Seit Beginn der Koedukation konzentrierte sich das Interesse von Lehrern, Pädagogen und Soziologen auf die Unterprivilegierung der Mädchen durch Jungen. Es wurden zahlreiche Maßnahmen unternommen, um das weibliche Geschlecht sowohl in der Schule, als auch im sozialen Bereich zu unterstützen, zu fördern, zu stärken und ihre Benachteiligungen den Jungen gegenüber abzubauen. Diese Konzentration auf das weibliche Geschlecht bedeutet aber nicht, dass die Jungen keiner speziellen Förderung bedürften. Eine Benachteiligung der Mädchen impliziert nicht automatisch Vorteile auf Seiten der Jungen. Auch diese haben im Laufe ihrer Entwicklung mit Krisen zu kämpfen. Die Probleme der Jungen und damit verbunden die männliche Sozialisation stießen jedoch erst im Laufe der letzten 15 Jahre auf wissenschaftliches und allgemein-gesellschaftliches Interesse.
Der erste Teil dieser Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Phasen und Einflussbereiche, die maßgeblich auf die männliche Sozialisation einwirken. Es soll der Frage nachgegangen werden, in welchem Maß und in welcher Form diese Bereiche Einfluss auf die Identitätsbildung der Jungen und Männer nehmen. Dieser Teil schneidet auch die Schwierigkeiten an, die mit der männlichen Sozialisation und Geschlechtsidentifikation verbunden sind.
Im nächsten Kapitel wird männliche Gewalt, als ein Problemfeld der Bewältigung des Mannseins und –werdens, näher analysiert. Es soll die Frage geklärt werden, weshalb gerade Männer verstärkt Gewaltbereitschaft aufweisen.
Im abschließenden Teil wird ein möglicher Lösungsweg aus den Konflikten der männlichen Sozialisation in Form der bereits erwähnten Jungenarbeit vorgestellt. Neben einer Definition werden die Hauptziele angeführt, um so die Frage zu klären: „Warum überhaupt Jungenarbeit?“. In diesem Rahmen sollen auch die Möglichkeiten zur sozialen Förderung der Jungen in der Schule erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Verschiedene Einflussbereiche auf männliche Sozialisation im Lebenslauf
- 2. Gewalt als Bewältigungsmuster der männlichen Sozialisation
- 3. Pädagogische Jungenarbeit und soziale Jungenförderung in der Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen der männlichen Sozialisation und Geschlechtsidentitätsentwicklung. Sie beleuchtet die Einflussfaktoren auf die Entwicklung männlicher Identität und analysiert Gewalt als ein mögliches Bewältigungsmuster. Abschließend werden Möglichkeiten der Jungenarbeit und sozialen Förderung in der Schule erörtert.
- Einflussfaktoren auf die männliche Sozialisation
- Gewalt als Bewältigungsmuster männlichen Verhaltens
- Die Rolle der frühkindlichen Sozialisation
- Möglichkeiten der Jungenarbeit und Förderung
- Kritik der hegemonialen Männlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung skizziert den Fokus der Arbeit auf die männliche Sozialisation, im Gegensatz zur bisherigen Konzentration auf die Mädchenförderung. Sie hebt die Notwendigkeit der Jungenförderung hervor und führt in die Themen der Arbeit ein: die verschiedenen Einflussbereiche auf die männliche Sozialisation, Gewalt als Bewältigungsmuster und die Bedeutung pädagogischer Jungenarbeit.
1. Verschiedene Einflussbereiche auf männliche Sozialisation im Lebenslauf: Dieses Kapitel untersucht die prägenden Einflüsse auf die männliche Sozialisation. Es bezieht die kritische Männerforschung mit ein, die ein "anderes Mannsein" fordert, das nicht auf Gewalt und Unterdrückung basiert. Ein zentraler Punkt ist der Einfluss der frühkindlichen Sozialisation, in der männliche Vorbilder oft fehlen. Die Arbeit analysiert, wie diese Faktoren die Geschlechtsidentität prägen und die Herausforderungen des "Mann-Werdens" beeinflussen.
2. Gewalt als Bewältigungsmuster der männlichen Sozialisation: Dieses Kapitel analysiert Gewalt als ein Problemfeld der männlichen Sozialisation. Es untersucht die Ursachen für die erhöhte Gewaltbereitschaft bei Männern und setzt dies in Beziehung zu den im vorherigen Kapitel beschriebenen Einflussfaktoren. Die Analyse zielt darauf ab, die Hintergründe und Zusammenhänge von Gewalt und männlicher Identität zu verstehen.
3. Pädagogische Jungenarbeit und soziale Jungenförderung in der Schule: Das Kapitel stellt die Jungenarbeit als einen Lösungsansatz für die Herausforderungen der männlichen Sozialisation vor. Es definiert die Ziele der Jungenarbeit und erörtert Möglichkeiten zur sozialen Förderung von Jungen in der Schule. Der Fokus liegt auf der Stärkung des Selbstwertgefühls und dem Abbau von Vorurteilen und Rollenklischees.
Schlüsselwörter
Männliche Sozialisation, Geschlechtsidentität, Gewalt, Jungenarbeit, Jungenförderung, Hegemoniale Männlichkeit, Kritische Männerforschung, frühkindliche Sozialisation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Männliche Sozialisation - Herausforderungen und Förderansätze
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich umfassend mit der männlichen Sozialisation und den damit verbundenen Herausforderungen. Im Gegensatz zu einem Fokus auf Mädchenförderung, untersucht sie die Einflussfaktoren auf die Entwicklung männlicher Identität, analysiert Gewalt als mögliches Bewältigungsmuster und erörtert Möglichkeiten der Jungenarbeit und sozialen Förderung in der Schule.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit untersucht verschiedene Einflussbereiche auf die männliche Sozialisation im Lebenslauf, Gewalt als Bewältigungsmuster, die Rolle der frühkindlichen Sozialisation, Möglichkeiten der Jungenarbeit und Förderung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit der hegemonialen Männlichkeit.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, drei Hauptkapitel und ein Fazit. Kapitel 1 behandelt die verschiedenen Einflussbereiche auf die männliche Sozialisation. Kapitel 2 analysiert Gewalt als Bewältigungsmuster. Kapitel 3 widmet sich der pädagogischen Jungenarbeit und sozialen Jungenförderung in der Schule. Die Einleitung skizziert den Fokus und die Ziele der Arbeit, während das Fazit die Ergebnisse zusammenfasst.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Herausforderungen der männlichen Sozialisation und Geschlechtsidentitätsentwicklung zu untersuchen. Sie möchte die Einflussfaktoren auf die Entwicklung männlicher Identität beleuchten und Gewalt als mögliches Bewältigungsmuster analysieren. Abschließend werden Möglichkeiten der Jungenarbeit und sozialen Förderung in der Schule erörtert.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Diese Frage kann nur beantwortet werden, wenn der vollständige Text der Arbeit verfügbar ist. Die Zusammenfassung der Kapitel gibt Hinweise auf die Argumentationslinie, aber keine expliziten Schlussfolgerungen.)
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Männliche Sozialisation, Geschlechtsidentität, Gewalt, Jungenarbeit, Jungenförderung, Hegemoniale Männlichkeit, Kritische Männerforschung, frühkindliche Sozialisation.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Pädagogen, Sozialarbeiter, Wissenschaftler und alle, die sich mit Fragen der männlichen Sozialisation, Geschlechterrollen und der Förderung von Jungen beschäftigen.
Wo finde ich den vollständigen Text?
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- Citar trabajo
- Jakobine Linnenbrink (Autor), 2006, Entwicklung und Bewältigung männlicher Geschlechtsidentität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73859