Die Strandschnecken (Littorinidae) umfassen ca. 100 Arten, die in 17 Gattungen aufgeteilt werden und weltweite Verbreitung erlangt haben. Besonders in tropischen Regionen erreichen die Tiere bisweilen unglaubliche Besiedlungsdichten. Mit wenigen Ausnahme sind alle Littorinidae marin oder leben amphibisch in der Gezeitenzone.
Die Gattung Littorina stellt mit ca. 80 Arten die zahlenmäßig größte Gruppe der Littorinidae dar. Zwei Vertreter dieser Gattung stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchungen: die flachen Strandschnecken Littorina obtusata und Littorina fabalis.
Auf der Nordseeinsel Helgoland wurden Populationen von L. obtusata und L. fabalis näher untersucht. Dabei lag das Augenmerk zum einen auf der morphologischen und genetischen Unterscheidbarkeit der Strandschnecken und zum anderen auf der Untersuchung morphologisch differenzierbarer Populationen von L. fabalis, die innerhalb eines sehr kleinen Areals koexistieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Einführung in die Biologie der Littorinidae
- 1.2 Artdifferenzierung innerhalb der Gattung Littorina
- 1.3 Molekularbiologische Untersuchungen zur Phylogenie
- 1.4 Zielsetzung
- 1.5 Das Untersuchungsgebiet
- 2 Material und Methoden
- 2.1 Lösungen, Substanzen und Geräte
- 2.2 Gehäuse und Weichkörper
- 2.3 Terminologie
- 2.4 Dokumentationsmethoden
- 2.5 Transport und Haltung lebender L. obtusata und L. fabalis
- 2.6 Beobachtungs- und Meßmethoden
- 2.7 Molekularbiologische Methoden
- 2.7.1 Präparation des Gewebes und DNA Extraktion
- 2.7.2 RAPD (random amplified polymorphic DNA)
- 2.7.3 Gelelektrophorese
- 3 Ergebnisse
- 3.1 Einführung in die Ergebnisse
- 3.2 Morphologische Untersuchungen an L. obtusata und L. fabalis
- 3.2.1 Größenverteilung
- 3.2.2 Gehäusemorphologie
- 3.2.3 Penismorphologie
- 3.2.4 Radula
- 3.2.5 Gelege von L. obtusata und L. fabalis
- 3.2.6 Morphologie einer gelben Variation von L. fabalis
- 3.3 Ökologische Befunde
- 3.3.1 Nahrungspräferenzen
- 3.3.2 Horizontale und vertikale Verbreitung
- 3.4 Molekularbiologische Befunde
- 4 Diskussion
- 4.1 Einführung in die Diskussion
- 4.2 Diskussion der morphologischen Merkmale
- 4.2.1 Gehäusemorphologie
- 4.2.2 Größenverteilung und Populationsdynamik
- 4.2.3 Penismorphologie
- 4.2.4 Radula
- 4.2.5 Gelege
- 4.2.6 Polymorphismen
- 4.2.6.1 Variationen von L. obtusata
- 4.2.6.2 Variationen von L. fabalis
- 4.3 Bewertung der ökologischen Befunde
- 4.4 Diskussion der molekularbiologischen Befunde
- 4.5 Zusammenfassung und Ausblick
- Farbtafeln und Arealkarten
- Tafel 1: Gehäusemorphologie
- Tafel 2: Penismorphologie
- Tafel 3: Radulae
- Tafel 4: L. fabalis (gelb)
- Tafel 5: Detailkarten der Areale
- Tafel 6: PCR-Bandenmuster
- Messergebnisse
- Anhang A Lösungen, Substanzen und Geräte
- Anhang B
- Anhang C Schlüssel für die Freilandbestimmung
- Literaturverzeichnis
- Danksagung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit setzt sich zum Ziel, die Artdifferenzierung innerhalb der Gattung Littorina, insbesondere zwischen den Arten Littorina obtusata und Littorina fabalis, mithilfe morphologischer und molekularbiologischer Untersuchungen zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die unterschiedlichen Merkmale und die Verbreitung dieser beiden Arten, um zu verstehen, wie sie sich voneinander abgrenzen lassen und welche evolutionären Prozesse zur Entstehung dieser Artenvielfalt geführt haben.
- Morphologische Analyse von Gehäusemerkmalen, Penismorphologie, Radula und Gelegen
- Ökologische Untersuchungen zur Verbreitung und Nahrungspräferenzen der Arten
- Molekularbiologische Analysen mittels RAPD (random amplified polymorphic DNA) zur Bestimmung der genetischen Unterschiede zwischen den Arten
- Bewertung der Ergebnisse im Kontext der aktuellen Forschung zur Artdifferenzierung und Phylogenie der Littorinidae
- Zusammenfassung und Ausblick auf zukünftige Forschungsrichtungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Biologie der Littorinidae, insbesondere über die Gattung Littorina. Es werden die wichtigsten morphologischen Merkmale und der Lebensraum dieser Schnecken beschrieben. Außerdem wird die Problematik der Artdifferenzierung innerhalb der Gattung Littorina, insbesondere zwischen L. obtusata und L. fabalis, aufgezeigt.
- Kapitel 2: Material und Methoden
Kapitel 2 beschreibt die verwendeten Materialien, Substanzen und Geräte sowie die Methoden der morphologischen und molekularbiologischen Untersuchungen. Die Methoden umfassen die Präparation von Gewebes und DNA-Extraktion, RAPD-Analysen und Gelelektrophorese.
- Kapitel 3: Ergebnisse
Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der morphologischen und molekularbiologischen Untersuchungen. Es werden die Unterschiede in der Gehäusemorphologie, der Penismorphologie, der Radula und den Gelegen zwischen L. obtusata und L. fabalis dargestellt. Außerdem werden die Ergebnisse der ökologischen Untersuchungen zu Nahrungspräferenzen und Verbreitung der Arten zusammengefasst.
- Kapitel 4: Diskussion
In Kapitel 4 werden die Ergebnisse der Untersuchungen diskutiert und in den Kontext der aktuellen Forschung zur Artdifferenzierung und Phylogenie der Littorinidae eingeordnet. Es werden die Bedeutung der morphologischen und molekularbiologischen Merkmale für die Unterscheidung der Arten sowie die evolutionären Prozesse, die zur Entstehung dieser Artenvielfalt geführt haben, diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Artdifferenzierung innerhalb der Gattung Littorina, insbesondere den Arten Littorina obtusata und Littorina fabalis. Sie untersucht die morphologischen Merkmale, die ökologische Verbreitung und die genetischen Unterschiede dieser Arten. Die Arbeit nutzt Methoden wie die morphologische Analyse, die ökologische Beobachtung und die molekularbiologische Untersuchung mittels RAPD. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind Littorina, Artdifferenzierung, Morphologie, Ökologie, Molekularbiologie, RAPD, L. obtusata, L. fabalis.
- Citation du texte
- Gabriel Dischereit (Auteur), 2002, Vergleichende morphologische und molekularbiologische Untersuchungen der Artdifferenzierung innerhalb der Gattung Littorina, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/86321