Zusammengefasst beinhaltet die Gesundheitsförderung einen Organisationswandel wie einen Wandel individuellen Verhaltens. Die Schrift gibt dabei eine informative Einführung in die Arbeit von Gesundheitszirkeln. Ihren Anspruch, relevante Modelle und die praktische Umsetzung exemplarisch vorzustellen, konnten die Autoren gewandt erfüllen. Auch erleichtern die Übersichten und die graphischen Darstellungen die Lektüre. Sie gestatten einen raschen Einblick in die betriebliche Gesundheitspolitik. Ebenso ist das Layout ausgesprochen leserfreundlich. Dabei ist festzuhalten, dass es SCHRÖER und SOCHERT praxisnah gelungen ist, einen Einblick in "Gesundheitszirkel im Betrieb" zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
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- Leitidee: \"Betroffene zu Beteiligten zu machen\"
- Kleingruppenaktivitäten und Gesundheitszirkelansatz
- Grundmodell eines Gesundheitszirkelansatzes
- Projektmanagement
- Bewertung der Gesundheitszirkel
- Voraussetzungen einer erfolgversprechenden Gesundheitsförderung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Studie von Alfons Schröer und Reinhold Sochert untersucht das Konzept der Gesundheitszirkel im Betrieb, ein Ansatz der betrieblichen Gesundheitsförderung, der auf dem Public Health-Paradigma basiert.
- Die Relevanz von Gesundheitszirkeln für die betriebliche Gesundheitspolitik
- Die verschiedenen Modelle und praktischen Umsetzungen von Gesundheitszirkeln
- Die Bedeutung der Mitarbeiterbeteiligung und des Veränderungsmanagements
- Der Einfluss von Gesundheitszirkeln auf die Arbeitsbedingungen, die Gesundheit und die Arbeitsmotivation der Mitarbeiter
- Die systematischen Funktionen von Gesundheitszirkeln im Betrieb
Zusammenfassung der Kapitel
Die ersten drei Kapitel befassen sich mit den theoretischen Leitlinien des Gesundheitszirkelansatzes. Das erste Kapitel stellt die Leitidee „Betroffene zu Beteiligten zu machen“ vor und argumentiert, dass die tayloristisch orientierte Arbeitsorganisation an ihre Grenzen stößt und durch neue Ansprüche des sozialen Wandels ersetzt werden muss. Das zweite Kapitel erörtert das Konzept der Kleingruppenaktivitäten und das Grundmodell des Gesundheitszirkelansatzes. Das dritte Kapitel erläutert das Grundmodell eines Gesundheitszirkelansatzes, das die Zusammenarbeit von Beschäftigten, Betriebsarzt, Sicherheitsfachkraft, Ergonom, Betriebs-/Abteilungsleiter, Vorgesetzten, Betriebsrat und Moderator beinhaltet.
Das vierte Kapitel beschreibt das Projektmanagement von Gesundheitszirkeln, das die Projektstruktur, die Projektsteuerungsgruppe, den Arbeitsschuzausschuss, die Projektprozesse und die Öffentlichkeitsarbeit umfasst. Das fünfte Kapitel bewertet die Gesundheitszirkel und hebt ihre Bedeutung für die betriebliche Gesundheitsförderung hervor. Die Autoren argumentieren, dass Gesundheitszirkel die Organisation mobilisieren, Kreativitätspotentiale aktivieren, zur Analyse von Belastungen und Erkrankungen beitragen und somit einen ökonomischen Nutzen für Unternehmen und die Gesundheit der Beschäftigten erbringen.
Schlüsselwörter
Gesundheitszirkel, Betriebliche Gesundheitsförderung, Public Health, Sozialepidemiologie, Arbeitsunfähigkeit, Krankenstand, Arbeitsmotivation, Veränderungsmanagement, Qualitätsmanagement, Mitarbeiterbeteiligung, Belastungsdokumentation, Beschwerdediagnose, Projektmanagement, Arbeitsbedingungen, Gesundheit, Arbeitszufriedenheit, Produktivität, Unternehmensphilosophie.
- Citar trabajo
- Bernhard Mann (Autor), 2001, Gesundheit im Betrieb - Ein Literaturbericht über Gesundheitszirkel, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82265