Warum sich ein Kind zum Leser entwickelt und ein anderes nicht, lässt sich nicht mit Sicherheit beantworten. Auch lassen sich keine exakten Entwicklungsprognosen abgeben, ab wann ein Leseinteresse in Kindern erwacht und wie es sich im Laufe des Lebens verändert. Wenn also das Leseinteresse in den Kindern nicht „von allein“ erwacht, wenn auch die Anregungen aus Elternhaus und „peer group“ nicht stark genug sind, bleibt bei vielen potentiellen Lesern nur der Einfluss von Schule und Unterricht, um ihnen den Weg zum Buch zu eröffnen, ihnen Kompetenzen zum Umgang mit Literatur und Text zu vermitteln und in ihnen die Lust zu wecken, weiter – auch über die Erfordernisse oder Anforderungen des Deutsch- oder Fremdsprachenunterrichts hinaus - zu lesen. Dieser Herausforderung muss sich heutiger Unterricht verstärkt stellen und dabei auch didaktisch und methodisch neue Wege beschreiten, um das Lesen bei den Schülern nicht für alle Zeit mit einem rein leistungs- und ergebniszentrierten Unterrichtsgeschehen zu verknüpfen, Der Transfer vom Leseerlebnis in die außerschulische Wirklichkeit, die Integration der Leselust in den Alltag von Schülern ist sicher die größte Hürde für gelingende Leseerziehung.
Dabei kann man durch die Erkenntnisse der Forschung im Bereich der Leseförderung heute genauer bestimmen, welche didaktischen Methoden und Modelle Erfolg versprechend sind, wenn man Kinder zu Lesern erziehen möchte. Nicht zuletzt sind dies oft Methoden, wie sie aus der Reformbewegung hervorgegangen sind, die das Modell des so genannten „Offenen Unterrichts“ entwickelte. Dort wurden viele Instrumente entwickelt, die heute aus einer konsequenten und vor allem lustvollen Leseerziehung, diesem „Bildungsprozess“ zum Buch und zum Lesen hin, nicht mehr wegzudenken sind.
Die Arbeit stellt die Konzepte des Offenen Unterrichts und der Leseförderung vor und verbindet sie exemplarisch in Beispielen aus der schulischen Wirklichkeit.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Von der Lesesozialisation zur Leseförderung
- Theorie und Praxis des Offenen Unterrichts
- Leseförderung im Offenen Unterricht
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Monographien
- Zeitschriften/ Zeitungen
- Online-Ressourcen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Leseförderung im Offenen Unterricht. Sie untersucht die Rolle der Lesesozialisation bei der Entwicklung von Leseinteresse und die Bedeutung des Offenen Unterrichts als Modell für eine gelingende Leseerziehung.
- Die Bedeutung der Lesesozialisation für die Entwicklung von Lesekompetenz
- Das Konzept des Offenen Unterrichts und seine Bedeutung für die Leseförderung
- Methoden und Instrumente der Leseförderung im Offenen Unterricht
- Die Herausforderungen der Leseförderung im Kontext der heutigen Medienlandschaft
- Der Transfer von Leseerfahrungen in die außerschulische Wirklichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Vorbemerkung: Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Leseförderung in der heutigen Zeit und die Bedeutung der Schule für die Entwicklung von Lesekompetenz.
- Von der Lesesozialisation zur Leseförderung: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Lesesozialisation für die Entwicklung von Leseinteresse und die Bedeutung der Leseförderung als pädagogisches Ziel.
- Theorie und Praxis des Offenen Unterrichts: Hier werden die theoretischen Grundlagen und praktischen Aspekte des Offenen Unterrichts im Kontext der Leseförderung vorgestellt.
- Leseförderung im Offenen Unterricht: Dieses Kapitel stellt Methoden und Instrumente der Leseförderung im Offenen Unterricht vor.
Schlüsselwörter
Leseförderung, Offener Unterricht, Lesesozialisation, Lesekompetenz, Schreibförderung, literarische Sozialisation, Medienlandschaft, außerschulische Wirklichkeit, didaktische Methoden, Modelle der Leseförderung.
- Quote paper
- Konstanze Wolgast (Author), 2006, Leseförderung im Offenen Unterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76057