(aus der Einleitung)
Beinahe jeder, der schon einmal mit Kindern zu tun hatte, kennt die Situation:
Am Frühstückstisch ist der Teufel los, weil das Müsli nicht von Kellogg’s ist oder
weil der Fruchtsaft nicht der Marke entspricht, die die Kleinen aus der Werbung
kennen und der dann natürlich unmöglich schmecken kann.
Kinder sind einfach zu begeistern, sie sind offen für Neues, sie probieren gerne
aus, und sie verfügen über beträchtliche finanzielle Mittel; vor allem aber sind
Kinder die Kunden von morgen, weshalb vielfach der Versuch unternommen
wird, sie bereits frühzeitig zu Markentreue und einem bestimmten
Konsumverhalten zu erziehen; vielfach treffen auch Kindern bereits eigene
Kaufentscheidungen. Sie beeinflussen auch in zunehmenden Maße ihre Eltern,
indem sie diese veranlassen, ihnen Produkte zu kaufen, für die sie selbst kein
Geld ausgeben möchten oder können; Eltern und andere Familienmitglieder
geben etwa das Zehnfache des Taschengelds ihrer Kinder für deren Wünsche
aus; auch bei der Markenwahl bestimmter Produkte, beispielsweise
Lebensmittel, Spielsachen, Sportartikel und Bekleidung nimmt der Nachwuchs
Einfluss auf die Kaufentscheidung der Eltern (Kirchler, 19992).
Ein häufiges Mittel, diesen Einfluss zu erreichen, ist der „passive Widerstand“;
durch die Weigerung, bestimmte Produkte zu konsumieren, zwingen Kinder ihre
Eltern, in Zukunft solche zu kaufen, die sie bevorzugen. Ebenfalls nicht außer
Acht zu lassen ist die Tatsache, dass gewisse Anschaffungen überhaupt erst
durch die Wünsche der Kinder von den Eltern in Betracht gezogen werden.
Längst ist dies der Wirtschaft klar geworden, und selbst die Kleinsten werden
stark umworben.
(...)
Ziel dieser Arbeit ist es, die stetig wachsende Bedeutung der Unternehmenskommunikation für Kinder zu untersuchen und die Zielgruppe Kind sowie den Markt der jungen Generation zu analysieren, um aus den Erkenntnissen eine
Kommunikationsstrategie mit den entsprechenden Kommunikationsinstrumenten
zu gestalten. Als Kinder werden in dieser Arbeit die Zwei- bis 12Jährigen bezeichnet, sofern nichts anderes vermerkt ist.
Inhaltsverzeichnis
- Wünschen, kaufen, schenken - Kinder als Konsumenten
- Der Begriff der Unternehmenskommunikation
- Interne Kommunikation
- Externe Kommunikation
- Klassische Werbung
- Public Relations
- Verkaufsförderung
- Sponsoring
- Direktmarketing
- Merchandising
- Zielgruppe Kind
- Demographische Merkmale bei Kindern
- Differenzierung nach dem Alter
- Differenzierung nach dem Geschlecht
- Psychographische Merkmale
- Verhaltensorientierte Merkmale
- Markenbewusstsein von Kindern
- Wirtschaftswissen der Kinder
- Kognitive Entwicklung nach Jean Piaget
- Entwicklung des wirtschaftlichen Wissens bei Kindern
- Demographische Merkmale bei Kindern
- Der Markt für junge und jüngste Konsumenten
- Die Kaufkraft der Kids
- Direkte Kaufkraft
- Indirekte Kaufkraft
- Zukünftige Kaufkraft
- Das Konsumverhalten der Kinder
- Die Kaufkraft der Kids
- Werbung und Kinder
- Unternehmenskommunikation für Kinder
- Werbekompetenz der Kids
- Medienkompetenz der Kinder
- Probleme bei der Ansprache
- Kommunikationskanäle
- TV-Werbung
- Printmedien
- Internet
- Rechtliche und ethische Aspekte
- Kommunikation mit Kindern in der Praxis am Beispiel des SWR-Clubs „Kindernetz“
- Kinder - Eine ernstzunehmende Zielgruppe auch in der Zukunft?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Bedeutung von Kindern und Jugendlichen als Konsumentengruppe und analysiert Strategien der Unternehmenskommunikation, die sich an diese Zielgruppe richten. Es wird beleuchtet, wie Unternehmen Kinder als Konsumenten erreichen und ihre Kaufkraft effektiv nutzen können.
- Kinder als Konsumenten: Kaufkraft und Konsumverhalten
- Unternehmenskommunikation für Kinder: Strategien und Methoden
- Medienkompetenz und Werbekompetenz von Kindern
- Rechtliche und ethische Aspekte der Kinderwerbung
- Zukunftsaussichten: Kinder als Zielgruppe
Zusammenfassung der Kapitel
Wünschen, kaufen, schenken - Kinder als Konsumenten: Dieses Kapitel legt den Grundstein für die gesamte Arbeit, indem es die Rolle von Kindern als Konsumenten beleuchtet. Es wird die zunehmende Bedeutung des Kindermarktes und das wachsende Kaufverhalten von Kindern verschiedener Altersgruppen und Geschlechter hervorgehoben. Die Analyse des Einflusses von Peer Groups und Familien auf die Konsumentscheidungen von Kindern spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Kapitel befasst sich mit dem Wunschverhalten und der Entwicklung des Kaufverhaltens von Kindern und dessen Einfluss auf die Wirtschaft.
Der Begriff der Unternehmenskommunikation: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Unternehmenskommunikation und differenziert zwischen interner und externer Kommunikation. Die verschiedenen Instrumente der externen Kommunikation wie klassische Werbung, Public Relations, Verkaufsförderung, Sponsoring, Direktmarketing und Merchandising werden detailliert erläutert. Der Fokus liegt auf den spezifischen Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich für Unternehmen bei der Kommunikation mit Kindern ergeben.
Zielgruppe Kind: Hier erfolgt eine detaillierte Beschreibung der Zielgruppe „Kind“, unterteilt in demografische (Alter, Geschlecht) und psychografische Merkmale (Werte, Interessen, Lebensstil) sowie verhaltensorientierte Aspekte. Das Markenbewusstsein und das Wirtschaftswissen von Kindern wird analysiert, unter Einbezug der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget und deren Einfluss auf das Kaufverhalten. Der Fokus liegt auf der Segmentierung des Kindermarktes und der Identifikation von relevanten Merkmalen für eine erfolgreiche Ansprache.
Der Markt für junge und jüngste Konsumenten: Dieses Kapitel analysiert die Kaufkraft von Kindern und Jugendlichen, sowohl direkt als auch indirekt (Einfluss auf Elternkäufe). Es beleuchtet das Konsumverhalten der Kinder, unter Berücksichtigung der Entwicklung der Kaufkraft und der Vorhersage zukünftiger Trends. Methoden und Strategien zur Kundentreue werden vorgestellt und analysiert. Die wirtschaftliche Bedeutung von Kindern als Konsumenten wird deutlich herausgestellt.
Werbung und Kinder: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Aspekte der Werbung für Kinder. Es werden die Werbekompetenz und Medienkompetenz von Kindern untersucht und die Herausforderungen bei der Ansprache dieser Zielgruppe analysiert. Verschiedene Kommunikationskanäle (TV, Printmedien, Internet) werden im Detail betrachtet, zusammen mit den rechtlichen und ethischen Aspekten der Kinderwerbung. Ein Praxisbeispiel (SWR-Club „Kindernetz“) illustriert erfolgreiche Kommunikationsstrategien.
Schlüsselwörter
Kinder, Jugendliche, Konsumentenverhalten, Unternehmenskommunikation, Werbung, Marketing, Medienkompetenz, Werbekompetenz, Kaufkraft, Zielgruppenansprache, Rechtliche Aspekte, Ethische Aspekte, Markenbewusstsein, Wirtschaftswissen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Wünschen, kaufen, schenken - Kinder als Konsumenten
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Bedeutung von Kindern und Jugendlichen als Konsumentengruppe und analysiert die Strategien der Unternehmenskommunikation, die sich an diese Zielgruppe richten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie Unternehmen Kinder als Konsumenten erreichen und ihre Kaufkraft effektiv nutzen können.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Kinder als Konsumenten (Kaufkraft und Konsumverhalten), Unternehmenskommunikation für Kinder (Strategien und Methoden), Medienkompetenz und Werbekompetenz von Kindern, rechtliche und ethische Aspekte der Kinderwerbung sowie die Zukunftsaussichten von Kindern als Zielgruppe.
Wie wird die Kaufkraft von Kindern definiert und untersucht?
Die Arbeit differenziert zwischen direkter Kaufkraft (eigenes Geld der Kinder) und indirekter Kaufkraft (Einfluss auf die Kaufentscheidungen der Eltern). Sie analysiert die Entwicklung der Kaufkraft und prognostiziert zukünftige Trends. Methoden und Strategien zur Steigerung der Kundentreue werden ebenfalls untersucht.
Welche Aspekte der Unternehmenskommunikation werden betrachtet?
Die Arbeit definiert den Begriff der Unternehmenskommunikation und unterscheidet zwischen interner und externer Kommunikation. Es werden verschiedene Instrumente der externen Kommunikation wie klassische Werbung, Public Relations, Verkaufsförderung, Sponsoring, Direktmarketing und Merchandising detailliert erläutert, mit besonderem Fokus auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der Kommunikation mit Kindern.
Wie wird die Zielgruppe „Kind“ beschrieben und segmentiert?
Die Zielgruppe „Kind“ wird anhand demografischer Merkmale (Alter, Geschlecht), psychografischer Merkmale (Werte, Interessen, Lebensstil) und verhaltensorientierter Aspekte beschrieben. Das Markenbewusstsein und das Wirtschaftswissen von Kindern werden analysiert, unter Einbezug der kognitiven Entwicklung nach Jean Piaget und deren Einfluss auf das Kaufverhalten. Die Segmentierung des Kindermarktes und die Identifikation relevanter Merkmale für eine erfolgreiche Ansprache spielen eine wichtige Rolle.
Welche Kommunikationskanäle werden im Zusammenhang mit Kinderwerbung betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Kommunikationskanäle, darunter TV-Werbung, Printmedien und das Internet. Sie analysiert die jeweilige Effektivität und Reichweite dieser Kanäle im Hinblick auf die Zielgruppe Kinder.
Welche rechtlichen und ethischen Aspekte werden behandelt?
Die Arbeit befasst sich ausführlich mit den rechtlichen und ethischen Aspekten der Kinderwerbung und beleuchtet die Herausforderungen und Verantwortlichkeiten von Unternehmen in diesem Bereich.
Welche Rolle spielen Medien- und Werbekompetenz von Kindern?
Die Arbeit untersucht die Medien- und Werbekompetenz von Kindern und deren Einfluss auf das Konsumverhalten. Es wird analysiert, wie Kinder Werbung wahrnehmen, verstehen und verarbeiten.
Gibt es Praxisbeispiele in der Arbeit?
Ja, die Arbeit enthält ein Praxisbeispiel: Der SWR-Club „Kindernetz“ wird als Beispiel für erfolgreiche Kommunikationsstrategien mit Kindern vorgestellt und analysiert.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kinder, Jugendliche, Konsumentenverhalten, Unternehmenskommunikation, Werbung, Marketing, Medienkompetenz, Werbekompetenz, Kaufkraft, Zielgruppenansprache, rechtliche Aspekte, ethische Aspekte, Markenbewusstsein, Wirtschaftswissen.
- Arbeit zitieren
- Elena Brell (Autor:in), 2006, Unternehmenskommunikation für Kinder, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/84214