Im Rahmen der Entwicklungspsychologie, sowie in der heutigen Bildungsdiskussion ist das Konzept vom selbstgesteuerten Lernen ein aktuelles Thema. Das Lernen findet an allen Bildungsinstitutionen statt und nimmt in der Schule, Hochschule und der beruflichen Bildung- und Weiterbildung einen bedeutsamen Stellenwert ein. Das selbstgesteuerte Lernen ist nicht nur im Bereich des akademischen Lernens an der Hochschule die entscheidende Fähigkeit und Voraussetzung für einen guten Abschluss, sondern auch in der dualen Berufsausbildung.
Die Zusammensetzung der Berufsschulklassen in der Bundesrepublik Deutschland ist durch Heterogenität gekennzeichnet. Das bedeutet, dass die anwendbaren Methoden im Lehren und Lernen eine besonders wichtige Rolle spielen. Jedes einzelne Individuum hat das Recht eine optimale Förderung zu bekommen, um das Ausbildungsziel zu erreichen. Seit 2010 fordert das Hamburger Schulgesetz die Individualisierung des schulischen Lernens. So kann dem Wunsch nach personalisierten Lernen und Anwendbarkeit im Unterricht nachgekommen werden. Die berufliche Bildung hat die Bedeutsamkeit vom selbstgesteuerten Lernen erkannt. Im Januar 2011 hat das Hamburger Institut für berufliche Bildung Perspektiven und Leitlinien für die Berufsschulen in Hamburg als Hilfestellung veröffentlicht.
Diese Hilfestellung in Form von Leitlinien dient zur Orientierung für Lehrende, um die Lernenden zu unterstützen und das selbstgesteuerte Lernen anzuregen. Der Theorie nach werden hierdurch Ansätze geliefert. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Fragestellung, ob sich das Konzept des selbstgesteuerten Lernens in der dualen Ausbildung wie gefordert umsetzen lässt. Diese Fragestellung ist durch die Inhalte der Berufsbildungsseminare entstanden. Zur Einführung in die Thematik wird kurz der historische Hintergrund und die aktuelle Bedeutung des Konzeptes skizziert. Im Anschluss wird das Konzept des selbstgesteuerten Lernens definiert und beschrieben, insbesondere welche theoretischen Annahmen dem Konzept zugrunde liegen. Im Anschluss wird die duale Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland kurz beleuchtet, um die Rahmbedingungen für den anschließenden Hauptteil zu beschreiben. Im Hauptteil setzt sich die Arbeit mit dem selbstgesteuerten Lernen in der beruflichen Bildung am Beispiel der Kaufleute im Einzelhandel auseinander.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historische Entwicklung und die aktuelle Bedeutung
- Das Konzept des selbstgesteuerten Lernens
- Die duale Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland
- Das selbstgesteuerte Lernen in der dualen Berufsausbildung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Umsetzbarkeit des Konzepts des selbstgesteuerten Lernens in der dualen Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie beleuchtet die historischen Wurzeln und die aktuelle Bedeutung des Konzepts, erläutert seine theoretischen Grundlagen im Konstruktivismus und untersucht die Rahmenbedingungen der dualen Berufsausbildung.
- Historische Entwicklung des Konzepts des selbstgesteuerten Lernens
- Theoretische Grundlagen des selbstgesteuerten Lernens im Konstruktivismus
- Rahmenbedingungen der dualen Berufsausbildung in Deutschland
- Anforderungen an Auszubildende im Einzelhandel
- Umsetzung des selbstgesteuerten Lernens in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Diese Einleitung stellt das Konzept des selbstgesteuerten Lernens als ein aktuelles Thema in der Bildungsdiskussion vor. Sie betont die Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens sowohl in der akademischen Bildung als auch in der dualen Berufsausbildung und verdeutlicht die Herausforderungen, die sich aus der Heterogenität der Berufsschulklassen ergeben.
2. Historische Entwicklung und die aktuelle Bedeutung
Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Konzepts des selbstgesteuerten Lernens, beginnend mit den Beiträgen der humanistischen und reformpädagogischen Strömungen im 20. Jahrhundert. Es beleuchtet die aktuelle Bedeutung des selbstgesteuerten Lernens im Kontext der Wissensexplosion und der gesellschaftlichen Entwicklung zu einer Wissensgesellschaft.
3. Das Konzept des selbstgesteuerten Lernens
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept des selbstgesteuerten Lernens aus konstruktivistischer Perspektive. Es definiert das Konzept und beschreibt die theoretischen Grundlagen, die dem zugrunde liegen. Es werden insbesondere die Unterschiede zum Behaviorismus und Kognitivismus hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe und Themen dieser Arbeit umfassen das selbstgesteuerte Lernen, die duale Berufsausbildung, der Konstruktivismus, die Heterogenität von Lernenden, die Anforderungen an Auszubildende im Einzelhandel, die Umsetzung von selbstgesteuertem Lernen in der Praxis und die Bedeutung des Konzepts in der heutigen Wissensgesellschaft.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2018, Das Konzept vom Selbstgesteuerten Lernen. Die Umsetzung in der beruflichen Bildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704500