Möglichkeiten der Internationalisierung von Technologien über Standardisierung


Exposé Écrit pour un Séminaire / Cours, 2007

25 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen der Internationalisierung
2.1 Begriffsdefinitionen im Kontext der Internationalisierung
2.2 Internationalisierungsmotive und -strategie
2.3 Historischer Rückblick auf die Internationalisierung der Wirtschaft

3 Standardisierung
3.1 Arten technischer Spezifikationen - Typen, Standards und Normen
3.2 Standardisierung von Dienstleistungen

4 Möglichkeiten der Internationalisierung durch Standardisierung
4.1 Standards als Internationalisierungsmittel bei Produkten
4.2 Dienstleistungsstandards als Faktor erfolgreicher Internationalisierungsvorhaben
4.2.1 Bedeutung der Standardisierung für den Dienstleistungssektor
4.2.2 Mögliche Vorteile durch Dienstleistungsstandards

5 Resümee

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Stoßrichtungen der Internationalisierungesstrategie einer Unternehmung

Abbildung 2: Verschiedene Formen der Vereinheitlichung

Abbildung 3: Vorteile durch Dienstleistungs-Standards

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1 Einleitung

„Deutschland ist Exportweltmeister.“ Sehr häufig wird dieser Satz in der Medienberichterstat­tung gebraucht. Für den Investitionsgüterbereich ist diese Aussage auch zutreffend. Bei Sach­gütern nimmt Deutschland eine führende Stellung ein. Im Dienstleistungsbereich besteht je­doch ein großer Nachholbedarf. Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland sowohl beim Exportanteil als auch bei den Beschäftigungszahlen im Bereich der unternehmensbezo­genen Dienstleistungen schlecht ab.[1] Im Rahmen dieser Arbeit soll nun untersucht werden, inwieweit Normen und Standard dazu beitragen, dass die Internationalisierungsstrategien von Unternehmen erfolgreich sind. Welche Veränderungen müssen diesbezüglich im Dienstlei­tungssektor eintreten, so dass die Situation dort signifikant verbessert werden kann?

Zur Bearbeitung dieser Themenstellung werden nach dieser Einleitung im folgenden Kapitel zunächst einige Grundlagen der Internationalisierung erörtert. Im dritten Kapitel wird die Thematik der Standardisierung behandelt. Die Möglichkeiten der Internationalisierung durch Normen und Standards sowohl für materielle als auch immaterielle Güter werden im vierten Kapitel dargelegt. Abschließend wird in fünften Kapitel ein Resümee gezogen.

2 Grundlagen der Internationalisierung

In diesem Kapitel werden zunächst einige Begriffe im Zusammenhang mit der Internationali­sierung näher erläutert. Danach folgt eine Darlegung von unterschiedlichen Internationalisie­rungsstrategien. Eine kurze Darstellung über die historische Entwicklung der Internationali­sierung bildet das Ende des zweiten Kapitels.

2.1 Begriffsdefinitionen im Kontext der Internationalisierung

Unter Internationalisierung im Allgemeinen versteht man wirtschaftliche Verflechtungen und daraus resultierende Interdependenzen unterschiedlicher Länder und deren Wirtschaftsubjek­ten. Sie kann auf einzelne Aktivitäten, Unternehmen, Branchen oder ganze Volkswirtschaften bezogen sein und somit sowohl einen Zustand als auch einen Prozess beschreiben.[2] Im Rah­men dieser Arbeit wird der Fokus auf die Internationalisierung von Unternehmen gelegt, da sie den größten Anteil an der Internationalisierung der Wirtschaft tragen und von ihnen die größten Bestrebungen in diesem Bereich ausgehen[3].

Eine Kennzahl, die die Tiefe der Verflechtungen der internationalen Beziehungen messen soll, ist der Internationalisierungsgrad. Er beschreibt das Verhältnis von Inlandsaktivitäten zu den grenzüberschreitenden Aktivitäten, denn nicht jede Auslandsaktivität, wie etwa eine blo­ße Kreditaufnahme im Ausland, machen ein Unternehmen zu einer internationale Unterneh- mungen.[4] Es gibt verschiedene Konzepte zur Beurteilung dieses Grades, wie etwa den Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz oder die Anzahl der Beschäftigten im Ausland. Doch anhand der quantitativen Größen gibt es auf Grund der Heterogenität von Branchen und Unternehmen noch keine schlüssige und eindeutige Festlegung.[5] Vielmehr ist es auch erfor­derlich qualitative Ziele bei der Beurteilung mit einzubeziehen, wie etwa die strategische und strukturelle Veränderungen des Unternehmens auf Grund seiner Auslandsaktivität.[6] Weiterhin sollten diese Tätigkeiten einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Doch auch durch die Einbeziehung dieser Größen lässt sich das Problem der Mes­sung nicht entgültig lösen.[7]

2.2 Internationalisierungsmotive und -strategie

Die Internationalisierungsmotive, also die Triebkräfte, welche eine Unternehmen bewegen, ein Engagement im Ausland einzugehen, lassen sich in drei Gruppen kategorisieren:

- ressourcenorientiert,
- produktionsorientiert und
- absatzorientiert.[8]

Ressourcenorientierte Unternehmen versprechen sich beispielsweise einen verbesserten Zu­gang zu Kapital oder Know-how, wohingegen produktionsorientierte Unternehmen sich durch ihr Auslandsengagement gegebenenfalls einen Produktionskostenvorteil versprechen. Ein absatzorientiertes Internationalisierungsmotiv ist z. B. die Ausweitung des Absatzmarktes.

Diese Motive sind jedoch von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Kleine und mittlere Un­ternehmen haben andere Beweggründe als Großunternehmen. Dies ist allein schon bedingt durch die ungleiche Finanzkraft. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Region, in der das Unter­nehmen seinen Heimatmarkt hat. Erweist sich dieser zunehmend als zu klein, ist es erforder­lich nach neuen Absatzmärkten zu suchen.[9]

Entsprechend den dargelegten Motive und den sich daraus ableitenden Zielen werden die In­ternationalisierungsstrategien entwickelt. Diese Strategien können unterschiedliche Stoßrich­tungen haben.[10] Einen Überblick über die möglichen Ausrichtungen gibt Abbildung 1.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Stoßrichtungen der Internationalisierungesstrategie einer Unternehmung Quelle: Kutschker/Schmid (2006), S. 810.

Betrachtet man die Strategie des Markteintritts eines Unternehmens auf einen ausländischen Markt, so kann zwischen drei Ausrichtungen unterschieden werden:[11] Außenhandel z. B. in Form von Export, Kooperationsformen ohne Kapitalbeteiligung z. B. durch Paten- und Li­zenzvergabe und Kooperationsformen mit Kapitalbeteiligung durch Direktinvestition im Aus- land.[12] Mit zunehmender Internationalisierung steigt die Bindung von Ressourcen etwa in Form von Kapital, Management und Wissen im Ausland.[13]

Bei der Zielmarktstrategie gibt es drei Ausprägungen zu unterscheiden.[14] Nach der Marktprä­sensstrategie wird entschieden, ob ein Unternehmen in wenigen oder vielen Ländern präsent ist.[15] Bei der Marktselektionsstrategie wird entscheiden, in welchen Ländern bzw. Regionen das Unternehmen in den Markt eintritt.[16] Zuletzt ist noch die Marktsegmentierungsstrategie zu nennen, nach der das Unternehmen festlegen muss, welche Teilsegmente des bestimmten Ländermarktes es bearbeiten will.[17]

Bezüglich der Timingstrategie gibt es zwei Differenzierungen. Zum einen muss der Zeitpunkt des Markteintritts länderspezifisch festgelegt werden, zum anderen die länderübergreifenden Markteintrittszeitpunkte.[18]

Bei der Allokationsstrategie werden die Entscheidungen im Zusammenhang mit der Konfigu- rations- und Leistungsstrategie getroffen. Im ersten Fall werden von der Unternehmung Ent­scheidungen im Spannungsfeld zwischen Zentralisierung und Dezentralisierung getroffen, im zweiten die zwischen Standardisierung und Differenzierung.[19]

Im Rahmen der Koordinationsstrategie müssen die zuvor geplanten Strategien und die daraus resultierenden Aktivitäten aufeinander abgestimmt werden.[20]

Abschließend ist zu sagen, dass die Internationalisierungsstrategie eines Unternehmens nicht nur abhängig von dessen Motiven und Zielen sind, sondern auch maßgeblich von dessen Kul­tur, Philosophie und Visionen geprägt wird.[21]

[...]


[1] Vgl. o.V. (2005), S. 1.

[2] Vgl. Germann et al. (1996), S. 24.

[3] Vgl. Germann et al. (1996), S. 25.

[4] Vgl. Perlitz (1995), S. 11.

[5] Vgl. Perlitz (1995), S. 11.

[6] Vgl. Gabler (2000), S. 1616.

[7] Vgl. Perlitz (1995), S. 11f.

[8] Vgl. Gabler (2000), S. 1616.

[9] Vgl. Gabler (2000), S. 1616f.

[10] Vgl. Kutschker/Schmid (2006), S. 809.

[11] Vgl. Perlitz (1995), S. 9.

[12] Vgl. Germann et al. (1996), S. 33.

[13] Vgl. Germann et al. (1996), S. 32.

[14] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 914ff.

[15] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 920ff.

[16] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 927ff.

[17] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 950ff.

[18] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 958ff.

[19] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 970ff.

[20] Vgl. ausführlich Kutschker/Schmid (2006), S. 987ff.

[21] Vgl. Kutschker/Schmid (2006), S. 809f.

Fin de l'extrait de 25 pages

Résumé des informations

Titre
Möglichkeiten der Internationalisierung von Technologien über Standardisierung
Université
University of Kassel
Cours
Roadmapping - Innovation, Strategie und Struktur
Note
2,0
Auteur
Année
2007
Pages
25
N° de catalogue
V88376
ISBN (ebook)
9783638024396
Taille d'un fichier
499 KB
Langue
allemand
Mots clés
Möglichkeiten, Internationalisierung, Technologien, Standardisierung, Roadmapping, Innovation, Strategie, Struktur
Citation du texte
Kerstin Ludolph (Auteur), 2007, Möglichkeiten der Internationalisierung von Technologien über Standardisierung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88376

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