In einem Brief an seinen Kollegen Max Born schreibt Albert Einstein: „Du glaubst an den würfelnden Gott und ich an volle Gesetzlichkeit.“ (Stewart 1993, 7.) Eine Möglichkeit auf dem Wege des Verständnisses der Natur bietet nun seit der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts ein Bereich der Wissenschaft, der sich anfangs irgendwo zwischen Mathematik, Physik und der seit Norbert Wiener irgendwie alles tangierenden Kybernetik befand. Wie sooft in der Wissenschaft, besonders der experimentellen Physik war es mehr oder weniger der Zufall, der entscheidende Anstöße für einen neuen Lösungsansatz bescherte. 1975 arbeiteten die Physiker Henry Swinney und Jerry Gollup über dem Übergang von regelmäßigen Konvektionszellen zu vollständigen Turbulenzen in rotierenden Flüssigkeiten. Doch den von Lew Dawydowitsch Landau vorhergesagten Übergang konnten sie nicht bestätigen. Zwei Jahre später baute der damals über physikalische Effekte nahe dem absoluten Nullpunkt arbeitende französische Wissenschaftler Albert Libchaber ein Benard-Experiment. Chaos ist überall, und es funktioniert!
Inhaltsverzeichnis
- Über Iterationen, Fraktale und Chaos
- Einleitung
- Chaos in der Wissenschaft
- Das Pendel der Kultur
- Zufällige Texturen im Kosmos?
- Deterministisches Chaos und Chaos-forschung
- Die Entdeckung des Chaos
- Chaos in der Kaffeetasse
- Die Ordnung des Chaos
- Laplace’ Dämon
- Das Pendel im Chaos
- Komplexe Zahlen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit dem Phänomen des Chaos in verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Er untersucht die historische Entwicklung des Chaos-Konzepts und zeigt auf, wie Chaos in der Natur, in der Mathematik und in der Physik eine wichtige Rolle spielt.
- Die Bedeutung des Chaos in der Kultur
- Der Ursprung des Chaos im Universum
- Die Rolle des Chaos in der Physik und Mathematik
- Die Entdeckung des deterministischen Chaos
- Die mathematische Beschreibung des Chaos
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Der Text beginnt mit einer Einleitung, die das Thema Chaos einführt und den Leser auf die folgenden Kapitel vorbereitet. Dabei wird der Bezug zur Philosophie und Literatur hergestellt, um dem Thema Chaos einen breiteren Kontext zu geben.
- Chaos in der Wissenschaft: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung des Chaos in verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Es wird gezeigt, wie Chaos in der Physik, Mathematik und Biologie eine wichtige Rolle spielt. Die Entstehung des Chaos im Kosmos und die Debatte um Determinismus und Zufall werden angesprochen.
- Die Entdeckung des Chaos: Dieses Kapitel befasst sich mit der Geschichte der Entdeckung des deterministischen Chaos. Dabei wird das Bénard-Experiment beschrieben, das erstmals die Entstehung von Chaos in einem Experiment gezeigt hat. Das Kapitel beleuchtet auch die Bedeutung von Stephen Hawkings Aussagen über das Chaos im Universum.
- Chaos in der Kaffeetasse: Dieses Kapitel vermittelt einen Einblick in die mathematischen Hilfsmittel, die von Chaos-Forschern verwendet werden. Es beschreibt die Bedeutung von Wahrscheinlichkeitsrechnung, komplexen Zahlen und den Beitrag von Persönlichkeiten wie Laplace und Gauß zur Entwicklung des Chaos-Konzepts.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind: Chaos, Determinismus, Zufall, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Komplexe Zahlen, Konvektionszellen, Bénard-Experiment, Stephen Hawking, Laplace’s Dämon.
- Quote paper
- Dr. des. Robert Dennhardt (Author), 1999, Über Iterationen, Fraktale und Chaos, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68389