Das Prinzip des Wandels als einzige Konstante gewinnt durch die Orientierungsveränderung im Kontext der primären strategischen Zielgrössen der Unternehmensführung an Aktualität.
Der sog. Wertbeitrag eines Unternehmens, wird zunehmend zum Maßstab, eine gute von einer schlechten Unternehmensleistung zu unterscheiden. Unternehmen, welche aufgrund richtiger Entscheidungen ihren Aktionären eine langfristige überdurchschnittliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals erwirtschaften, haben infolge dessen auch bessere Möglichkeiten die Interessen der Kunden und Mitarbeiter zu wahren. Die derzeit in der Praxis verwendeten Entscheidungsverfahren können allerdings zu systematischen, bestandsgefährdenden Fehlentscheidungen und damit zu einer Wertvernichtung führen. Um ein wertorientiertes Management tatsächlich in die Realität umzusetzen und unternehmerische Entscheidungen sowohl im Rahmen ihrer Wirkungen auf die erwarteten Erträge als auch hinsichtlich der damit verbundenen Risiken beurteilen zu können, bildet hierzu die Symbiose der Teilsysteme Risikomanagement, Controlling und Unternehmensplanung die notwendige, konzeptionelle und prozesstechnische Grundlage. Die Integration stochastischer Risikoinformationen stellt den nächsten nahe liegenden grossen Evolutionsschritt in bestehende Controllingsysteme dar und wirkt sich zudem sowohl durch die reine Existenz als auch durch die Möglichkeit der Reduzierung von Informationsasymmetrien, positiv auf das im Rahmen der Basler Eigenkapitalvereinbahrung (Basel II) festgelegte Bonitätsrating aus.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- EINFÜHRUNG / PROBLEMSTELLUNG
- GANG DER UNTERSUCHUNG
- ERGEBNISSE
- RISIKOORIENTIERTE GRUNDGEDANKEN
- RISIKEN UND DEREN MANAGEMENT
- Begriff des Risikos
- RISIKOMANAGEMENT
- GEDANKE DER WERTORIENTIERUNG
- Von der Wertschöpfung zur Wertorientierung
- Wertorientierte Unternehmensführung und der Begriff des Wertbeitrags
- Gewichtete durchschnittliche Kapitalkosten (WACC)
- GESETZLICHE REGELUNGEN UND VERORDNUNGEN
- Basler Akkord und Rating
- FINANZ- UND RISIKOORIENTIERTE ASPEKTE DER WERTORIENTIERTEN UNTERNEHMENSFÜHRUNG
- (KAPITALMARKT-) THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- Einführung
- Optimaler Verschuldungsgrad im Rahmen des „, Modigliani Miller Theorems\" und der traditionellen Theorie
- Politik der Ausschüttung
- Kapitalbindung und der Bedarf an Finanzierung
- RISIKOABHÄNGIGER VERZINSUNGSANSPRUCH DER EIGENKAPITALGEBER UND ERMITTLUNG DES WERTBEITRAGS
- Einführung
- Methoden zur Herleitung der (Eigen-) Kapitalkostensätze
- Unternehmenswachstum und Ermittlung des Wertbeitrags der Periode
- RISIKOMANAGEMENT ALS INTEGRALER BESTANDTEIL DES CONTROLLING
- FUNKTIONALER PROZESS DES RISIKOMANAGEMENT
- Einführung
- Prozess der Risikoanalyse - Identifikation und Bewertung von Risiken
- Risikoaggregation
- Risikosteuerung (Risikobewältigung und – kosten)
- INTEGRATION STOCHASTISCHER RISIKOINFORMATIONEN IN DAS CONTROLLING
- Einführung
- Einbeziehen von Risiken in die Planung
- Einbeziehen von Risiken in die externe Rechnungslegung
- Einbeziehen von Risiken in die Kosten-/Leistungsrechnung
- EINFLUSS DER RISIKEN IM SPANNUNGSFELD VON BASEL II UND DIE NUTZUNG ZUR RATINGPROGNOSE
- CHARAKTERISTIKA UND RISIKEN IM RAHMEN DES RATING
- Einführung
- Ziel und Abgrenzung des Rating
- Aspekte der Bewertung im Ratingprozess
- Gesamtrating und Ratingurteil
- Auswirkungen von Basel II auf Unternehmen
- UNTERNEHMENSRISIKEN UND INSOLVENZPROGNOSE
- Einführung
- Bedeutung von Unternehmensrisiken im Rahmen des Rating
- Simulationsbasierte Insolvenzprognose
- Nutzen von Risikoinformationen
- ANWENDUNGEN WERTORIENTIERTER KENNZAHLEN ANHAND DES GENERAL MANAGEMENT PLANSPIELS (11 / 0)
- ERMITTLUNGSANSÄTZE DES EIGENKAPITALS ZU MARKTWERTEN
- Einführung
- Eigenkapital zu Buchwert
- Marktwert des Eigenkapitals in Höhe der
- Marktwert des Eigenkapitals als Ergebnis der der Unternehmensbewertung (ausgewählte Verfahren)
- Eigenkapital als Risikodeckungsmasse in Form von Risikokapital
- AUFSICHTRECHTLICHES EIGENKAPITAL
- ZUSAMMENFASSUNG
- METHODEN ZUR HERLEITUNG DER (EIGEN-) KAPITALKOSTENSÄTZE
- EINFÜHRUNG
- finanzstruktureller Ansatz
- risikodeckungsorientierter Ansatz
- Kapitalmarkttheoretische Ansätze
- BESTIMMUNG DER GESAMTKAPITALKOSTEN (WACC)
- Bestimmung der Gesamtkapitalkosten auf Basis des CAPM
- Bestimmung der Gesamtkapitalkosten auf Basis des risikodeckungsorientierten Ansatzes
- Zusammenfassung
- WERTBEITRAG DER PERIODE
- Cash flow Return on Investment (CfRoI) und Cash Value Added (CVA) des Planspiel-Unternehmens
- RISIKOIDENTIFIZIERUNG UND -QUANTIFIZIERUNG
- Einführung
- Identifikation der Risiken
- Risikoaggregation im Rahmen des Planspiel Unternehmens
- Wertbeitrag auf Basis des risikodeckungsorientierten Ansatzes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht das Risikomanagement im Kontext der Wertorientierung und der Basler II Richtlinien. Sie analysiert den Einfluss des Risikomanagements auf die Unternehmensführung unter Einbeziehung der Wertorientierung und der neuen regulatorischen Vorgaben der Basler II. Darüber hinaus wird untersucht, wie Risiken im Rahmen des Ratingprognoses genutzt werden können.
- Wertorientierung und Risikomanagement als zentrale Elemente der Unternehmensführung
- Einfluss von Basel II auf das Risikomanagement von Unternehmen
- Integration von Risikoinformationen in das Controlling
- Nutzung von Risikoinformationen für die Ratingprognose
- Anwendung von Wertorientierten Kennzahlen im General Management Planspiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Risikomanagement und Wertorientierung. Es werden die grundlegenden Konzepte und Definitionen erläutert, sowie die Relevanz des Themas im Kontext der heutigen Wirtschaftswelt aufgezeigt.
Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Risikomanagements und der Wertorientierung. Es werden verschiedene Ansätze zur Risikoanalyse und -steuerung vorgestellt und die Bedeutung der Wertorientierung für die langfristige Unternehmensentwicklung hervorgehoben.
Kapitel 3 befasst sich mit den finanziellen und risikorelevanten Aspekten der wertorientierten Unternehmensführung. Hierbei werden die theoretischen Grundlagen der Kapitalmarkt- und Finanztheorie beleuchtet und der Zusammenhang zwischen Risikomanagement und Kapitalkosten dargestellt.
Kapitel 4 widmet sich der Integration des Risikomanagements in das Controlling. Es werden verschiedene Methoden zur Risikoaggregation und -steuerung im Rahmen des Controlling-Prozesses vorgestellt und die Bedeutung der Einbeziehung von Risikoinformationen in die Planung und Entscheidungsfindung hervorgehoben.
Kapitel 5 untersucht den Einfluss der Basler II Richtlinien auf das Risikomanagement und das Rating. Es werden die Auswirkungen der neuen regulatorischen Vorgaben auf Unternehmen analysiert und die Möglichkeiten der Nutzung von Risikoinformationen für die Ratingprognose beleuchtet.
Kapitel 6 beinhaltet Anwendungen von wertorientierten Kennzahlen anhand des General Management Planspiels.
Kapitel 7 beschäftigt sich mit Methoden zur Herleitung der (Eigen-) Kapitalkostensätze und der Bestimmung der Gesamtkapitalkosten.
Kapitel 8 beschreibt die Analyse und Simulation von Risikofaktoren mithilfe der Software Crystal Ball.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe, die in dieser Arbeit behandelt werden, sind: Risikomanagement, Wertorientierung, Basel II, Rating, Controlling, Kapitalkosten, Finanztheorie, Kapitalmarkt, Simulation, Planspiel, Unternehmensbewertung.
- Citation du texte
- Dipl. Betriebswirt (FH) Andreas Brüheim (Auteur), 2007, Risk management im Kontext der Wertorientierung und Basel II, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88135