Wesentlich weit in der Geschichte zurückliegend, nichtsdestotrotz immer noch breit diskutiert, wird die Kriegsschuldfrage des Zweiten Punischen Krieges, mit der ich mich nach bestem Gewissen in dieser Hausarbeit auseinandersetzen möchte. War Hannibal tatsächlich ein Römer hassender Kriegstreiber, der mit seiner Barbarenhorde in das römische Territorium eingefallen ist? So wird es zumindest in einer Szene des Historien-Epos "Gladiator" von Ridley Scott dargestellt. Zudem werde ich auch das außenpolitische Vorgehen Roms untersuchen. Dabei werde ich mich vor allem mit der These des renommierten Althistorikers Theodor Mommsen auseinandersetzen, dass Rom nur Krieg führte, um das Reich nach außen zu verteidigen.
Bei meinen Untersuchungen werde ich einen besonderen Fokus auf den Lutatius- und den Ebro-Vertrag legen, da diese eine Schlüsselrolle bei der Beantwortung der Frage einnehmen. Verstießen die Karthager unter Hannibals Führung gegen diese Verträge, als sie Sagunt niederwarfen oder handelten sie im Rahmen geltenden Rechts?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Ende des 1. Punischen Krieges - Der Lutatius-Vertrag
- Die Entwicklung der römisch-karthagischen Beziehung in der Folgezeit
- Die Annexion Sardiniens durch Rom
- Die Expansion Karthagos in Iberien
- Der Ebro-Vertrag
- Der Ausbruch des 2. Punischen Krieges
- Der Weg in den Krieg
- Die Sagunt-Frage
- Die Ursachen und Kriegsmotive
- Quellenkritik - Die Glaubwürdigkeit des Polybios
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Kriegsschuldfrage des 2. Punischen Krieges. Sie analysiert die politischen und militärischen Ereignisse, die zum Ausbruch des Krieges führten, und hinterfragt dabei die Rolle des karthagischen Feldherrn Hannibal und die Politik Roms.
- Der Einfluss des Lutatius-Vertrages auf die römisch-karthagische Beziehung
- Die Expansion Karthagos in Iberien und die Rolle des Ebro-Vertrages
- Die Ursachen und Kriegsmotive für den 2. Punischen Krieg
- Die Rolle der Quellenkritik im Hinblick auf die Glaubwürdigkeit des Polybios
- Die Bewertung der These von Theodor Mommsen, dass Rom nur Krieg führte, um das Reich nach außen zu verteidigen
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Relevanz der Kriegsschuldfrage im historischen Kontext dar und führt in das Thema der Hausarbeit ein.
- Kapitel 2 befasst sich mit dem Lutatius-Vertrag, der den 1. Punischen Krieg beendete. Es werden die Vertragsbedingungen und die anschließende Entwicklung der römisch-karthagischen Beziehung analysiert.
- Kapitel 3 untersucht die Expansion Karthagos in Iberien und beleuchtet die Bedeutung des Ebro-Vertrages.
- Kapitel 4 widmet sich dem Ausbruch des 2. Punischen Krieges. Es werden die Ereignisse, die zum Krieg führten, sowie die Ursachen und Kriegsmotive analysiert.
- Kapitel 5 befasst sich mit der Quellenkritik, insbesondere mit der Glaubwürdigkeit des Polybios, einer wichtigen Quelle für die Geschichte der Punischen Kriege.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: 2. Punischer Krieg, Kriegsschuldfrage, Hannibal, Rom, Karthago, Lutatius-Vertrag, Ebro-Vertrag, Polybios, Quellenkritik, Expansionspolitik, Militärgeschichte, Antike.
- Arbeit zitieren
- Sascha Schmidt (Autor:in), 2020, Die Kriegsschuldfrage des Zweiten Punischen Krieges. Ein römischer Verteidigungskrieg gegen den Kriegstreiber Hannibal?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704035