Ein Werk- und Figurenvergleich: Lanzelet - Lancelot


Hausarbeit (Hauptseminar), 2003

27 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Der Autor Ulrich von Zatzikhoven

3. Die Vorlage des Lanzelet

4. Der Aufbau des Lanzelet in Gegenüberstellung zum Lancelot

5. Die Funktion der Anonymität im Lanzelet

6. Die Funktion der Anonymität im Lancelot

7. Der Aufbau der Ritterfigur im Lanzelet

8. Der Aufbau der Ritterfigur im Lancelot

9. Das Verhältnis zur Königin und den Frauen im Lanzelet

10. Das Verhältnis zur Königin im Lancelot

11. Die Rettung der Königin im Lanzelet

12. Die Rettung der Königin im Lancelot

13. Zusammenfassung

14. Literaturverzeichnis

1. Einleitung

Der Lanzelet des Ulrichs von Zatzikhoven musste eine lange Zeit ein literarisches Schattendasein fristen, da die Altgermanistik ihn für einen zwar frühen, aber eindeutig trivialen Roman unter den Artusdichtungen hielt. So vertraten bekannte und renommierte Altgermanisten die Meinung, dass der Lanzelet als „ein trüber Spiegel“ des Iwein die „niedere Artusepik“ (Hugo Kuhn) widerspiegelte und nur durch „reine Stofflichkeit“ (Helmut de Boor) und ohne erkennbaren Sinn wie Struktur bestimmt sei. Selbst das Verfasserlexikon (erste Aufl.) behauptete, dass es sich hierbei um eine bedenkenlose „Kompilation von verschiedenartigem Strandgut barbarischer Herkunft“ handle.[1]

Entscheidend ist aber, dass sich die Meinungen und das Verständnis für diesen Text in den letzten 15 bis 25 Jahren allmählich gewandelt haben und das Interesse sowie die Diskussion um dieses Werk erneut aufgekommen und vor allem gestiegen ist.

Den größeren Stellenwert nimmt allerdings bis heute das Werk über seinen berühmten Namensvetter Lancelot, welches aus der Feder Chrétiens de Troyes stammt, ein. Das Kernmotiv dieses Werks beinhaltet die Ehebruchsliebe zwischen dem Ritter Lancelot und der Artuskönigin und steht mit dieser Thematik nahezu einmalig – von Tristan und Isolde einmal abgesehen – unter den Artusepen da. Folglich war und ist der altfranzösische Lancelot in der altgermanistischen wie romanistischen Forschung ein gern betrachteter Untersuchungsgegenstand, man vergleiche nur die Anzahl der Beiträge und Publikationen über den Lancelot gegenüber dem des Lanzelet.

Um diese Anzahl, wenn auch nur sehr gering, zu vergrößern, hat sich diese Ausarbeitung beider Werke angenommen und versucht an fünf markanten Punkten einen Vergleich zu schaffen bzw. Unterschiede aufzuzeigen.

Bezüglich der vorliegenden Arbeit sei noch anzumerken, dass das Hauptaugenmerk auf dem bisher weniger beachteten und geschätzten Werk liegt. Deshalb erfolgt zunächst eine kurze Vorstellung über den Autor Ulrich von Zatzikhoven und die mögliche Vorlage des Lanzelet. Dies ist als knappe Einführung in die Thematik zu verstehen.

Hierauf folgt der erste Vergleich zwischen den jeweiligen Werkstrukturen. Anschließend wird die Anonymität der Protagonisten Lanzelet bzw. Lancelot diskutiert.

Im nächsten Punkt wird die unterschiedliche Funktion als Artusritter und ihre Darstellung thematisiert. Darauf folgt die Gegenüberstellung des Verhältnisses der beiden Helden zu den jeweiligen Königinnen. Der letzte Punkt schließt dann mit Aufbau und Verlauf beider Befreiungsepisoden ab.

Die Arbeit wird abgeschlossen mit einer kurzen Zusammenfassung der Einzelanalysen.

2. Der Autor Ulrich von Zatzikhoven

In der Forschung wurde erwogen, dass es sich bei der Person Ulrichs von Zatzikhoven um einen Angehörigen des alemannischen Dienstadels handeln könnte, da man bei urkundlichen Recherchen auf entsprechende Dokumente traf. So fand sich in einer Urkunde über die Dienstleute des Grafen von Toggenburg im Jahre 1228 der Name Eppo de Zezikon, Eppo von Zechinkom (1266) sowie der Name Eppo de Zezinkon (1286).[2]

Einen früheren urkundlichen Beleg fand dagegen Jakob Bächtold in einer St. Galler Urkunde aus dem Jahre 1214, hier wird ein „capellanus Volricus de Cecinchovin plebanus Loumeissae[3] erwähnt. Auf diesen Nachweis stützte sich die mittelalterliche Literaturgeschichtsschreibung eine sehr lange Zeit und nahm folglich an, dass es sich bei dem Verfasser des Lanzelet um einen Leutpriester aus dem schweizerischen Thurgau handelte, welcher vermutlich in dem Ort Zezikon seine geistliche Hirtentätigkeit ausübte.

Mittlerweile wird diese Annahme allerdings bezweifelt, zumal sich die Frage aufdrängt, wie ein Geistlicher aus dem hintersten Winkel des Thurgaus Bekanntschaft mit deutschen wie englischen Hochadligen machen konnte, auf die Ulrich sich in den Versen 9330-9337 selbst bezieht. Gustav Eis ging in der ersten Auflage des Verfasserlexikons noch einen Schritt weiter und urteilte: „Die Schwierigkeit, ein Werk vom Charakter des ‚Lanzelet’ einem Geistlichen zuzuschreiben, legt den Gedanken nahe, daß es sich um eine Jugendarbeit Ulrichs aus der Zeit vor seinem Eintritt in den geistlichen Stand handle.“[4]

Somit bleibt bis heute die gesellschaftliche Herkunft der Person Ulrichs von Zatzikhoven ungeklärt.

3. Die Vorlage des Lanzelet

Die Forschung nahm bisher an, dass der deutsche Lanzelet die Übersetzung einer verlorenen französischen Vorlage ist. Ulrich selbst gibt in den Versen 9322-9349 an, dass er das welsche buoch aus dem Besitz einer Geisel Kaiser Heinrich VI. erhalten habe. Er berichtet weiter, dass, nachdem der König von England, Richard Löwenherz, von Herzog Leopold von Österreich – historisch belegt am 21.12.1192 – gefangen genommen wurde, der englische König auf Befehl des deutschen Kaisers Geiseln stellen musste. Im Besitz einer dieser Geiseln, mit dem Namen Hûc de Morville, befand sich das besagte welsche buoch:

Hûc von Morville / hiez der selben gîsel ein,

in des gewalt uns vor erschein / daz welsche buoch von Lanzelete.

(V. 9338ff.)

Es bleibt allerdings fraglich, ob Ulrich tatsächlich eine französischsprachige Vorlage in Augenschein genommen hat oder lediglich ein Buch aus dem französischen Kulturraum.

So wurde aufgrund von neueren Sprachanalysen des Textes die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass es sich um einen Text aus dem Nordwesten des deutschen, eventuell niederfränkisch-mittelfränkisch-niederdeutschen Sprachgebietes handeln könnte.[5]

4. Der Aufbau des Lanzelet in Gegenüberstellung zum Lancelot

Der grundlegende Unterschied zwischen dem Lanzelet, den Ulrich von Zatzikhoven vermutlich nach 1193 verfasst hat,[6] und dem Lancelot von Chrétien de Troyes besteht in der Werkstruktur. Im Lancelot wird ein – typisch für den Artusroman der ersten Generation – Ausschnitt aus dem Leben des Helden erzählt.[7] So setzt die Geschichte des „klassischen“ Artushelden in einer scheinbar willkürlich gewählten Situation seines Lebens ein, um ihn in mehrere aufeinander folgende Abenteuer bzw. eine Kette von Aventiuren zu verwickeln, in denen er sich als ehrenhafter Artusritter erweisen und der höfischen Idealgesellschaft als entsprechend würdig bewähren muss. Diesem Schema folgend tritt der Lancelot Chrétiens erst nach der Entführung der Königin in Erscheinung und begibt sich sogleich auf einen aventiure -Weg, welcher durch die Rettung der Königin motiviert ist.

Auch die epentypische, unabdingbare Krise des Helden – mitunter als arthurische Krise bezeichnet – fehlt im Lancelot nicht. Auslöser für die seelische Zerrüttung und Existenzkrise ist hier die ablehnende Haltung der Königin Guenievre. Dass „Chrétien im ›Chevalier de la Charrete‹ an der Episodenstruktur des aventiure -Romans formal festgehalten hat“, hat Walter Haug umfassend dargelegt,[8] und ihn zugleich der von der deutschen Altgermanistik[9] entwickelten Symbolstruktur verpflichtet.[10]

Im Kontrast hierzu steht die Erzählung vom Musterritter Lanzelet, denn dieses Versepos entspricht einer der ersten Biographien[11] eines ritterlichen Helden, in der ausschließlich das Leben des „Hauptdarstellers“ Gegenstand des Werkes ist.[12] So beginnt Ulrich seinen Lanzelet mit der Vorstellung der Eltern, künec Pant und Königin Clârîne, Lanzelets Geburt und dem Kinderraub durch die Meerfee. Daraufhin folgt die Schilderung über seine Kindheit, seine Ausbildung und die unentbehrliche Entdeckungsreise in die gesellschaftlich-höfische Welt. Den größten Teil nehmen die dann folgenden Abenteuerepisoden ein, die mit Lanzelets Doppelkrönung (Genewis und Dodone) und der Heirat mit Iblis enden. Zu guter Letzt berichtet der Autor über das lange und glückliche Leben des idealen Ehepaares, ihrer Kinder und Enkelkinder einschließlich der neu erworbenen Reiche. Erst dann kommt er zum Schluss des Romans mit dem gleichzeitigen Tod von Lanzelet und Iblis, so sterben beidiu sampt an eime tage (V. 9425).

Eine Besonderheit im Lanzelet ist weiter, dass die obligatorische Existenzkrise der chrétien-hartmannschen Protagonisten gänzlich fehlt. Der Held Lanzelet erfährt zu keinem einzigen Zeitpunkt seines Daseins eine lebensbedrohliche innerliche Verzweiflung oder Zerrüttung. Er bleibt den gesamten Roman über der wîpsaelige Lanzelet, dessen Leben von Freude und Glück durchströmt ist. Isolde Neugart etwa merkt im Verfasserlexikon hierzu an, dass Lanzelet zwar einen Weg vom Kind zum ausgezeichneten Ritter absolviert, allerdings ohne eine zuvor durchlaufene Krise. Er ist ein außergewöhnlicher Ritter aus Bestimmung.[13]

Somit entspricht das Werk um den Helden Lanzelet nicht dem zyklischen Schema der Artusromane, es folgt interessanterweise eher den linearen Strukturen der zeitlich später entstehenden Artusepen.

Die Instanz Artushof nimmt zwar auch im Lanzelet eine wichtige Rolle ein, jedoch ist Lanzelet „kein Artusritter, der sich für den Artushof bewähren und als dessen Mitglied bestätigen muß.“[14] Anders als in den „klassischen“ Artusromanen sucht Lanzelet selbst nicht die Nähe zum Artushof, die ursprüngliche Bewegung verkehrt sich eher. Die Instanz Artushof tritt in den Agenten des Hofes – Orphilet, Wâlwein und König Artus höchstpersönlich – an den für sie längst würdigen Ritter heran, um ihn nach Kardigân einzuladen. Lanzelet jedoch lehnt diese Werbungen erst einmal ab. Erst nachdem er seinen Namen und sein Geschlecht kennt, eine „vollständige“ Person ist und nun seines Erachtens ein perfekter Artusritter sein kann, kehrt er aus eigenem Antrieb beim Artushof ein.

Es lässt sich also festhalten, dass es sich beim Lancelot um einen – formal nach außen betrachtet – „klassischen“ Artusroman handelt,[15] in dem der Held überwiegend für das Wohlergehen des Artushofs agiert. Dagegen handelt es sich beim Lanzelet um die Biographie eines Helden, der sich zwar im arthurischen Umfeld bewegt, von ihm jedoch nicht prinzipiell abhängig ist. Somit repräsentiert der Lanzelet als erster Roman eine Alternative zum Episodenmodell.

5. Die Funktion der Anonymität im Lanzelet

Lanzelet, als Säugling seiner Mutter geraubt, wächst im magischen Reich der merminne auf, ohne seinen Namen, sein Geschlecht und dementsprechend seine Herkunft zu kennen. Elisabeth Schmid deutet diesen Umstand dahingehend, dass „der mütterlichen Instanz die symbolische Funktion der Namengebung abgesprochen“[16] wird. Die Funktion der Namengebung obliegt somit nun der Meerfee, aber diese verweigert sie, als der Jüngling ihr Land verlassen möchte. Seinen Namen will sie Lanzelet nur nennen, wenn er Iweret von dem Schoenen walde besiegt. Diese Bedingung verknüpft Ulrich geschickt mit dem weiteren Handlungs- und aventiure -Ablauf, denn bei der Person Iweret handelt es sich um den Vater seiner späteren Ehefrau Iblis. Hier zeigt sich bereits, dass der stetige Frauenerwerb und die Namensfindung signifikant miteinander verkoppelt sind. Hierzu unter Punkt 9 mehr.

So reist der fünfzehnjährige Lanzelet, auf der Suche nach seinem Namen und der damit verbundenen Selbstfindung, frohen Mutes in die noch unbekannte ritterliche Welt. Von Ulrich wird er hierbei des öfteren als der namelôse (V. 2045, 2295), der selbe niht sîns namen weiz (V. 2269) oder der ritter âne namen (V. 1685, 2059) bezeichnet. Dann, nach dem Tod Iwerets und der damit erneut verbundenen Bestätigung der Außergewöhnlichkeit des Helden, wird Lanzelet selbst und damit auch dem Publikum sein Name von einer Botin der Meerfee mitgeteilt. Sie überreicht ihm als Auszeichnung ein Zauberzelt. Damit krönt sie symbolisch den bisherigen Verlauf seines aventiure -Weges und bestätigt seine bisher erkämpfte Würde. Lanzelet hat nun den Höhepunkt seiner Laufbahn erreicht und die damit einhergehende Sonderstellung des baldigen Tafelrundenritters.

So ist das Besondere an der Namenlosigkeit des Lanzelet die Anonymität nach innen und außen, denn weder er selbst noch sein soziales Umfeld – ausgenommen die Meerfee und seine Mutter – kennen seinen Namen und sein Geschlecht. Durch diese von Ulrich konstruierte Anonymitätsfunktion ist er nahezu dazu verpflichtet, in die ritterliche Welt zu reisen und sich seine Namensgebung durch aventiure zu „erkämpfen“.

6. Die Funktion der Anonymität im Lancelot

Beim Vergleich mit dem Werk von Chrétien ist festzustellen, dass es sich hier nur um eine Anonymität nach außen handelt. Lancelot selbst kennt seinen Namen und seine geschlechtliche Herkunft, allein die Personen in seiner Umgebung wissen nicht, wie er heißt und somit wer er ist. Signifikanterweise gilt dies nicht für die Königin. So begibt sich ein, dem Publikum ebenfalls ungenannter, anonymer Ritter auf aventiure zur Errettung der Königin, und sie ist es, die als Einzige den fremden Ritter im Zweikampf mit Meleagant erkennt:

Ne felenie, se bien non: / Lanceloz del Lac a a non

Li chevaliers mien esciant. (V. 3675ff.)

Und auch ein zweites Mal, während eines später am Artushof veranstalteten Turniers (V. 5530-6076), ist es erneut nur die Königin, die den fremden Ritter erkennt (V. 5655-5713). Diese vom Autor zweifach hervorgehobene Namenskenntnis der Königin verdeutlicht die besondere „übersinnliche“ Verbindung, die zwischen Guenievre und Lancelot besteht.

Die Intention der aventiure -Fahrt des Lancelot ist also nicht, wie beim Lanzelet, der Namens- und Identitätsfindung unterworfen, sondern einzig und allein der Befreiung der Geliebten – Guenievre – verschrieben. Ob dies nun anonym, als Karrenritter oder verkannter Held geschieht, spielt für Lancelot keine Rolle, ihm geht es nicht um öffentliche Heldentaten. Seine Anonymität obliegt einem anderen Nutzen, sie fungiert als Motiv der Verrätselung.[17] An und für sich ist diese Technik für Chrétien nicht ungewöhnlich, im Lancelot allerdings werden die Ereigniszusammenhänge und Mystifikationen nicht aufgeklärt, sondern bleiben im Dunkeln. Walter Haug führt in diesem Zusammenhang an, dass „durch die Verrätselungen [...] der Lancelot-Stoff zwischen Mythos und Ehebruchsgeschichte in der Schwebe gehalten werden“[18] konnte.

[...]


[1] Kuhn, Hugo in: Annalen der deutschen Literatur, Stuttgart 19712, S. 135-136; de Boor, Helmut in: Geschichte der deutschen Literatur II, München 199111, S. 80-86, hier S. 86; Eis, Gustav: Ulrich von Zatzikhoven, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, Berlin 1953, Sp. 621-624, hier Sp. 622.

[2] Dazu vgl. Buschinger, Danielle/Spiewok, Wolfgang (Hg.): Ulrich von Zatzikhoven. Lanzelet, Greifswald 1997 (Wodan 71, Serie 1: Texte des Mittelalters 16), hier S. XII.

[3] Bächtold, Jakob: Ulrich von Zatzikhoven, in: Germania 19 (1874), S. 424-426, hier S. 426.

[4] Eis (Anm. 1), Sp. 621.

[5] Vgl. dazu Kantola, Markku: Studien zur Reimsprache des Lanzelet Ulrichs von Zazikhoven. Ein Beitrag zur Vorlagenfrage, Turku 1982 (Turun Yliopiston julkaisuja: Sarja B, 157).

[6] Vgl. dazu Perennec, René: Ulrich von Zazikhoven: Lanzelet, in: Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen, hg. v. Horst Brunner, Stuttgart 1993, S. 129-145, hier S. 129.

7 Als Beispiel sei an dieser Stelle auf die Iwein - und Erec -Romane verwiesen.

[8] Haug, Walter: »Das Land, von welchem niemand wiederkehrt«: Mythos, Fiktion und Wahrheit in Chrétiens »Chevalier de la Charrete«, im »Lanzelet« Ulrichs von Zatzikhoven und im »Lancelot«-Prosaroman, Tübingen 1978 (Untersuchungen zur deutschen Literaturgeschichte, 21), hier: S. 38. Beachte v. a. auch Kapitel V. „Erlösungsmythos und arthurische Krise“.

[9] Zuerst Hugo Kuhn mit seinem wegweisenden Aufsatz „Erec“ von 1948, wieder in: Hartmann von Aue, hg. v. Hugo Kuhn/Christoph Cormeau, Darmstadt 1973 (Wege der Forschung 359), S. 17-48.

[10] Die Symbolstruktur des Doppelwegs steht in der Forschung mittlerweile zur Disposition, siehe Elisabeth Schmid: Weg mit dem Doppelweg. Wider eine Selbstverständlichkeit der germanistischen Artusforschung, in: Erzählstrukturen der Artusliteratur. Forschungsgeschichte und neue Ansätze. Tagung der Artusgesellschaft, hg. v. Friedrich Wolfzettel, Tübingen 1999, S. 69-85.

[11] Vgl. dazu Zellmann, Ulrike: Lanzelet. Der biographische Artusroman als Auslegungsschema dynastischer Wissensbildung, Düsseldorf 1996 (Studia humaniora 28).

[12] Eine vergleichbare Biographie stellt hier nur der Parzival von Wolfram von Eschenbach dar, welcher allerdings später entstanden ist (≈1200-1210) und in dem zusätzlich die Gâwân -Bücher eingebettet sind.

[13] Neugart, Isolde: Ulrich von Zatzikhoven, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, 2. völlig neu bearb. Aufl., Berlin u. a. 1999, Sp. 61-68.

[14] Schmidt, Klaus M.: Frauenritter oder Artusritter? Über Struktur und Gehalt von Ulrichs von Zatzikhoven ¸Lanzelet‘, in: Zeitschrift für deutsche Philologie 98 (1979), S. 1-18, hier S. 14.

[15] So Haug (Anm. 8), S. 38 und 50.

[16] Schmid, Elisabeth: Mutterrecht und Vaterliebe. Spekulationen über Eltern und Kinder im Lanzelet des Ulrich von Zatzikhoven, in: Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 229 (1992), S. 241-254, hier S. 242.

[17] Darüber hinaus lässt Chrétien weitere verrätselte Expositionen, wie etwa das Stoßgebet der Königin zu Beginn der Romanhandlung (V. 209-216), in sein Werk einfließen.

[18] Haug (Anm. 8), S. 30.

Ende der Leseprobe aus 27 Seiten

Details

Titel
Ein Werk- und Figurenvergleich: Lanzelet - Lancelot
Hochschule
Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf  (Abteilung für Ältere Germanistik)
Veranstaltung
Artusepik
Note
1,0
Autor
Jahr
2003
Seiten
27
Katalognummer
V88632
ISBN (eBook)
9783638028585
ISBN (Buch)
9783638928236
Dateigröße
529 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Sehr gutes Konzept samt Ausführung. Exzellenter Umgang mit Forschung und Primärtexten. Minimale sprachliche Schwächen.
Schlagworte
Werk-, Figurenvergleich, Lanzelet, Lancelot, Artusepik
Arbeit zitieren
Magistra Artium Andrea Böhle (Autor:in), 2003, Ein Werk- und Figurenvergleich: Lanzelet - Lancelot, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88632

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