In den letzten Jahren hat sich der Computer immer mehr im häuslichen als auch im schulischen Bereich etabliert. Immer mehr Schulen statten ihre Klassenzimmer mit PC´s aus und werden zusätzlich ans Internet angeschlossen. Initiativen wie „Schulen ans Netz“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Deutschen Telekom fördern dies. Daneben fließen auch auf bildungspolitischer Ebene Fördergelder in die technische Ausstattung von Schulen in der Hoffnung, die Bildungschancen der Schüler zu verbessern. (C´t, Nr.10 /2006, S.209f..) In vielen Berufen wird der qualifizierte Umgang mit dem Computer vorausgesetzt. Daher wird auch in Schulen immer mehr die Notwendigkeit darin gesehen, die Kinder in diesen Kompetenzen zu fördern.
Bisher wurde im sonderpädagogischen Bereich der Computer vorrangig zur Rehabilitation und Prothetik bzw. zur Förderung eingesetzt. Daneben können Lernprogramme neue Möglichkeiten der Lehr- und Lernformen für den sonderpädagogischen Unterricht eröffnen. Häufig besteht hier das Problem, daß die Programme eine sehr unterschiedliche Qualität besitzen.
Meine Examensarbeit mit dem Titel „Der Computereinsatz beim Schriftspracherwerb an der Schule für Lernhilfe“ befasst sich mit dem „computergestützten Unterricht". Ich werde hierbei der Frage nachgehen, wie sich der praktische Einsatz von Lernsoftware im Anfangsunterricht Deutsch für Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen realisieren läßt. Neben der Beschreibung von didaktischen Grundlagen des Schriftspracherwerbs für diesen Personenkreis soll vorrangig erörtert werden, welche didaktischen Elemente in den Lernprogrammen realisiert werden und inwiefern diese für den Schriftspracherwerb förderlich sind. Auf den Leselernprozess wird ergänzend eingegangen, da er in den meisten Programmen in Verbindung mit dem Schreibenlernen gefördert wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Personenkreis der Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen
- Definition von Lernbehinderung
- Abgrenzung von anderen Lernbeeinträchtigungen
- Ursachen der Lernbehinderung
- Biologische Faktoren
- Psychologische Faktoren
- Soziale Faktoren
- Der Lese- und Schreiblernprozess
- Ontogenese des Lesens und Schreibens
- Theoretische Grundlagen
- Die Entwicklung des Schriftspracherwerbs
- Das Stufenmodell nach Scheerer-Neumann
- Zusammenfassende Diskussion
- Störungen im Schriftspracherwerb bei Lh- Kindern
- Der Leselernprozess
- Lesestörungen
- Konsequenzen für den Anfangsunterricht
- Begründung des Computereinsatzes
- Computernutzung in der aktuellen Diskussion
- Begründung des Computereinsatzes an der Schule für Lernhilfe
- Der Computer im Unterricht an der Schule für Lernhilfe
- Computergestütztes Lernen im offenen Unterricht
- Medienkompetenz als übergeordnete Basiskompetenz
- Lernsoftware im Schriftsprachunterricht
- Anforderungen an die Programme
- Programme aus dem Vorschulbereich
- Das Zauberhaus
- Lernstationen
- Lernprogramme für die Primarstufe
- Budenberg
- Anforderungen an das Programm
- Lernstationen
- Schreiblabor
- Anforderungen an das Programm
- Lernstationen
- Lollipop (Deutsch1)
- Didaktisch-methodische Grundlagen
- Lernstationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit befasst sich mit dem Einsatz von Computern beim Schriftspracherwerb an der Schule für Lernhilfe. Ziel der Arbeit ist es, die didaktischen Grundlagen des Schriftspracherwerbs für Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu beschreiben und zu erörtern, wie sich der praktische Einsatz von Lernsoftware im Anfangsunterricht Deutsch realisieren lässt.
- Didaktische Grundlagen des Schriftspracherwerbs für Kinder mit Lernbehinderung
- Einsatz von Lernsoftware im Anfangsunterricht Deutsch
- Analyse der didaktischen Elemente in Lernsoftware
- Förderung des Schriftspracherwerbs durch Lernsoftware
- Zusammenhang zwischen Lese- und Schreiblernprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Beschreibung des Personenkreises der Kinder mit dem Förderschwerpunkt Lernen, inklusive der Definition von Lernbehinderung, Abgrenzung zu anderen Lernbeeinträchtigungen und der Ursachen der Lernbehinderung.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Lese- und Schreiblernprozess. Es werden die theoretischen Grundlagen des Schriftspracherwerbs, insbesondere das Stufenmodell von Scheerer-Neumann, vorgestellt. Anschließend wird die Entwicklung des Schriftspracherwerbs und die spezifischen Lern- und Rechtschreibschwierigkeiten von Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen erörtert.
Im dritten Kapitel werden Argumente für den Einsatz von Computern im Schriftspracherwerb an der Schule für Lernhilfe dargelegt. Die aktuelle Diskussion um die Nutzung von Computern im Bildungsbereich wird beleuchtet.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit der konkreten Umsetzung des Computereinsatzes im Unterricht. Es werden die verschiedenen Möglichkeiten des computergestützten Lernens im offenen Unterricht vorgestellt, die Medienkompetenz als Basiskompetenz betont und verschiedene Lernsoftware-Programme aus dem Vorschul- und Grundschulbereich analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Lernbehinderung, Schriftspracherwerb, Computergestütztes Lernen, Lernsoftware, Anfangsunterricht Deutsch, didaktische Grundlagen, Medienkompetenz, Schule für Lernhilfe.
- Citar trabajo
- Tanja Blumenstiel (Autor), 2006, Der Computereinsatz beim Schriftspracherwerb an der Schule für Lernhilfe, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69104