Wir alle haben mal gute und mal schlechte Schuljahre hinter uns. Damals haben wir
die Rolle von den Schülern übernommen. Jetzt sind wir als Studenten bereit, die
Rolle des Lehrers zu übernehmen.
Der methodische Bereich stellt im Unterricht einen wesentlichen Teil dar.
Unterrichtsmethoden sind darauf angelegt, Lernprozesse so zu strukturieren, dass
die gesetzten Unterrichtsziele möglichst schnell, wirkungsvoll und erzieherisch
angemessen erreicht werden.
Lehrveranstaltungen, in denen die Methoden des Sportunterrichts sportübergreifend
und systematisch zum Thema werden, sind in der Ausbildung von Sportlehrern in der
Deutschland heute selten. Sie gehören in Zusammenhang mit den schulpraktischen
Studien zu den Pflichtveranstaltungen eines Studienplanes. Erst im Referendariat
nehmen Fragen der methodischen Gestaltung des Sportunterrichts regelmäßig einen
zentralen Platz ein. Aber dann fehlt unter dem Druck der alltäglichen
Unterrichtspraxis oft die Zeit für umfassende, systematische Erörterungen.
Obwohl das Thema nur „Methodik“ umfassen sollte, werden in den folgenden
Absätzen auch die Sozialformen einbezogen. [...]
„Unter sportlichen Fähigkeiten verstehen wir die Möglichkeit des Menschen, seine Eigenschaften, Fertigkeiten und Kenntnisse unter vielfältigen und veränderlichen Bedingungen für die Lösung bestimmter sportlicher Aufgaben anzuwenden. Sportliche Fähigkeiten sind eine gesellschaftlich bedeutsame Qualität des im Sportunterricht erworbenen Wissens und Könnens, der Bewegungsfertigkeiten und der Bewegungseigenschaften.“[1]
Vorwort
Wir alle haben mal gute und mal schlechte Schuljahre hinter uns. Damals haben wir die Rolle von den Schülern übernommen. Jetzt sind wir als Studenten bereit, die Rolle des Lehrers zu übernehmen.
Einleitung
Der methodische Bereich stellt im Unterricht einen wesentlichen Teil dar. Unterrichtsmethoden sind darauf angelegt, Lernprozesse so zu strukturieren, dass die gesetzten Unterrichtsziele möglichst schnell, wirkungsvoll und erzieherisch angemessen erreicht werden.
Lehrveranstaltungen, in denen die Methoden des Sportunterrichts sportübergreifend und systematisch zum Thema werden, sind in der Ausbildung von Sportlehrern in der Deutschland heute selten. Sie gehören in Zusammenhang mit den schulpraktischen Studien zu den Pflichtveranstaltungen eines Studienplanes. Erst im Referendariat nehmen Fragen der methodischen Gestaltung des Sportunterrichts regelmäßig einen zentralen Platz ein. Aber dann fehlt unter dem Druck der alltäglichen Unterrichtspraxis oft die Zeit für umfassende, systematische Erörterungen.
Obwohl das Thema nur „Methodik“ umfassen sollte, werden in den folgenden Absätzen auch die Sozialformen einbezogen.
Kapitel 1
Sozialformen
Sozialformen im Bereich Methodik
Die folgenden Ausführungen richten sich in ihrer Abfolge an der Häufigkeit der Sozialformen im Bereich Methodik in der Unterrichtspraxis aus:
1. Frontalunterricht (Lehrerzentriert)
Frontalunterricht ist lehrerzentriert. In der Regel handelt es sich um einen straff geführten Unterricht, der von Bestimmungsmomenten wie Lehrervortrag, und vor allem vom Frage-Antwort-Betrieb geprägt wird.
Einige Vorteile des Frontalunterrichts:
- Frontalunterricht macht dabei eine rasche, präzise und gleichartige Informationsvermittlung für alle Schüler möglich.
- Frontalunterricht in Form des Frage-Antwort-Betriebs stellt eine größere Übersicht über den Grad des erworbenen Verständnisses durch alle Schüler sicher. Er ermöglicht, Zeitdimensionen besser zu beachten und vermeidet in der Regel größere Disziplinprobleme.
Obwohl der Frontalunterricht im Alltag häufig kritisiert wird, steht es fest, dass er auf absehbare Zeit die mit Abstand wichtigste Sozialform der Schule bleiben wird.
2. Schülerzentriert
Meistens wird die Selbsttätigkeit der Schüler in bestimmten Sozialformen wie Still-, Partner- oder Gruppenarbeit mittels bestimmter Medien erreicht. Der Lernerfolg wird dann nicht durch Austausch von Fragen und Antworten, sondern indirekt durch die Beschäftigung mit dem Medium erzielt.
Einige Vorteile des schülerzentrierten Unterrichts:
- Schülerdemonstration: etwa durch Vorführen eines Versuchs oder durch das Vormachen einer Übung im Sportunterricht.
- Schüler können Handlungsträger in einem Rollen- oder Theaterspiel sein oder die Lehrerfunktion im Unterrichtsgespräch (Moderation, Stellen von Fragen, Referat etc.) übernehmen.
2.1 Einzelarbeit (Alleinarbeit/Stillarbeit)
Die Einzelarbeit stellt diejenige Sozialform dar, welche das höchste Maß an Individualisierung bietet. Sie kann nach unterschiedlichem Arbeitstempo oder auch arbeitsteiligen Aufgabenstellungen organisiert werden und wird meistens in Kombination mit dem Frontalunterricht durchgeführt.
2.2 Gruppenunterricht
Arbeiten zwei Schüler miteinander, so spricht man von Partnerarbeit, bei mehr Schülern von Gruppenarbeit. Es gibt sehr viele Varianten des Gruppenunterrichts, die jedoch im wesentlichen auf drei Grundformen zurückgeführt werden können.
I. Konventioneller Gruppenunterricht als methodische Variante des Frontalunterrichts
Bei dieser Form handelt es sich um mehr oder weniger lange Einschübe im Frontalunterricht, die meist vom Lehrer initiiert und kontrolliert werden. Es ist üblich, diesen konventionellen Gruppenunterricht nach den Kriterien der Gruppenbildung, d.h. entweder nach arbeitsgleich (themengleich) und arbeitsteilig (themendifferenziert) oder nach leistungsdifferenzierten bzw. neigungsdifferenzierten Kriterien zu klassifizieren.
II. Gruppenunterricht als Element von Offenem Unterricht, Freiarbeit und Projektunterricht
III. Gruppenunterricht als Basisstruktur des Unterrichts
Insbesondere an Reform-, Versuchs- und Modellschulen gibt es Formen der Unterrichtsorganisation, bei denen auf Dauer gebildete Kleingruppen, sog. „Teams“ oder „Stämme“, zum Ausgangspunkt der gesamten Lernarbeit gemacht werden. Diese Gruppenbildung bleibt über lange Zeit bestehen.
Von den drei genannten Grundformen ist die erstgenannte die häufigste. Hier wird Partner- und Gruppenarbeit in verschiedenen unterrichtlichen Phasen eingesetzt. Sie kann vorbereitend sein, der Erarbeitung oder Verarbeitung schon durchgenommenen Stoffes dienen, sowie schließlich zur Weiterführung oder Vertiefung herangezogen werden.
Die Vorteile anderer Sozialformen ergeben sich zunächst aus der Umkehrung der Kritik am Frontalunterricht: Schüler werden stärker zur Eigenständigkeit und bei Partner- und Gruppenarbeit zusätzlich noch zur Teamfähigkeit erzogen. Gruppenarbeit kann sehr förderlich für die Entwicklung der Basisqualifikation „Kommunikationsfähigkeit“ sein.
Der Erfolg von Gruppenarbeit ist demnach eng gekoppelt an die „Regiekompetenz“ des Lehrers, die sich konkretisiert in der Bereitstellung möglichst zeitgleich zu bewältigender Themenbereiche, klaren Aufgabenstellungen, der Sicherstellung zügiger Organisationsabläufe sowie der „Verschränkung“ der Gruppen in der Auswertungsphase. Gruppenarbeit wird vielfach an die Forderung gekoppelt, Schüler an der Planung, Durchführung und Ergebnissicherung zu beteiligen.
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[1] Methodik des Sportunterrichts/ Dr. G. Wieczisk, S.22/ Berlin
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