Die Diskussion um die neuen Formen und Methoden der Gentechnologie hat wohl mittlerweile alle Gesellschaftsschichten erreicht. Besonders Methoden wie die Präimplantationsdiagnostik (PID) entzünden ausgesprochen heftige Debatten. Neben wirtschaftlichen Argumenten spielen hierbei jedoch vor allem ethische und moralische Vorstellungen eine wichtige Rolle. Von besonderer Bedeutung sind sicherlich auch die den jeweiligen Positionen zugrundeliegenden Menschenbilder.
Nach einer kurzen Einführung in das Thema anhand des momentanen Standes der Diskussion in der Politik, sollen beispielhaft zwei Positionen näher betrachtet werden. Hierbei handelt es sich einmal um das Diskussionspapier zur Bio- und Gentechnologie für die CDU Deutschlands von Jürgen Rüttgers und zum anderen um die Berliner Rede von Johannes Rau vom 18.05.01 zu diesem Thema. Nach einer kurzen Zusammenfassung des Inhaltes soll eine genauere Untersuchung des jeweiligen Textes vor allem auf das ihm zugrundeliegende Menschenbild erfolgen. Abschließend erfolgt ein kurzes Fazit, welche Schlüsse sich aus den untersuchten Texten ziehen lassen, sofern dieses überhaupt möglich ist.
Als Literaturgrundlage dienten vor allem die Rede bzw. das Diskussionspapier in Originalform, sowie für den politischen Einführungsteil zwei Artikel aus "Der Zeit". Die Rückschlüsse auf das Menschenbild in den beiden Texten erfolgten aus der persönlichen Sicht der Verfasserin und basieren nicht auf einer bereits erfolgten Analyse oder einer bestimmten anthropologischen Position.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Einführung in das Thema anhand der aktuellen politischen Diskussion um Gentechnologie insbesondere um PID
- „Chancen nutzen. Werte achten.“ zum Diskussionspapier der CDU von Dr. J. Rüttgers
- Kurze Zusammenfassung des Inhaltes
- Untersuchung des Textes auf das zugrundeliegende Menschenbild
- Wird alles gut? Für einen Fortschritt nach menschlichem Maß“ zur Berliner Rede von Bundespräsident J. Rau
- Kurze Zusammenfassung des Inhaltes
- Untersuchung des Textes auf das zugrundeliegende Menschenbild
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die verschiedenen Menschenbilder, die in der aktuellen Diskussion um die neuen Formen der Bio- und Gentechnologie, insbesondere der Präimplantationsdiagnostik (PID), zum Vorschein kommen. Die Arbeit analysiert zwei Positionen, die durch das Diskussionspapier der CDU von Dr. J. Rüttgers und die Berliner Rede von Johannes Rau repräsentiert werden. Die Analyse zielt darauf ab, die zugrundeliegenden Menschenbilder in beiden Texten herauszuarbeiten und deren Auswirkungen auf die Debatte zu beleuchten.
- Die ethischen und moralischen Dimensionen der Gentechnologie
- Das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem Fortschritt und gesellschaftlicher Verantwortung
- Die unterschiedlichen Menschenbilder in der Debatte um Bio- und Gentechnologie
- Die Rolle des Staates und der Politik in der Regulierung der Gentechnologie
- Die Bedeutung des Embryonenschutzgesetzes und dessen Rolle in der Debatte um PID
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Gentechnologie und insbesondere die Präimplantationsdiagnostik (PID) als ein aktuelles und kontroverses Thema in der Gesellschaft vor. Sie skizziert den Fokus der Arbeit auf die Analyse der zugrundeliegenden Menschenbilder in zwei ausgewählten Positionen - dem Diskussionspapier der CDU von Dr. J. Rüttgers und der Berliner Rede von Johannes Rau.
Das zweite Kapitel beleuchtet die aktuelle politische Diskussion um Gentechnologie, insbesondere PID, mit Fokus auf die unterschiedlichen Positionen von politischen Parteien und Entscheidungsträgern. Die Kapitel analysieren die Spannungen zwischen dem Anspruch auf wissenschaftlichen Fortschritt und dem Schutz des ungeborenen Lebens.
Das dritte Kapitel analysiert das Diskussionspapier der CDU von Dr. J. Rüttgers, das den Titel „Chancen nutzen. Werte achten.“ trägt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse des zugrundeliegenden Menschenbildes und der Frage, wie die CDU die christlichen Werte in die Debatte um Gentechnologie einbringen möchte.
Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die Berliner Rede von Bundespräsident Johannes Rau, die den Titel „Wird alles gut? Für einen Fortschritt nach menschlichem Maß“ trägt. Die Analyse befasst sich mit dem Menschenbild, das in Raus Rede deutlich wird, und wie er die Frage nach ethischer Verantwortung in der Gentechnologie stellt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Debatte um Bio- und Gentechnologie, insbesondere um die Präimplantationsdiagnostik (PID). Schlüsselbegriffe sind: Menschenbild, ethische und moralische Verantwortung, Embryonenschutz, wissenschaftlicher Fortschritt, Gesellschaftliche Verantwortung, politische Entscheidungsfindung, christliche Werte, und die unterschiedlichen Positionen von CDU und SPD.
- Arbeit zitieren
- Tanja Adamus (Autor:in), 2001, Menschenbilder in der aktuellen Diskussion um die neuen Formen der Bio- und Gentechnologie, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6621