluchtplänen in den Westen gewusst und damit sei er untragbar für das Internat. Außerdem hat ihre provokative Musik die Lehrer gestört. Dann ist Justus erst einmal Automechaniker geworden. Robert hat er seit dem nicht mehr gesehen. Er weiß nicht, wo er war und ist.

Er sagt, dann sie, die Jungen, gekommen und hätten das Stück wieder aus der Ecke gezerrt und da wäre bei ihm alles hochgekommen.

Jonathan gibt nun zu, dass er den Brand verursacht hat.

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Weil sie sich solche Mühe gegeben haben und Justus doch stolz auf ihn hätte sein sollen. Justus bedankt sich und sagt, dass er stolz auf ihn sei, das hieße konkret, dass Justus sich darum kümmert, dass Jonathan trotz des Brandes im Internat bleiben kann.

Die Freunde vermuten aufgrund der Geschichte, die Justus ihnen erzählt hat, mit seinem früheren Freund Robert und aufgrund einer Frage von Robert, dem Mann, den sie im Bauwagen kennen gelernt haben, bezüglich Justus, dass Justus und Robert die früheren guten Freunde waren.

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Die Kinder führen Justus mit verbundenen Augen zum Bauwagen und führen Robert und ihn wieder zusammen. Als Robert Justus fragt, ob er verheiratet sei und Kinder habe, sagt dieser, er habe 80 Kinder von acht bis achtzehn Jahren. Robert schämt sich, weil er so lange nichts von sich hat hören lassen.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Ulli springt mit Ballons vom Dach und hat sich das rechte Bein gebrochen. Matz macht sich So rgen, weil er Ulli geraten hatte etwas zu tun, womit keiner rechnet, weil Ulli immer geärgert wurde, dass er ein Schwächling sei. Justus kommt zu den Jungen, Matz fragt sofort, ob Ulli tot sei, Justus antwortet, dass er nur ein gebrochenes Bein habe und wieder gesund würde, aber dass er nicht verstehen könne, warum Ulli so etwas macht.

[...]

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Die Pädagogik des Lehrers und Kantors Dr. Johann Böhk im Film "Das fliegende Klassenzimmer" nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner
Université
University of Wuppertal
Cours
'Einführung in de allgemeine Pädagogik'
Auteur
Année
2006
Pages
13
N° de catalogue
V61506
ISBN (ebook)
9783638549455
ISBN (Livre)
9783656775188
Taille d'un fichier
433 KB
Langue
allemand
Annotations
In der Hausarbeit geht es um die Pädagogik des Lehrers / Kantors Dr. Johann Bökh, ich habe sie untersucht, genau wie das Lehrer- Schülerverhältnis. Dazu diente mir als Grundlage der Film "Das fliegende Klassenzimmer".
Mots clés
Pädagogik, Lehrers, Kantors, Johann, Böhk, Film, Klassenzimmer, Roman, Erich, Kästner, Pädagogik“
Citation du texte
Sandra Schulze (Auteur), 2006, Die Pädagogik des Lehrers und Kantors Dr. Johann Böhk im Film "Das fliegende Klassenzimmer" nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/61506

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