Iweins Rückkehr und Wiedereinsetzung im "Iwein" von Hartmann von Aue


Trabajo de Seminario, 1998

15 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Gliederung

Einleitung

1. Der Dichter Hartmann von Aue und die Entstehung des “Iweins”

2. Kurze Inhaltsangabe

3. Begriffserläuterungen:

4. Aufbau und Komposition unter dem Gesichtspunkt der Rückkehr und Wiedereinsetzung
4.1 Iweins Erwachen

5. Die Formen des Kampfes
5.1 Iweins Kämpfe im zweiten Teil

Das Literaturverzeichnis

Einleitung

Die Interpretation beschäftigt sich mit dem Thema “Rückkehr und Wiedereinsetzung von Iwein” im Iwein von Hartmann von Aue.

Zuerst gebe ich einen Überblick über die Überlieferungsgeschichte. Nach einer kurzen Inhaltsangabe werden die Begriffe “saelde und êre”und ‘aventiure’ erläutert,

da sie zum Verständnis des Iweins eine wichtige Funktion inne haben und in unserem Sprachgebrauch nicht mehr existieren.

Dann wird der Aufbau und die Komposition unter dem Themenaspekt aufgeführt. Schließlich wird anhand der Kämpfe seine Rückkehr und Wiedereinsetzung gezeigt.

Einen Vergleich mit anderen Heldenepen führe ich nicht an, da sonst der Rahmen der Arbeit gesprengt werden würde.

1. Der Dichter Hartmann von Aue und die Entstehung des “Iweins”

Peter Wapnewski äußert sich über Hartmann von Aue. In der Einleitung weist er darauf hin, daß die Epiker des Mittelalters nicht urkundlich erwähnt sind. Daß wir dennoch den Namen des Dichtes kennen, liegt bei Hartmann von Aue daran, daß er in all seinen epischen Werken seinen Namen nennt. Sein Werk umfaßt die Artusromane “Erek” und “Iwein”, “Klage” und die Kleindichtungen “Gregorius “und “Der arme Heinrich”. Hartmann von Aue war Ritter und hatte das Amt eines Ministerial inne. “Zu Aue” war er angestellt. Aufgrund seiner alemannischen Sprache vermutet man seine Herkunft in diesem Sprachgebiet. Da er der Kunst des Lesens und Schreibens kundig war, kann man ihn als einen gelehrten Mann bezeichnen. Darüber hinaus vermittelt Hartmann in seinen Werken den Eindruck, in den artes ausgebildet zu sein.[1]

H. Sparnaay folgert aus verschiedenen Beschreibungen in Hartmanns Werken, daß das Jahr 1190 als Beginn des “Erec” angesehen werden kann. Da es sich um ein Frühwerk handelt, wird Iweins Vollendung in das Jahr 1202 datiert, weil es Hartmanns letztes Werk ist und als sein eigentliches Meisterwerk gilt. Die Entstehungszeit ist allerdings nicht gesichert. Hartmann hat den “Yvain” des französischen Dichters Chrestien de Troyes übersetzt und greift dessen Stoff auf.[2]

Darüber hinaus sieht H. Sparnaay in Hartmann nicht nur einen Dichter, sondern auch den Erzieher, der seinen Roman nach der scholastischen Tugendlehre erörtert. “Die seinem eigenen Selbst so durchaus gemäße Kardinaltugend der temperantia ist ihm dabei Richtschnur und Ziel”.[3]

2. Kurze Inhaltsangabe

Iwein ist der Sohn des Königs Urien. Peter Wapnewski sieht keine Parallelen: “mit dem historischen Owen des 6. Jahrhunderts, einem Sohne des Königs Urien und Helden der Kymren, hat der Romanheld allenfalls durch Zufall etwas gemein.”[4]

Er ist Ritter am Hofe des König Artus. Durch die Erzählung des Gawein wird er auf Askalon aufmerksam gemacht. Die Ritter des Artushofes möchten gemeinsam losziehen und gegen Askalon kämpfen. Doch Iwein wittert für sich die Gelegenheit zu êre zu gelangen und macht sich noch vor den Rittern auf den Weg, um alleine gegen Askalon anzutreten.

Durch die Tötung Askalons gelangt er rasch an dessen Herrschaft, Reich und Frau. Doch durch seinen Drang zur Aventiure zieht es ihn fort von Land und Frau. Laudine gewährt im eine Jahresfrist. Er versäumt es, den gesetzten Termin von Laudine einzuhalten und verliert alles. Iwein verfällt dem Wahnsinn. Eine Dame heilt ihn durch eine Wundersalbe und Iwein muß eine Kette von Abenteuern bestehen, ehe er seine Ehre wiederherstellen kann und Laudines Minne von neuem erwirbt.

3. Begriffserläuterungen:

“Saelde” und “êre”

“Saelde und êre” stehen zu Beginn des Artusromans Iwein (3)[5] und im Schlußsatz (8166). Dieses Begriffspaar umspannt den “Iwein” und ist durch diese hervorgehobenen Stellungen zuerst einmal in der Bedeutung zu klären.

Saelde und êre sind vielfach unterschiedlich übersetzt worden. Thomas Cramer erläutert die unterschiedlichen Übersetzungsmöglichkeiten und stellt fest: “...daß êre im allgemeinsten Sinne etwa mit ‘Ansehen in der Welt’ richtig umschrieben ist.” Saelde wird jedoch übersetzt mit:

“Erfolg im Handeln, glückliche Lebensverhältnisse, Fortuna, Gottes Segen, Gottes Gnadenerweis, Gesegnetsein als Voraussetzung des Erfolges, Seelenheil, die ewige Seligkeit, und keine dieser möglichen Bedeutungen kann für den >Iwein< mit sicheren Gründen ausgeschlossen werden.”[6]

Ferner weist Thomas Cramer darauf hin, daß beim ersten Quellenabenteuer die êre auf Grund von Unrecht erreicht worden ist. Dadurch wurde Iwein zum unsaelde man (3961) und mußte scheitern.

“In der aventiuren-Fahrt nun geht er den Weg der rechten Ordnung, durch selbstlose Handlungen rehte güete zu zeigen, der nach der Aussage der Eingangsverse saelde folgt und mit dieser dauerhafte êre.”[7]

“Ere als irdisches Wohlverhalten und daraus folgendes Wohlgefallens, das aber seinerseits wiederum in der saelde überhaupt erst die Voraussetzungen für den Erwerb von êre schafft, indem saelde sowohl Ansehen vor Gott ist wie der daraus entspringende Segenszustand für den Menschen”.[8]

“aventiure”

Der aventiure Begriff der Artusritter wird von Kalogreant definiert (vgl. 528-538). Man reitet auf aventiure um êre zu erlangen. Doch kann man in diesem Fall die êre durch die aventiure nicht mit dem “Saelde und êre”-Begriff gleichsetzten.

[...]


[1] vgl., Wapnewski, Peter, Hartmann von Aue, Stuttgart, 1972, S. 4-11.

[2] vgl., Sparnaay, H., Hartmann von Aue, Bd. 2, Darmstadt, 1975, S.42-46.

[3] ebd. S.48.

[4] vgl., Wapnewski, Peter, Hartmann von Aue, Stuttgart, 1972, S. 59.

[5] vgl., Hartmann von Aue, Berlin, 1981, Vers 3.

Zitate aua Hartmanns Iwein versehe ich in Klammern mit Versangabe.

[6] Cramer, Thomas, Hartmann von Aue, Darmstadt, 1973, S.427.

[7] ebd. S.445.

[8] ebd. S.446.

Final del extracto de 15 páginas

Detalles

Título
Iweins Rückkehr und Wiedereinsetzung im "Iwein" von Hartmann von Aue
Universidad
University Karlsruhe (TH)  (Institut für Literaturwissenschaft)
Curso
Proseminar: Einführung in Probleme und Methoden der Mediävistik (MII)
Calificación
1,7
Autor
Año
1998
Páginas
15
No. de catálogo
V7311
ISBN (Ebook)
9783638146142
ISBN (Libro)
9783638798839
Tamaño de fichero
476 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Iweins, Rückkehr, Wiedereinsetzung, Iwein, Hartmann, Proseminar, Einführung, Probleme, Methoden, Mediävistik
Citar trabajo
Karoline Kmetetz-Becker (Autor), 1998, Iweins Rückkehr und Wiedereinsetzung im "Iwein" von Hartmann von Aue, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7311

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Título: Iweins Rückkehr und Wiedereinsetzung im "Iwein" von Hartmann von Aue



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