Die Arbeit befasst sich mit der Frage der Zulässigkeit der Einrichtung privater Grabstätten für Urnen mit der Asche Verstorbener als Ausnahme zu dem Grundsatz des Friedhofszwangs. Betrachtet wird die Rechtslage zum Zeitpunkt Mitte 2004 in den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Dabei werden die jeweiligen Landesgesetze, die einschlägige Rechtsprechung und gesetzgeberische Tendenzen im Friedhofsrecht zugrundegelegt und die Möglichkeiten für die Errichtung privater Grabstätten für Urnenbeisetzungen (etwa auch Urnenhainen) aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Rechtslage in ausgesuchten Bundesländern
- I. Schleswig-Holstein
- 1. Geltendes Recht
- 2. Gesetzentwurf eines Bestattungsgesetzes
- a.) Private Friedhöfe
- b.) Private Bestattungsplätze
- 3. Zwischenergebnis
- II. Niedersachsen
- 1. Allgemein
- 2. Regierungsbezirk Braunschweig
- 3. Anschluss- und Benutzungszwang
- 4. Bewertung / Ausblick
- III. Hamburg
- IV. Mecklenburg-Vorpommern
- V. Bremen
- VI. Berlin
- VII. Nordrhein-Westfalen
- 1. Friedhofszwang
- 2. Urnenhaine
- 3. Verstreuung der Totenasche
- 4. Einzelne Optionen
- VIII. Rheinland-Pfalz
- IX. Hessen
- I. Schleswig-Holstein
- C. Ergebnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit der Frage der Zulässigkeit von privaten Urnengrabstätten für die Asche Verstorbener, wobei der Fokus auf der Rechtslage in verschiedenen deutschen Bundesländern liegt. Die Studie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Argumentationslinien, die für und gegen die Errichtung privater Grabstätten sprechen.
- Rechtliche Rahmenbedingungen für private Grabstätten in verschiedenen Bundesländern
- Der Grundsatz des Friedhofszwangs und seine Anwendung im Bereich der Urnenbestattung
- Rechtliche Argumente für und gegen die Zulässigkeit privater Grabstätten
- Der Einfluss von gesellschaftlichen Veränderungen auf die Bestattungskultur
- Die Rolle der öffentlichen Sicherheit und der Strafrechtspflege in Bezug auf private Grabstätten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Studie und den methodischen Ansatz vor. Sie erläutert die rechtlichen Grundlagen für den Friedhofszwang und untersucht, ob dieser auch für Urnen mit Asche Verstorbener gilt. Die Kapitel B I bis IX behandeln die Rechtslage in den einzelnen Bundesländern. Sie analysieren die geltenden Gesetze, die Verwaltungspraxis und die Rechtsprechung zu privaten Urnengrabstätten. Die Kapitel stellen die Argumentationslinien für und gegen die Zulässigkeit privater Grabstätten dar, wobei die Interessen der Strafrechtspflege, der Totenruhe, des sozialen Zusammenlebens und der öffentlichen Sicherheit berücksichtigt werden.
Schlüsselwörter
Die Untersuchung befasst sich mit den zentralen Themen der Bestattungskultur, dem Friedhofszwang, der Zulässigkeit privater Grabstätten, der Urnenbestattung, der Rechtslage in den Bundesländern, der öffentlichen Sicherheit und der Strafrechtspflege. Die Studie analysiert die Argumentationslinien für und gegen die Errichtung privater Grabstätten unter Berücksichtigung von rechtlichen Aspekten, gesellschaftlichen Veränderungen und ethischen Erwägungen.
- Quote paper
- Dr. Timo Hohmuth (Author), 2004, Zur Frage der Zulässigkeit von privaten Urnengrabstätten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75794