Johannes Zischka befasst sich in seiner Abhandlung „Weltdeutungen und dämonisierte Feindstereotype: das Judentum in der NS-Rassenideologie“, wie der Titel bereits erkennen lässt, mit dichotomischen Deutungsschemata und dämonisierten Feind-Stereotypen als Strukturmerkmalen ideologischer Systeme. Innerhalb des Kapitels „Die zentralen Inhalte der NS-Rassenideologie“, untersucht er in einem ersten Schritt die Grundmotive der NS-Rassenideologie, um anschließend zu beleuchten, wie diese innerhalb des Antisemitismus konkret auf die jüdische Rasse angewandt werden. Überdies erläutert er die Einflüsse des Sozialdarwinismus und Gobinismus auf die NS-Rassenideologie. In der folgenden Zusammenfassung soll der Aufbau des Originaltextes beibehalten und zuerst auf die Grundmotive der NS-Ideologie und anschließend auf den Antisemitismus eingegangen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Grundmotive der NS-Rassenideologie
- Rassentheoretische Überlegungen
- NS-Geschichtsauffassung
- Der Antisemitismus
- Die Juden als Rasse
- Die Juden als parasitäre Rasse
- Die Juden als zerstörende Rasse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die zentralen Inhalte der NS-Rassenideologie und ihre Anwendung auf den Antisemitismus. Der Fokus liegt auf den Grundmotiven der NS-Ideologie, die durch dichotomische Deutungsschemata und dämonisierte Feindstereotype geprägt sind. Dabei werden rassentheoretische Überlegungen und die NS-Geschichtsauffassung beleuchtet.
- Dichotomische Weltdeutungen und Feindstereotype
- Rassentheoretische Grundmotive der NS-Ideologie
- Die Konstruktion des Feindbildes „Jude“
- Einfluss des Sozialdarwinismus und Gobinismus
- Das NS-Geschichtsbild
Zusammenfassung der Kapitel
Die Grundmotive der NS-Rassenideologie
Dieser Abschnitt untersucht die rassentheoretischen Überlegungen der NS-Ideologie, die auf einer hierarchischen Ordnung von Rassen beruhen. Die „arische“ Rasse wird als überlegen betrachtet und mit positiven Eigenschaften wie Arbeitsmoral, körperlicher und geistiger Gesundheit sowie kulturellen Fähigkeiten ausgestattet. Die Geschichte wird als ein Kampf der Rassen interpretiert, der durch die Vermischung der „reinen“ Rassen durch den „Sündenfall“ beeinträchtigt wird. Die NS-Rassenideologie betont die Bedeutung der Rassenzucht als Mittel zur „rassischen Gesundung“ und zur Wiedergeburt der deutschen Nation.
Der Antisemitismus
Zischka beleuchtet den Antisemitismus als Kernstück der NS-Ideologie, in dem die Grundmotive der NS-Rassenideologie auf die Juden als dämonisiertes Feindstereotyp angewandt werden. Die Juden werden als Rasse klassifiziert und als „parasitäre“ und „zerstörende“ Rasse dargestellt, die durch ihre Unfähigkeit zur Staatenbildung, ihre Arbeitseinstellung, ihre Rasseninzucht und ihre vermeintliche Unfähigkeit zu einem „inneren seelischen Erleben“ charakterisiert werden. Hitler sieht in den Juden die Urheber der Weltherrschaft, die durch ihr Handeln die Staaten systematisch zerstören wollen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet das Konzept der bipolaren Weltdeutungen und dämonisierten Feindstereotype, die in der NS-Rassenideologie zur Konstruktion des Feindbildes „Jude“ verwendet wurden. Schlüsselthemen sind der Sozialdarwinismus, der Gobinismus, die rassentheoretischen Grundmotive der NS-Ideologie, die NS-Geschichtsauffassung, die These von der Weltherrschaft der Juden und der Rassenkampf. Die Analyse konzentriert sich auf die rassistische Ideologie des Nationalsozialismus und die damit verbundenen rassistischen Theorien.
- Citation du texte
- Hannah Melder (Auteur), 2007, Bipolare Weltdeutungen und dämonisierte Feindstereotype: Das Judentum in der NS-Rassenideologie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/76258