Ästhetik wird heutzutage in vielerlei Hinsicht zur Erklärung vermeidlicher, dem Auge wohl gesonnener Anblicke verwendet. Jedoch nimmt der Begriff oftmals falsche Züge an und wird in Zusammenhängen gebraucht, die im klassischen Sinne mit dem Begriff der Ästhetik nicht mehr viel zu tun haben. Trotzdem begegnet uns die Ästhetik ständig und überall als maßgeblicher Bestandteil von Inszenierungsprozessen, die uns im Alltag begleiten, sei es in Werbung, der Politik oder im Konsum allgemein. Die so genannte „Theorie der Schönheit“ hat eine grundlegende Bedeutung in der Inszenierung, die neben der Personalisierung, der Wahrnehmung und der Performance die Grundpfeiler der Theatralität bilden. Die Macher öffentlicher Meinung und Medien sind von der Theatralität ihrer Beiträge abhängig und müssen sich an gewissen Grundregeln orientieren um das vom entsprechenden Medienunternehmen gewünschte Ergebnis, mehr Quote, auch zu erreichen.
Doch welche Rolle spielt die Ästhetik, die im Grunde als Theorie zur Beschreibung des Schönen von Gottlieb Baumgarten entworfen wurde und maßgeblich in der Kunst Verwendung fand in einer Konsumgesellschaft, die sich selbst im Laufe der Jahre mehr und mehr von ihren eigenen Medien abhängig gemacht hat. Wird die Bedeutung der Ästhetik sowie ihre Auswirkung auf die öffentliche Meinung unterschätzt? Steckt hinter den alltäglich verwendeten Floskeln um die Ästhetik nicht eventuell eine Begrifflichkeitsverfälschung, die eine Konsumgesellschaft härter treffen kann als sie vermeidlich glaubt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ästhetik
- Ästhetik als Authentizitätsfaktor der Inszenierung
- Politische Inszenierung
- Medien als Konstrukteure öffentlicher Meinung
- Der „Inszenierungsstaat“
- Kritische Stellungnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Wandel des Begriffs der Ästhetik und seiner Bedeutung in der Konstruktion öffentlicher Meinungen im Kontext moderner Medien. Sie analysiert die Rolle der Ästhetik in Inszenierungsprozessen, die uns im Alltag begleiten, von Werbung über Politik bis hin zum Konsum allgemein.
- Die Entwicklung des Begriffs der Ästhetik von der klassischen Philosophie bis zur modernen Gesellschaft
- Die Bedeutung der Ästhetik als Authentizitätsfaktor in Inszenierungsprozessen
- Die Rolle der Ästhetik in der Konstruktion öffentlicher Meinungen durch Medien
- Die Frage, ob die Ästhetik in einer konsumorientierten Gesellschaft unterschätzt wird
- Die mögliche Verfälschung des Ästhetik-Begriffs in der modernen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Ästhetik in der modernen Gesellschaft ein und zeigt die Bedeutung des Themas im Kontext von Inszenierungsprozessen in Medien und Alltag auf. Sie stellt die These auf, dass die Ästhetik in der heutigen Zeit oft missverstanden und falsch angewendet wird.
- Ästhetik: Dieses Kapitel beleuchtet die Entwicklung des Begriffs der Ästhetik von seiner philosophischen Begründung durch Alexander Gottlieb Baumgarten bis zur modernen Interpretation. Es zeigt den Wandel des Begriffs und die Entstehung einer „ästhetischen Vielfalt“ im Laufe der Zeit auf.
- Ästhetik als Authentizitätsfaktor der Inszenierung: Hier soll die Bedeutung der Ästhetik als ein wichtiger Faktor in Inszenierungsprozessen beleuchtet werden. Es wird untersucht, wie die Ästhetik die Glaubwürdigkeit und Authentizität von Inszenierungen beeinflusst und wie sie in verschiedenen Bereichen wie Werbung, Politik oder Unterhaltung zum Einsatz kommt.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Ästhetik, Inszenierung, öffentliche Meinung, Medien, Authentizität und Konsumgesellschaft. Sie beschäftigt sich mit dem Wandel des Ästhetik-Begriffs und dessen Bedeutung für die Konstruktion öffentlicher Meinungen in einer von Medien geprägten Welt.
- Quote paper
- Marco Metternich (Author), 2006, Ästhetik. Die Begrifflichkeit im Hinblick auf die Konstruktion öffentlicher Meinungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/80588