Die Personaleinsatzplanung beinhaltet das Formulieren und Aufstellen von Dienst- und Schichtplänen, die die Deckung konkreter betrieblicher Personalbedarfe garantieren und gleichzeitig ökonomische Effizienz sichern, das heißt dass ein Unternehmen Gewinne erzielen kann. Andererseits sollen die Dienst- und Schichtpläne zufriedenstellend sein, dass heißt sie sollen von den Arbeitnehmern akzeptiert werden. In der Vergangenheit wurden viele Ansätze zur Dienst- und Schichtplanung entwickelt, die aber auf scharfen, das heißt präzisen und genauen Annahmen und Regelbasen formuliert wurden. In der Praxis werden wir mit vielen Unschärfen konfrontiert, die uns Probleme bei der Formulierung solcher Ansätze bereiten. Unter Unschärfe verstehen wir eine Menge von ungenauen Informationen. Eine Form der Unschärfe ist die terminologische Unschärfe. Die terminologische Unschärfe wird auch als sprachliche Unschärfe bezeichnet. Bei der Formulierung des Satzes "Der Chef wünscht eine möglichst gute Deckung des Personalbedarfs" werden wir mit Unschärfe konfrontiert, denn wir wissen nicht genau was eine "möglichst gute Deckung" bedeutet. Bei einem Personalbedarf von 15 könnte auch eine Personalausstattung von 14 oder 16 oder 17 möglichst gut sein. In der Praxis treten häufig solche Probleme auf. Aus diesem Grund werden wir in dieser Seminararbeit Ansätze, sogenannte Ansätze des Fuzzy-Control, vorstellen, die für die Verarbeitung von Unschärfen entwickelt wurden und für die Formulierung von Dienstplänen eingesetzt werden können. Im folgenden werden wir dazu die Grundlagen des Fuzzy-Control und dessen Anwendung auf die Personaleinsatzplanung erläutern.
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Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Grundlagen des Fuzzy-Control
- Bewältigung von Unschärfe
- Konzept der linguistischen Variable
- Fuzzy-Inferenz und Fuzzy-Entscheidung
- Fuzzy-Control in der Personaleinsatzplanung
- Arten von Regeln
- Formulierung eines Modells
- Verknüpfungsoperatoren für Regelschemata
- Verknüpfungsoperatoren zur Bewertung von Dienstplänen
- Kompensatorische Operatoren und ihre Eignung
- Kriterien zur Auswahl von Operatoren
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit der Problematik der Formulierung von Fuzzy-Control-Ansätzen für die Personaleinsatzplanung. Sie untersucht dabei insbesondere die Bedeutung von Regelschemata und Regelverknüpfungen im Kontext unscharfer Informationen.
- Bedeutung des Fuzzy-Control für die Bewältigung von Unschärfe in der Personaleinsatzplanung
- Analyse verschiedener Regelschemata und Regelverknüpfungen im Fuzzy-Control-Kontext
- Bewertung der Eignung verschiedener Operatoren für die Formulierung von Dienstplänen
- Entwicklung von Kriterien zur Auswahl geeigneter Operatoren für den Einsatz in der Personaleinsatzplanung
- Anwendung des Fuzzy-Control-Konzepts zur Erstellung von effizienten und akzeptablen Dienstplänen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einführung beleuchtet die Bedeutung der Personaleinsatzplanung und die Herausforderungen, die durch unscharfe Informationen entstehen. Kapitel 2 führt in die Grundlagen des Fuzzy-Control ein und erläutert die Bewältigung von Unschärfe durch die Fuzzy-Set-Theorie. Kapitel 3 widmet sich der Anwendung des Fuzzy-Control in der Personaleinsatzplanung und untersucht verschiedene Arten von Regeln, Formulierungsmöglichkeiten von Modellen sowie Verknüpfungsoperatoren. Der Fokus liegt dabei auf der Bewertung von Dienstplänen und der Auswahl geeigneter Operatoren.
Schlüsselwörter
Fuzzy-Control, Personaleinsatzplanung, Dienstplanung, Regelschemata, Regelverknüpfungen, Unschärfe, Fuzzy-Set-Theorie, Zugehörigkeitswerte, Kompensatorische Operatoren, Kriterien zur Auswahl von Operatoren
- Citation du texte
- Carsten Redlich (Auteur), 2002, Zur Problematik der Formulierung von Fuzzy-Control-Ansätzen für die Personaleinsatzplanung unter besonderer Fokussierung von Regelschemata und Regelverknüpfungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/8027