Diese Arbeit analysiert die filmischen Mittel, mit denen Werner Herzog den Kolonialismus inszeniert hat. Es wird aufgezeigt, was Don Lope de Aguirre vom Stereotyp des Konquistadoren unterscheidet. Ein weiterer Punkt wird die Frage nach der Darstellung des Dschungels sein und inwieweit die Landschaft selbst als Handlung fungiert. Wenn man den Film zum ersten Mal sieht, so wird schnell deutlich, dass es sich nicht „nur“ um einen Abenteuerfilm handelt der vage historischen Begebenheiten aufnimmt und diese abstrahiert. Es wird versucht aufzuzeigen, was Werner Herzogs Film sowohl in formaler als auch in inhaltlicher Sicht von einem Abenteuerfilm unterscheidet. Wobei die Frage gestellt wird um welches Genre es sich eigentlich handelt. Schließlich betrachten wir ein wiederkehrendes Motiv in den Filmen Werner Herzogs: das Motiv des Kreise, welches in diesem Film eine ganz besondere Stellung einnimmt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werkbeschreibung
- Formale Analyse hinsichtlich des Kolonialismusaspektes
- Die Funktion des „Motiv des Kreises“ in Aguirre – der Zorn Gottes
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht Werner Herzogs Film "Aguirre – Der Zorn Gottes" mit dem Fokus auf die filmische Darstellung des Kolonialismus und die Bedeutung des Motivs des Kreises. Die Arbeit analysiert die formalen Mittel, die Herzog einsetzt, um den Kolonialismus zu inszenieren, und beleuchtet die Besonderheiten von Aguirre im Vergleich zum Stereotyp des Konquistadors. Weiterhin wird die Rolle der Landschaft und ihre Funktion als Handlungsträger untersucht.
- Filmische Darstellung des Kolonialismus
- Charakterisierung Aguirres und seine Abweichung vom Konquistadorensstereotyp
- Die Landschaft als Handlungsträger
- Das Motiv des Kreises als wiederkehrendes Element in Herzogs Filmen
- Genre und Einordnung in den Neuen Deutschen Film
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und benennt die zentralen Forschungsfragen. Es wird die Absicht deutlich gemacht, Herzogs filmische Mittel zur Inszenierung des Kolonialismus zu analysieren, Aguirre vom Stereotyp des Konquistadors abzugrenzen und die Funktion der Landschaft sowie das Motiv des Kreises zu untersuchen. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit und kündigt eine Einordnung des Films in den Kontext des Neuen Deutschen Films an.
Werkbeschreibung: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Produktion von "Aguirre – Der Zorn Gottes". Es beschreibt die schwierigen Drehbedingungen am Amazonas, das große Team, das knappe Budget und die Herausforderungen mit Klaus Kinski. Die Informationen über den Regisseur, den Kameramann Thomas Mauch und den Komponisten Florian Fricke, sowie Details zur Produktionsweise (35mm Farbfilm, One-Take-Verfahren) werden dargelegt. Herzogs Beschreibung des Films als "groß angelegtes Scheitern" wird zitiert, was als Schlüssel zur Interpretation des Werkes dient. Schließlich wird der Plot kurz zusammengefasst, um den Boden für die nachfolgende formale Analyse zu bereiten.
Formale Analyse hinsichtlich des Kolonialismusaspektes: Dieses Kapitel analysiert, wie Herzog den Kolonialismus filmisch umsetzt. Es stützt sich auf Herzogs Aussage über Aguirre als "mehr Kolonialist und Imperialist als Cortez und Pizarro". Die Analyse beginnt mit der Eröffnungsszene: Eine Texteinblendung kontextualisiert die Handlung historisch und verhindert Missverständnisse. Die Weitaufnahme der vernebelten Berglandschaft etabliert die Landschaft als handlungstragenden Schauplatz. Die Kameraführung, der Einsatz des Erzählers (Priester Carvajal) und die kontrastierende Darstellung der spanischen Konquistadoren und der indianischen Sklaven werden als Mittel der Kolonialismus-Darstellung untersucht.
Schlüsselwörter
Werner Herzog, Aguirre – Der Zorn Gottes, Kolonialismus, Filmsprache, Formale Analyse, Motiv des Kreises, Neuer Deutscher Film, Klaus Kinski, Landschaft, Konquistador, El Dorado.
Häufig gestellte Fragen zu: Aguirre – Der Zorn Gottes - Hausarbeit
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit analysiert Werner Herzogs Film "Aguirre – Der Zorn Gottes" unter besonderer Berücksichtigung der filmischen Darstellung des Kolonialismus und der Bedeutung des Motivs des Kreises. Es wird untersucht, wie Herzog formal den Kolonialismus inszeniert und wie sich Aguirre vom Stereotyp des Konquistadors unterscheidet. Die Rolle der Landschaft und ihre Funktion als Handlungsträger wird ebenfalls beleuchtet.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die zentralen Themen sind die filmische Darstellung des Kolonialismus in Herzogs Film, die Charakterisierung Aguirres im Vergleich zum Konquistadorensstereotyp, die Landschaft als Handlungsträger, das Motiv des Kreises als wiederkehrendes Element, und die Einordnung des Films in den Neuen Deutschen Film.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, eine Werkbeschreibung, eine formale Analyse hinsichtlich des Kolonialismusaspektes, eine Auseinandersetzung mit dem Motiv des Kreises und ein Schlusswort.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die zentralen Forschungsfragen vor und beschreibt die Absicht der Arbeit: die Analyse von Herzogs filmischen Mitteln zur Inszenierung des Kolonialismus, die Abgrenzung Aguirres vom Konquistadorensstereotyp, die Untersuchung der Funktion der Landschaft und des Motivs des Kreises, sowie die Einordnung des Films in den Kontext des Neuen Deutschen Films. Der Aufbau der Arbeit wird skizziert.
Was beinhaltet die Werkbeschreibung?
Die Werkbeschreibung gibt einen Überblick über die Produktion von "Aguirre – Der Zorn Gottes", einschließlich der schwierigen Drehbedingungen am Amazonas, des Teams, des Budgets, der Herausforderungen mit Klaus Kinski und Details zur Produktionsweise (35mm Farbfilm, One-Take-Verfahren). Herzogs Beschreibung des Films als "groß angelegtes Scheitern" wird zitiert. Der Plot wird kurz zusammengefasst.
Wie wird der Kolonialismus in der formalen Analyse dargestellt?
Die formale Analyse untersucht, wie Herzog den Kolonialismus filmisch umsetzt, ausgehend von Herzogs Aussage, Aguirre sei "mehr Kolonialist und Imperialist als Cortez und Pizarro". Die Analyse betrachtet die Eröffnungsszene, die Weitaufnahme der Landschaft, die Kameraführung, den Erzähler (Priester Carvajal) und die kontrastierende Darstellung der Spanier und Indianer als Mittel der Kolonialismus-Darstellung.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Werner Herzog, Aguirre – Der Zorn Gottes, Kolonialismus, Filmsprache, Formale Analyse, Motiv des Kreises, Neuer Deutscher Film, Klaus Kinski, Landschaft, Konquistador, El Dorado.
Was ist die Zielsetzung der Hausarbeit?
Die Zielsetzung ist die Untersuchung von Werner Herzogs "Aguirre – Der Zorn Gottes" hinsichtlich der filmischen Darstellung des Kolonialismus und der Bedeutung des Motivs des Kreises. Es geht darum, die formalen Mittel Herzogs zu analysieren und Aguirre im Kontext des Konquistadorensstereotyps zu betrachten.
- Citar trabajo
- Frederic Schäfer (Autor), 2007, Das Motiv des Kreises in Werner Herzogs „Aguirre - Der Zorn Gottes“, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/78875