Die dreizehn amerikanischen Kolonien lösten sich damals von ihrem monarchischen Mutterland England. Aus heutiger Sicht erscheint es selbstverständlich, dass das monarchische Prinzip nicht übernommen wurde. Damals war dies jedoch ein revolutionärer Schritt, unter anderem deswegen, da bisher galt, dass Könige „von Gottes Gnaden“ seien.
Es stellte sich damals die Frage, durch welches politische System die Monarchie ersetzt werden sollte. Die Autoren des „Federalist“ setzen sich für eine „republic“ ein und wandten sich gegen eine „democracy“, dies waren die beiden Formen der Volksherrschaft, die damals zur Debatte standen. Diese beiden Begriffe hatten für HAMILTON, JAY und MADISON allerdings eine andere Bedeutung als „Republik“ und „Demokratie“ heute.
Weiterhin ist für das Staatsverständnis in den Federalist Papers der Begriff der „factions“ von eminenter Bedeutung (Ziffer 2.2).
Das Verständnis von „factions“ führt die Autoren des Federalist zu einer Ablehnung der reinen Demokratie und zum Befürworten der (repräsentativen) Republik (Ziffer 2.3).
Um die Forderung nach einer „more perfect Union“, welche sowohl als damals konkrete politische Forderung der Autoren der Federalist Papers als auch als theoretisches Ideal-modell betrachtet werden kann, zu verstehen, ist die Schwächen der Articles of Confe-deration vonnöten (Ziffer 3).
Die Beseitigung dieser Schwächen führt – neben den allgemeinen staatsphilosophischen Betrachtungen der Autoren des Federalist – zu der Forderung nach einer „more perfect Union“ (Ziffer 4).
Ein Ausblick rundet die Untersuchung ab (Ziffer 5).
Inhaltsverzeichnis
- Zweck und Anlage der Arbeit
- Die Ausgestaltung der „Union“ als Republik
- Die Bedeutung von „democracy“ und „republic“
- Federalist No. 10 und die Bedeutung von „factions“
- Repräsentative Republik statt reiner Demokratie
- Schwächen der „Articles of Confederation“
- Die Forderung nach einer “more perfect Union”
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung analysiert die „Federalist Papers“ und untersucht die von den Autoren favorisierte Staatsorganisation, die „Union“. Der Schwerpunkt liegt auf dem republikanischen Charakter der „Union“ und der Begründung der Forderung nach einer „more perfect Union“.
- Das republikanische Staatsverständnis der „Federalist Papers“
- Die Bedeutung des Begriffs „factions“ und seine Auswirkungen auf die Staatsform
- Die Schwächen der „Articles of Confederation“
- Die Forderung nach einer „more perfect Union“ als Idealmodell
- Die Anwendbarkeit der „Union“-Theorie auf verschiedene Zeiten und politische Situationen
Zusammenfassung der Kapitel
Zweck und Anlage der Arbeit
Dieses Kapitel führt in das Thema der Arbeit ein und erläutert die Zielsetzung, die sich auf die Analyse der „Federalist Papers“ und der darin vertretenen Vorstellung einer „Union“ als präferierte Staatsorganisation konzentriert. Dabei wird auf den republikanischen Charakter der „Union“ sowie die Begründung der Forderung nach einer „more perfect Union“ eingegangen.
Die Ausgestaltung der „Union“ als Republik
Dieser Abschnitt untersucht die Bedeutung der Begriffe „democracy“ und „republic“ im Kontext der „Federalist Papers“. Die Autoren setzten sich für eine „republic“ ein und lehnten eine „democracy“ ab, wobei beide Begriffe damals eine andere Bedeutung als heute hatten.
Weiterhin wird die Rolle des Begriffs „factions“ im Verständnis der „Federalist Papers“ erörtert und seine Auswirkungen auf die Ablehnung der reinen Demokratie und die Bevorzugung der repräsentativen Republik beleuchtet.
Schwächen der „Articles of Confederation“
Dieses Kapitel analysiert die Schwächen der „Articles of Confederation“, die als Grundlage für die Forderung nach einer „more perfect Union“ dienen.
Die Forderung nach einer “more perfect Union”
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Forderung nach einer „more perfect Union“, die sowohl als konkrete politische Forderung der Autoren der „Federalist Papers“ als auch als theoretisches Idealmodell betrachtet werden kann.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Arbeit sind die „Federalist Papers“, das republikanische Staatsverständnis, die „Union“ als präferierte Staatsorganisation, der Begriff „factions“, die Schwächen der „Articles of Confederation“ und die Forderung nach einer „more perfect Union“.
- Citation du texte
- Markus Andreas Mayer (Auteur), 2007, Republik- und Demokratieverständnis in den "Federalist Papers", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/82733