Die Demokratisierungswelle des späten 20. Jahrhunderts erfasste mehrere Länder, sowohl innerhalb Europa als auch außerhalb des Kontinents. Zum Beispiel müssen die neuen Beitrittsländer der Europäischen Union (EU) anpassen an die strengen Regel der Union. Die zielklärenden Bestimmungen der EU sehen ein Demokratisierungsgrad des Beitrittslandes vor. Jedoch inwieweit ist denn ein Land demokratisiert? Ist es möglich, die Demokratisierung eines Landes wirklich soweit wahrzunehmen, dass das Land als ein demokratisches Land gekennzeichnet werden kann?
Viele Länder durchlaufen die Transformationsphasen der Demokratisierung. Sie lassen ihre alte (autokratische) Regime zurück, um den Schritt nach vorne in die Demokratisierung anzutreten. Es kann jedoch nicht einfach sicher gestellt werden, ob und inwieweit die Demokratisierung des Landes erfolgen wird, und falls die Demokratie im Lande festgestellt werden kann, ob diese doch nicht eine defekte Demokratie ist.
Die Theorienansätze über die defekten Demokratien sind der Versuch, diese Fragen zu beantworten und die Prozesse zu erklären, wie ein Land eine defekte Demokratie anstatt eine funktionierende bzw konsolidierte und liberale Demokratie entwickelt.
In dieser Arbeit liegen die Theorien der Demokratie bzw. der defekten Demokratien im Mittelpunkt. Sie werden zunächst ausfürhlich vorgestellt und danach zum Schluss mit dem Beispiel von Russland als eine defekte Demokratie erläutert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretisches Konzept
- Die Demokratie
- Die Konsolidierung der Demokratie
- Das Konzept der defekten Demokratie
- Embedded Democracy
- Internal Embeddedness
- External Embeddedness
- Die defekte Demokratie
- Typen der defekten Demokratien
- Demokratie mit Enklave (Domain Democracy)
- Illiberale Demokratie
- Delegative Demokratie
- Die Ursache einer defekten Demokratie
- Der Weg der Modernisierung
- Der Grad der Modernisierung
- Wirtschaftliche Trends
- Sozialkapital (social capital)
- Zivilgesellschaft
- Staats- und Nationsbildung
- Typ der autoritären Vorgängerregime
- Transitionaler Modus
- Politische Institutionen
- Internationaler und regionaler Kontext
- Typen der defekten Demokratien
- Schlussfassung: Russland als eine defekte Demokratie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das theoretische Konzept der „defekten Demokratie“ und beleuchtet dieses anhand des Beispiels Russland. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze zur Erklärung defekter Demokratien zu präsentieren und zu analysieren, um die Bedingungen und Prozesse zu verstehen, die zur Entstehung solcher Systeme führen.
- Konzept der Demokratie und ihrer Konsolidierung
- Definition und Typologisierung defekter Demokratien (z.B. Embedded Democracy, illiberale Demokratie)
- Ursachen für das Entstehen defekter Demokratien (Modernisierung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft etc.)
- Analyse von Russland als Fallbeispiel einer defekten Demokratie
- Vergleichende Betrachtung verschiedener Demokratiemodelle
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Ausmaß der Demokratisierung und den Entstehungsprozessen defekter Demokratien in den Mittelpunkt. Sie führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die theoretische Erläuterung des Konzepts der defekten Demokratie und deren Anwendung auf das Beispiel Russland konzentriert.
Theoretisches Konzept: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für das Verständnis defekter Demokratien. Es definiert zunächst den Begriff der Demokratie und ihrer konsolidierten Form, bevor es das Konzept der „defekten Demokratie“ einführt und verschiedene Subtypen, wie beispielsweise „Embedded Democracy“, „Internal Embeddedness“ und „External Embeddedness“, differenziert. Es werden unterschiedliche Kriterien für die Beurteilung des Demokratiegrades eines Landes erörtert.
Die defekte Demokratie: Dieses Kapitel befasst sich eingehend mit verschiedenen Typen defekter Demokratien, darunter die Demokratie mit Enklave, die illiberale Demokratie und die delegative Demokratie. Es analysiert detailliert die Ursachen für das Entstehen defekter Demokratien und beleuchtet dabei eine Reihe von Faktoren, wie den Weg und Grad der Modernisierung, wirtschaftliche Trends, das Sozialkapital, die Zivilgesellschaft, Staats- und Nationsbildung, das vorherige Regime, den Übergangsprozess und den internationalen Kontext. Die verschiedenen Einflussfaktoren werden jeweils einzeln und in ihrem Zusammenspiel betrachtet.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Defekte Demokratien am Beispiel Russlands
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht das theoretische Konzept der „defekten Demokratie“ und analysiert anhand des Fallbeispiels Russland die Bedingungen und Prozesse, die zur Entstehung solcher Systeme führen. Sie beleuchtet verschiedene Ansätze zur Erklärung defekter Demokratien und vergleicht unterschiedliche Demokratiemodelle.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das Konzept der Demokratie und ihrer Konsolidierung, definiert und typologisiert defekte Demokratien (z.B. Embedded Democracy, illiberale Demokratie), analysiert die Ursachen für deren Entstehung (Modernisierung, Wirtschaft, Zivilgesellschaft etc.) und untersucht Russland als Fallbeispiel einer defekten Demokratie. Es werden verschiedene Subtypen defekter Demokratien wie „Embedded Democracy“, „Internal Embeddedness“ und „External Embeddedness“, „Demokratie mit Enklave“, „illiberale Demokratie“ und „delegative Demokratie“ untersucht.
Welche Ursachen für defekte Demokratien werden untersucht?
Die Arbeit analysiert eine Vielzahl von Faktoren, die zum Entstehen defekter Demokratien beitragen können. Dazu gehören der Weg und der Grad der Modernisierung, wirtschaftliche Trends, das Sozialkapital, die Zivilgesellschaft, die Staats- und Nationsbildung, der Typ des autoritären Vorgängerregimes, der Übergangsprozess (transitionaler Modus), politische Institutionen und der internationale sowie regionale Kontext. Die verschiedenen Einflussfaktoren werden sowohl einzeln als auch in ihrem Zusammenspiel betrachtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum theoretischen Konzept der defekten Demokratie, ein Kapitel zur detaillierten Analyse defekter Demokratien und ihrer Ursachen und eine Schlussfassung mit Russland als Fallbeispiel. Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel zum theoretischen Konzept definiert den Begriff der Demokratie und differenziert verschiedene Subtypen defekter Demokratien. Das Kapitel über defekte Demokratien analysiert deren Typen und Ursachen detailliert. Die Schlussfassung konzentriert sich auf Russland als Beispiel einer defekten Demokratie.
Welche konkreten Beispiele für defekte Demokratien werden genannt?
Die Arbeit nennt und analysiert verschiedene Typen defekter Demokratien, darunter die Demokratie mit Enklave (Domain Democracy), die illiberale Demokratie und die delegative Demokratie. Das Hauptbeispiel für eine defekte Demokratie, das detailliert untersucht wird, ist Russland.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Ansätze zur Erklärung defekter Demokratien zu präsentieren und zu analysieren, um die Bedingungen und Prozesse zu verstehen, die zur Entstehung solcher Systeme führen. Sie möchte ein umfassendes Verständnis des Konzepts der „defekten Demokratie“ vermitteln und dies anhand des Beispiels Russland veranschaulichen.
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- Vee Wuthi-Udomlert (Autor), 2007, Defekte Demokratie: Theoretisches Konzept (mit dem Beispiel Russland), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/85301