Die Wahlergebnisse der Linkspartei.PDS 1 bei der Bundestagswahl 2005 geben Anlass, die Frage zu stellen, inwieweit die Linkspartei durch populistische Politik bzw. durch Populismus aus ihrem Parteiverständnis heraus, den im Ergebnis enormen Zuwachs an Stimmen erreicht hat. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2002 2 wurde das Ergebnis mehr als verdoppelt 3 und somit stellt sich die Frage, ob dieser enorme Anstieg lediglich auf eine Protesthaltung bei enttäuschten Wählern zurückzuführen ist, oder ob im Wahlkampf 2005 eine aktive Politik seitens der Linkspartei unternommen wurde, um unzufriedene Wähler an sich zu binden. Nach der Bundestagswahl 2002, die für die Linkspartei sicherlich nicht zufrieden stellend verlief 4 , waren die politische Kaste und die Journalisten der Bundesrepublik eifrig dabei, einen Abgesang auf die Linkspartei anzustimmen und ihr den politischen Tod in kürzester Zeit zu prophezeien. Um so mehr verwundert eben dieser Achtungserfolg im Jahr 2005, der dazu führte, dass die Linkspartei offen des Populismus bezichtigt wurde. Dieser Vorwurf scheint die einzige vernünftige Erklärung zu liefern, um die Ergebnisse der Linkspartei zu erklären. Aber ist dem wirklich so? Ist die Linkspartei eine populistische Partei? Bedient sie sich populistischer Methoden? Dies zu untersuchen ist die Aufgabe dieser Arbeit. In ihr wird der Verfasser prüfen, inwieweit der Populismusvorwurf gerechtfertigt ist. Ein Grundproblem wird sein, eine fassbare und hilfreiche Definition des Begriffs „Populismus“ zu geben, da sich hier die Politikwissenschaft zum aktuellen Zeitpunkt uneins ist, was denn Populismus eigentlich sei.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Populismus
- Die Bundestagswahl 2002 und die bundesdeutsche politische Landschaft bis zur Bundestagswahl 2005
- Linkspartei.PDS - populistisch?
- Ergebnisse
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit der massive Stimmenzuwachs der Linkspartei.PDS bei der Bundestagswahl 2005 auf populistische Strategien zurückzuführen ist. Dabei wird untersucht, ob die Linkspartei populistische Methoden einsetzt und ob der Populismusvorwurf gerechtfertigt ist.
- Definition des Begriffs "Populismus"
- Analyse der gesellschaftlichen Bedingungen, in denen die Linkspartei zwischen 2002 und 2005 agierte
- Bewertung der Linkspartei hinsichtlich der Erfüllung der Definition von Populismus
- Beurteilung, ob die Linkspartei ihre Erfolge im Jahr 2005 auf populistische Handlungsweisen zurückführen kann
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit untersucht den Erfolg der Linkspartei.PDS bei der Bundestagswahl 2005 und stellt die Frage nach dem Einfluss von Populismus auf diesen Erfolg. Die Einleitung zeigt die Relevanz der Untersuchung auf und stellt die zentrale Frage: Ist die Linkspartei eine populistische Partei?
Populismus
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition des Begriffs "Populismus". Es werden die Schwierigkeiten bei der Definition des Begriffs und verschiedene Merkmale von Populismus erörtert. Es wird deutlich, dass es keine einheitliche Definition gibt und Populismus in der Politikwissenschaft unterschiedliche Auslegungen erfährt.
Die Bundestagswahl 2002 und die bundesdeutsche politische Landschaft bis zur Bundestagswahl 2005
Dieses Kapitel behandelt die politische Landschaft in Deutschland vor und nach der Bundestagswahl 2002. Die Linkspartei.PDS hatte bei dieser Wahl ein enttäuschendes Ergebnis erzielt, was zu negativen Prognosen über ihre Zukunft führte. Die Arbeit beleuchtet den Kontext, in dem die Linkspartei im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 agierte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Begriffe Populismus, Linkspartei.PDS, Bundestagswahl 2005, politische Landschaft, Wahlkampf, Wahlverhalten, Protesthaltung, Demagogie und politische Kommunikation. Sie befasst sich mit dem Konzept des Populismus und analysiert die Linkspartei.PDS unter diesem Aspekt im Kontext der Bundestagswahl 2005.
- Arbeit zitieren
- Enrico Lorenz (Autor:in), 2006, Linkspartei.PDS - Auffangbecken des Populismus?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68524