Diese Arbeit widmet sich in erster Linie der Volkstums- und Aussiedlungspolitik des nationalsozialistischen Regimes im damaligen Slowenien. Hierbei werden die einzelnen Quellen, die zum Teil aus geheimen Vermerken und Stabsbesprechungen bestehen, als Bearbeitungsgrundlage dienen. Die umfassende Quellensammlung von Tone Ferenc, zusammengetragen in seinem Buch „Quellen zur nationalsozialistischen Entnationalisierungspolitik in Slowenien 1941-1945“, dokumentiert anhand von chronologisch sortierten Schriften die Arbeit des NS-Regimes in der slowenischen Besatzungszone. Als weitere Grundlage dient mir Stefan Karners Arbeit in seinem Buch „Die Steiermark im dritten Reich. 1938-1945“. In dem ersten Teil meiner Arbeit, werden die verschiedenen neu gegründeten Heimatverbände vorgestellt. Die Gründung des “Steirischen Heimatbundes“ spielt eine wichtige strategische Rolle für die deutsche Besatzungsmacht, die volksdeutsche Minderheit in der Untersteiermark zu kontrollieren. Da die nationalsozialistische Rassenpolitik ohne Zweifel einen wichtigen Aspekt in der Arbeit der Heimatverbände darstellt, widme ich dieser Thematik einen eigenen Unterpunkt. Die anfängliche Freude der slowenischen Bevölkerung über die Einnahme Sloweniens durch das NS-Regime spiegelt nicht zuletzt die einzigartige Problematik des damaligen jugoslawischen Königreichs wieder, unter dem ein Großteil der slowenischen Bevölkerung leiden musste. Hier bildet sich ein Nährboden für faschistische Ideologie, während aber die Nationalsozialisten eine ganz andere Intention in ihrer Politik verfolgen: Die Schaffung eines neuen Lebensraumes für Reichs- und Volksdeutsche, ohne Rücksichtnahme auf die soziokulturellen Verhältnisse in der Bevölkerung. Somit bildet das Kapitel der „Aus- und Umsiedlungen“ (Kapitel 3) von Nationalslowenen den Kerninhalt meiner Arbeit. Da sich ein Großteil der vorliegenden Quellen thematisch mit der Untersteiermark beschäftigt, werde ich primär auf dieses Gebiet eingehen. Die anderen Gebiete wie z.B. Kärnten und Krain (später: Oberkrain) bleiben jedoch nicht unerwähnt, da diese Gebiete eben auch zum Opfer einer grausamen Politik wurden. Ich werde hierbei hauptsächlich auf die Maßnahmen eingehen, die zwischen 1941 und 1943 getroffen wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erste Maßnahmen gegen die slowenische Bevölkerung nach der Okkupation
- Steirischer Heimatbund
- Kärntner Volksbund
- Rassepolitik im Vorfeld der Aussiedlungen
- Germanisierung durch Aus- und Umsiedlung
- Die drei Aussiedlungswellen
- Die Volksdeutsche Mittelstelle
- Umsiedlung von volksdeutschen- und ,,eindeutschungsfähigen“ Personen
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Volkstumspolitik des NS-Regimes in Slowenien zwischen 1941 und 1943. Sie untersucht die Maßnahmen zur Germanisierung des Gebiets und die Aussiedlung der slowenischen Bevölkerung. Der Fokus liegt dabei auf den Quellen und Vermerken, die die Arbeit des NS-Regimes in der slowenischen Besatzungszone dokumentieren.
- Die Gründung und Rolle des Steirischen Heimatbundes
- Die Rassepolitik und ihre Auswirkungen auf die slowenische Bevölkerung
- Die drei Aussiedlungswellen und die Rolle der Volksdeutschen Mittelstelle
- Die Umsiedlung von „eindeutschungsfähigen“ Personen
- Die Auswirkungen der Germanisierungspolitik auf die slowenische Bevölkerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Okkupation Sloweniens durch das NS-Regime im Jahre 1941 dar und führt die Ziele und Schwerpunkte der Arbeit aus. Kapitel 2 analysiert die ersten Maßnahmen des NS-Regimes gegen die slowenische Bevölkerung nach der Okkupation. Hierbei werden die Gründung und die Rolle des Steirischen Heimatbundes und des Kärntner Volksbundes beleuchtet, sowie die Anwendung der Rassepolitik im Vorfeld der Aussiedlungen. Kapitel 3 befasst sich mit der Germanisierung durch Aus- und Umsiedlung. Es beschreibt die drei Aussiedlungswellen und die Rolle der Volksdeutschen Mittelstelle, sowie die Umsiedlung von „eindeutschungsfähigen“ Personen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit befasst sich mit den zentralen Themen der Volkstumspolitik und Germanisierungspolitik des NS-Regimes in Slowenien. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Okkupation, Germanisierung, Aussiedlung, Rassepolitik, Volksdeutsche Mittelstelle, Steirischer Heimatbund, Kärntner Volksbund, Slowenien, Untersteiermark, Maribor (Marburg), Quellenanalyse, 1941-1943.
- Citation du texte
- Demir Cesar (Auteur), 2006, Die Volkstumspolitik des NS-Regimes in Slowenien, 1941-1943 , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76155