Hafiz al-Assad war Garant dafür, dass Syrien bisher als eines der stabilsten Länder im Nahen Osten galt. Assad Senior hatte seinem Land zwar keine Kontinuität, aber mit Sicherheit Konstanz beschert. Doch genau diese Konstanz scheint Bashar al-Assad im Sturme der gegenwärtigen Entwicklungen aus den Händen zu gleiten.
Welche Möglichkeiten bleiben ihm? Gibt es in Syrien die Chance eine föderative Demokratie von innen aufzubauen, oder wird der Staatsapparat unter außen- und innenpolitischen Druck zusammenbrechen? Ausgehend von diesen grundlegenden Fragen analysiert diese Arbeit die innenpolitische Situation des Landes, die stark von „nicht-syrischen“ Entscheidungen und Entwicklungen abhängig sind. Ausschlaggebende Faktoren sind dabei - neben dem Verhältnis zu Amerika und Israel - die Ereignisse im Irak oder auch die innenpolitische Auseinandersetzung mit den syrischen Kurden. Eine historische Reflektierung wird dabei vollzogen, um die Entwicklung Syriens seit dem 11. September 2001 zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Geschichte einer „repressiven Republik“
- III. Im Visier der Amerikaner
- IV. Syrien und die Nahostpolitik nach dem 11.September
- V. Kampf um Macht, Glaubwürdigkeit und wirtschaftliche Reformen
- VI. Schlussgedanken – Wie sind die Chancen für ein demokratisches Syrien?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die innenpolitische Situation Syriens und deren Abhängigkeit von „nicht-syrischen“ Entscheidungen und Entwicklungen, insbesondere der Beziehungen zu Amerika und Israel sowie den Ereignissen im Irak. Dabei werden die Chancen für eine föderative Demokratie in Syrien untersucht und die „Kurdenfrage“ als weiterer wichtiger Aspekt beleuchtet.
- Die innenpolitische Situation Syriens im Kontext der Nahostpolitik nach dem 11. September
- Die Beziehungen zu Amerika und Israel
- Die Rolle der Ereignisse im Irak für Syrien
- Die „Kurdenfrage“ und die Möglichkeiten zur Mitbestimmung der syrischen Kurden
- Die Chancen für eine demokratische Umstrukturierung in Syrien
Zusammenfassung der Kapitel
- I. Einleitung: Einleitung in die Thematik mit Fokus auf die prekäre Lage der syrischen Politik und die Bedeutung des Themas im Kontext der Nahostpolitik.
- II. Die Geschichte einer „repressiven Republik“: Überblick über die Geschichte Syriens im 20. Jahrhundert, insbesondere die Entstehung des syrischen Nationalstaates und die Dominanz der Baathpartei unter Hafiz al-Assad.
- III. Im Visier der Amerikaner: Erläuterung der Gründe, warum Syrien auf der amerikanischen Liste der „Terrorismus unterstützenden Staaten“ steht und historische Vorkommnisse, die zu dieser Einordnung geführt haben.
- IV. Syrien und die Nahostpolitik nach dem 11.September: Analyse der Außenpolitik Syriens nach dem 11. September, insbesondere die Beziehungen zu Amerika und Israel, sowie der Einfluss der Ereignisse im Irak auf Syrien.
- V. Kampf um Macht, Glaubwürdigkeit und wirtschaftliche Reformen: Untersuchung der innenpolitischen Situation Syriens unter Bashar al-Assad, einschließlich der Herausforderungen, die durch die „Kurdenfrage“ entstehen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Syrien, Nahostkonflikt, Demokratie, Repression, Baathpartei, Hafiz al-Assad, Bashar al-Assad, „Kurdenfrage“, Amerika, Israel, Irak, außenpolitische Beziehungen und innenpolitische Reformen.
- Quote paper
- Christian Müller-Thomas (Author), 2004, Syrien im Nahostkonflikt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70209