Die Grundlagen meiner folgenden Ausführungen beschäftigen sich mit einer Netzwerkindustrie, bezugnehmend auf die Telekommunikationsbranche. Um umfangreiche Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten zu können, müssen die einzelnen Firmen kooperieren. Jedoch nimmt jede Firma für sich ihre Kunden unter Vertrag. Sind die Netzwerke der Unternehmen für Konkurrenten zugänglich, impliziert dies, dass die Firmen sowohl im Betrieb als auch in der Preisbildung zusammenarbeiten müssen bzw. wollen um ihre Ergebnisse zu optimieren. In diesem Kontext spielt die regulierungspolitische Diskussion um Bill and Keep- Arrangements gegenwärtig eine vehemente Rolle. Bei diesem Abrechnungsverfahren bleiben die Netze zusammengeschaltet und tauschen Dienstleistungen aus. Diese Ströme werden aber nicht als Interconnectionleistung untereinander verrechnet, sondern die Netze vereinnahmen ein Ent-to-End-Entgelt direkt vom Telefonnutzer. Die Reformen in den US-amerikanischen und europäischen lokalen Telekommunikationsfestnetzen haben das Potential des Wettbewerbs zwischen Netzwerken besonders hervorgehoben. Schlüsselelement im Wettbewerb ist die Tatsache der gegenseitigen Abhängigkeit zwischen den konkurrierenden Netzwerken. Die Kosten für die Bereitstellung von Gesprächen zwischen und möglicherweise sogar innerhalb eines Netzes, werden durch Preisabsprachen und der Vereinbarung einer Weiterleitungsgebühr für durchgestellte Telefonate der Netze beeinflusst. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Die Einleitung
- Das Modell
- Die gleichgewichtige Anschlussgebühr
- Die Weiterleitungsgebühr
- Die Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Abrechnungsverfahren "Bill and Keep" im Kontext der Telekommunikationsbranche, wobei der Fokus auf den Interconnection-Prozess zwischen konkurrierenden Netzwerken liegt. Die Arbeit befasst sich mit den Auswirkungen dieses Verfahrens auf den Wettbewerb und die Preisbildung im Telekommunikationsmarkt.
- Die Regulierung von Interconnection-Gebühren
- Die Rolle der Weiterleitungsgebühren im Wettbewerb
- Die Auswirkungen von Preisdiskriminierung auf Interconnection
- Die Bedeutung von nicht-linearen Preisen im Telekommunikationsmarkt
- Die Analyse des "Bill and Keep"-Modells im Hinblick auf seine Effizienz
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung: Dieser Abschnitt stellt das Thema "Bill and Keep" und seine Relevanz im Kontext der Telekommunikationsregulierung vor. Er beleuchtet die Notwendigkeit der Zusammenarbeit zwischen Netzwerken und die Auswirkungen von Interconnection-Gebühren auf den Wettbewerb.
- Das Modell: Hier wird das "Bill and Keep"-Modell im Detail vorgestellt und analysiert, wobei die verschiedenen Aspekte des Abrechnungsverfahrens und die relevanten ökonomischen Faktoren erläutert werden.
- Die gleichgewichtige Anschlussgebühr: In diesem Kapitel werden die Auswirkungen der Anschlussgebühr auf das Wettbewerbsgleichgewicht im Telekommunikationsmarkt untersucht. Dabei wird insbesondere auf die Rolle der Preisdiskriminierung und die Interdependenz zwischen Netzwerken eingegangen.
- Die Weiterleitungsgebühr: Dieser Abschnitt befasst sich mit den Weiterleitungsgebühren und ihrer Bedeutung für die Preisbildung von Telefonaten. Die Auswirkungen von hohen und niedrigen Weiterleitungsgebühren auf den Wettbewerb werden analysiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Interconnection, Bill and Keep, Telekommunikationsregulierung, Wettbewerb, Preisbildung, Weiterleitungsgebühr, Preisdiskriminierung, nicht-lineare Preise, Netzwerkinterdependenz.
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- Diplom-Volkswirt Manuel Würtz (Autor), 2006, Interconnection: Bill and Keep?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64862