Shareholderkonzepte, Stakeholderkonzepte und Investor-Relations


Travail d'étude, 2006

17 Pages, Note: 1,3


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

2. Shareholder Value-Konzept
2.1 Definition von Shareholder Value
2.2 Berechnung des Unternehmenswertes und des Shareholder Values
2.3 Historischer Hintergrund
2.4 Wesen und Ziele des Shareholder Value-Konzeptes
2.5 Auswirkungen des Shareholder Value-Konzepts an der Börse
2.6 Methoden der Messung des Unternehmenserfolges und -wertes
2.7 Berechnung des Free-Cash-Flows
2.8 Zielsetzungen des Managements versus Zielsetzung der Aktionäre
2.9 Kritische Betrachtung des Shareholder Value-Konzepts

3. Stakeholderkonzept
3.1 Definition von Stakeholder
3.2 Einteilung des Stakeholderkonzepts
3.3 Ziele des Stakeholderkonzepts
3.4 Ausgewählte Stakeholder
3.5 Stakeholder-Analyse
3.6 Einfluss der Stakeholder
3.7 Ziele der Stakeholder
3.8 Gründe für die Wichtigkeit von Stakeholdern
3.9 Kritische Betrachtung des Stakeholderkonzepts

4. Investor-Relations
4.1 Definition von Investor-Relations
4.2. Zielgruppen der Investor-Relations
4.3 Shareholder Value Reporting
4.3.1 Total Return Reporting
4.3.2 Value Added Reporting
4.3.3 Strategic Advantage Reporting
4.4 Zukunft des Investor-Relation

5. Abschließende Betrachtung

Anlagenverzeichnis
Anlage I
Anlage II

Quellenverzeichnis

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1: Berechnung des Free-Cash-Flows

1. Einleitung

Die Unternehmenspolitik und die unternehmerischen Zielsetzungen sind von erheblicher Bedeutung für ein Unternehmen. Die Wertsteigerung eines Unternehmens, die ein wichtiges unternehmerisches Ziel darstellt, kann mittels unterschiedlicher Konzepte verfolgt werden. In der vorliegenden Studienarbeit wird das Shareholderkonzept, das Stakeholderkonzept sowie die Investor-Relation analysiert und Zusammenhänge in Bezug auf den Unternehmenswert aufgezeigt.

2. Shareholder Value-Konzept

In der Literatur ist der Begriff Shareholderkonzept wenig verbreitet. An Stelle dessen setzten sich die Begrifflichkeiten Shareholder Value-Ansatz, oder Shareholder Value-Konzept durch. Im weiteren Verlauf der Studienarbeit wird deshalb ausschließlich der Begriff Shareholder Value-Konzept verwendet.

Beim Shareholder Value-Konzept steht der finanzielle Wert eines Unternehmens für seine Anteilseigner im Mittelpunkt.

2.1 Definition von Shareholder Value

Unter dem Begriff Shareholder Value verbirgt sich ein betriebswirtschaftlicher Ansatz zur Unternehmensführung, der die Steigerung des Wertes des Eigenkapitals zum Ziel hat.[1]

2.2 Berechnung des Unternehmenswertes und des Shareholder Values

Der Unternehmenswert setzt sich aus dem Wert des Fremdkapitals und dem Wert des Eigenkapitals zusammen. Da die Begrifflichkeiten Eigenkapital und Shareholder Value synonym zu verstehen sind, ergibt sich die Berechnung des Shareholder Values als Differenz zwischen Unternehmenswert und Fremdkapital des Unternehmens.[2]

2.3 Historischer Hintergrund

Schon zu Beginn der 80er-Jahre wurden in den USA Überlegungen angestellt, wie man den Wert eines Unternehmens, oder einzelner Teile eines Unternehmens, in die Zielausrichtung des Managements integrieren könnte.[3]

Das Shareholder Value-Konzept erlebte seinen Durchbruch nach der Veröffentlichung des Buches Creating Shareholder Value von Alfred Rappaport im Jahre 1986. Durch eine Welle von Übernahmen Ende der 80er Jahre, lenkten amerikanische Manager ihr Augenmerk auf dieses Konzept.[4]

In Deutschland wurde dieses Konzept erst in den 90er Jahren populär.

2.4 Wesen und Ziele des Shareholder Value-Konzeptes

Die ursprüngliche, theoretische Ausrichtung des Shareholder Value-Konzepts sah eine Ausrichtung auf jene Aktionäre vor, die sich für eine langfristige Anlage entschieden hatten und somit eine kontinuierliche Unternehmenswertsteigerung anstrebten.[5]

„Beim Shareholder Value-Konzept werden alle Unternehmensentscheidungen konsequent danach ausgerichtet, das Vermögen der Aktionäre (Shareholder) durch Steigerungen des Kurswertes der Aktie und durch Dividendenzahlungen nachhaltig zu mehren“.[6]

Die Aktionäre hegen den Wunsch ihr Geld so zu investieren, dass der Gewinn unter Beachtung des Risikos maximiert wird. Ethische oder soziale Belange spielen für den Investor eine untergeordnete Rolle.

Der Wert eines Unternehmens ergibt sich für den Investor aus den in Zukunft zufließenden Einnahmeüberschüssen, die neudeutsch mit Free-Cash-Flows bezeichnet werden.

2.5 Auswirkungen des Shareholder Value-Konzepts an der Börse

Zu Zeiten des Börsenbooms, Ende der 90er Jahre, traten Fakten und tatsächlich anfallende Free-Cash-Flows immer weiter in den Hintergrund. Die Fakten wichen wilden Spekulationen und Phantasien. Die Aktienkurse des Neuen Marktes stiegen aufgrund dieser Spekulationen in ungeahnte Höhen. Zudem wurde jede Entscheidung des Managements, die Kosteneinsparungen vorsah, euphorisch am Aktienmarkt aufgenommen und verhalf den Aktienkursen zu stetigem Anstieg.

Das Management, dessen Gehalt zu großen Teilen an die Entwicklung der Aktienkurse gekoppelt war, strebte somit genau wie die Aktionäre eine deutliche Erhöhung des Kurswerts an. Um eine rasche Steigerung des Aktienkurses und somit des eigenen Gehalts zu erzielen, wurden vor allem kurzfristige Entscheidungen getroffen, die in den häufigsten Fällen mit der Freisetzung von Personal endeten. Unter der irrtümlichen Annahme, dass die Erträge auch in der Zukunft konstant bleiben werden, die Aufwendungen hingegen mit den getroffenen Maßnahmen verringert werden, würde sich mathematisch eine Erhöhung des Unternehmenswerts für die Aktionäre ergeben.

Die Kurse der Aktien stiegen zwar rasch an, doch konnten die kurzfristigen Entscheidungen keine langfristige Überlebensfähigkeit der Unternehmen gewährleisten. Wichtige, langfristige Entscheidungen wurden vom Management nicht getroffen und trugen letztendlich zum starken Einbruch des Aktienkurses in den Jahren 2000 und 2001 mit bei.

Dieses Beispiel zeigt, dass es wichtig ist, den Unternehmenserfolg nicht aufgrund von emotionalen Gegebenheiten zu ermitteln, sondern Methoden zu finden, um den Unternehmenserfolg in adäquater Weise zu messen.

2.6 Methoden der Messung des Unternehmenserfolges und -wertes

Die Investoren möchten wissen, welchen Gewinn sie aus der Geldanlage im Unternehmen erwarten können. Deshalb sind Größen erforderlich, die den Unternehmenserfolg und daraus resultierend den Unternehmenswert messen. Die Unternehmensbewertung kann beispielsweise mit dem return on investment, economic value added oder der Discounted-Cash-Flow-Methode vorgenommen werden.

Aus den genannten Methoden ist jedoch die Discounted-Cash-Flow-Methode die wichtigste. Diese Methode ist ein Berechnungsverfahren auf Grundlage abgezinster (discounted) Free-Cash-Flows. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang mit welchem Zinssatz diskontiert wird.

2.7 Berechnung des Free-Cash-Flows

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb.1: Berechnung des Free-Cash-Flows[7]

„Der Free Cash-Flow ist der frei verfügbare Cash-Flow. Er verdeutlicht, wie viel Geld für die Dividenden der Aktionäre bzw. Gesellschafter verbleibt. Die Größe des Free Cash-Flows ist praktisch bilanztechnisch nicht manipulierbar“.[8]

Wird der Free-Cash-Flow gesteigert, bewirkt dies mit hoher Wahrscheinlichkeit den Anstieg des Kurswertes der Aktie.[9]

2.8 Zielsetzungen des Managements versus Zielsetzung der Aktionäre

Die Ziele des Managements weichen in manchen Situationen von den Zielsetzungen der Aktionäre ab. Führungskräfte verfolgen teilweise Eigeninteressen und handeln nicht im besten Interesse der Anteilseigner. Dieses Problem tritt dadurch auf, dass die Eigentümer meist nur über begrenzte Kontrollmechanismen bezüglich des Managements verfügen.[10]

Um diesem Verhalten des Managements entgegenzuwirken wurden verschiedene Steuerungsinstrumente entwickelt. Die Discounted-Cash-Flow-Methode dient als Ansatz, um die Managementleistungen im Sinne der Shareholder-Interessen messbar zu machen.

2.9 Kritische Betrachtung des Shareholder Value-Konzepts

Bei der kritischen Betrachtung des Shareholder Value-Konzepts sind zwei grundlegende Entwicklungen zu unterscheiden. Zum einen ist das Shareholder Value-Konzept von Alfred Rappaport zu betrachten, das eine langfristige Ausrichtung und eine kontinuierliche Unternehmenswertsteigerung vorsah. Zum anderen ist die Interpretation von manchen Finanzjongleuren zu Zeiten des Börsenbooms in den 90er Jahren zu betrachten, die kurzfristige Höchstrenditen auf Kosten der Unternehmenssubstanz anstrebten. Hierbei fällt auf, dass die ursprüngliche Ausrichtung, mit der neu geschaffenen Ausrichtung wenige Gemeinsamkeiten aufweist.

Die alleinige Ausrichtung der Unternehmenspolitik an den Interessen der Anteilseigner führt dazu, dass andere Interessensgruppen vernachlässigt werden. Um dieser Vernachlässigung von anderen Interessensgruppen entgegenzuwirken wurde das im Folgenden beschriebene Stakeholderkonzept entwickelt.

[...]


[1] Vgl. Frei, Schlienkamp (1998), S. 385.

[2] Vgl. Rappaport (1999), S. 39f.

[3] Vgl. Seppelfricke (2003), S. 267.

[4] Vgl. Rappaport (1999), S. 1f.

[5] Vgl. Horváth, Reichmann (2003), S. 697.

[6] Grill, Perczynski (1999), S. 272.

[7] Vgl. o. Verf., Cash Flow, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Cash-Flow, 30.03.2006, 13.00 Uhr, siehe

Anlage I, S. 2f.

[8] O. Verf., Cash Flow, URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Cash-Flow, 30.03.2006, 13.00 Uhr, siehe Anlage I,

S. 3.

[9] Vgl. Spremann, Pfeil, Weckbach (2001), S. 35.

[10] Vgl. Rappaport (1999), S. 3.

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Shareholderkonzepte, Stakeholderkonzepte und Investor-Relations
Université
University of Applied Sciences Hof
Cours
Consulting und Revisionswesen
Note
1,3
Auteur
Année
2006
Pages
17
N° de catalogue
V82438
ISBN (ebook)
9783638874540
ISBN (Livre)
9783638926546
Taille d'un fichier
445 KB
Langue
allemand
Mots clés
Shareholderkonzepte, Stakeholderkonzepte, Investor-Relations, Consulting, Revisionswesen
Citation du texte
Master of Business Administration Andreas Vogt (Auteur), 2006, Shareholderkonzepte, Stakeholderkonzepte und Investor-Relations, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82438

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