Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Leistungsmessung und –beurteilung im Fach Bildende Kunst. Dabei soll herausgearbeitet werden, weshalb diese gerade im Bereich der Kunstpädagogik so schwerfallen und auf welche Bewertungsverfahren in Bezug auf gestalterische Schülerarbeiten heutzutage zurückgegriffen werden kann. Da den Begriffen "Leistung", "Leistungsmessung" und "Leistungsbeurteilung" zentrale Bedeutung zukommt, soll in einem ersten Schritt kurz geklärt werden, was diese Begriffe im pädagogischen Zusammenhang genau implizieren. Auch dem Begriff der Zensur wird hierbei eine größere Rolle zukommen, da gezeigt werden soll, welche wichtige und grundlegende Funktion der Zensur im Allgemeinen zukommt und welche Aspekte bei der Notenvergabe im Kunstunterricht zusätzlich zu berücksichtigen sind.
Es wird von mehreren Autoren, die sich mit der Benotung im Kunstunterricht beschäftigen, aufgezeigt, dass es vor allem in den ästhetischen Fächern, wie Bildender Kunst zu Problemen bei der Notenvergabe kommt. A. Friedt stellt so in seiner Abhandlung zum Beispiel fest, dass die Leistungsmessung und -beurteilung besonders im Kunstunterricht zu Unwohlsein, Bedenken und Einwänden auf Seiten der in diesem Fach unterrichtenden Lehrkräfte führt, wobei die Notenvergabe insgesamt oft als eine lästige Notwendigkeit in Zusammenhang mit der Institution Schule angesehen wird. Mögliche Gründe hierfür sollen im 3. Kapitel thematisiert werden, wobei veranschaulicht werden soll, weshalb die Zensur besonders im Fach Bildende Kunst eine besondere Herausforderung darstellt.
Sowohl die Schwierigkeit bei der Bewertung bildnerisch-gestalterischer Schülerarbeiten, als auch die Problematik bei der Notenvergabe im Kunstunterricht allgemein, bilden schließlich die Grundlage für das letzte Kapitel, in dem es um Möglichkeiten einer Leistungsbeurteilung gehen soll. Dabei werden die drei verschiedenen Bewertungsverfahren nach G. Peez genauer in den Blick genommen, die gegenwärtig bei der Bewertung im Kunstunterricht Anwendung finden: Die kriterien- beziehungsweise kategorieorientierten Bewertungsverfahren, die auf einem Evidenzurteil beruhenden Verfahren und Bewertungsverfahren im reformpädagogisch orientierten, offenen Unterricht. Es folgt ein Fazit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Begriffe „Leistung“, „Leistungsmessung“ und „Leistungsbeurteilung“
- Der Begriff der „Leistung“
- Der Begriff der „Leistungsmessung bzw. –bewertung“
- Die Bezeichnung „Leistungsbeurteilung“
- Herausforderungen bei der Leistungsbeurteilung im Kunstunterricht
- Möglichkeiten der Leistungsmessung und –beurteilung
- Evidenzurteile
- Kriterien- bzw. kategorieorientierte Bewertungsverfahren
- Bewertungsverfahren im reformpädagogisch orientierten, offenen Unterricht
- Fazit
- Bildanhang
- Abbildungsverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsmessung und -beurteilung im Kunstunterricht. Sie beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Bewertung künstlerischer Schülerarbeiten ergeben, und untersucht verschiedene Bewertungsverfahren, die in der Praxis Anwendung finden.
- Definition der Begriffe „Leistung“, „Leistungsmessung“ und „Leistungsbeurteilung“ im pädagogischen Kontext
- Herausforderungen bei der Bewertung künstlerischer Schülerarbeiten im Kunstunterricht
- Möglichkeiten der Leistungsmessung und -beurteilung im Kunstunterricht, insbesondere kriterien- bzw. kategorieorientierte Bewertungsverfahren, evidenzurteile und Bewertungsverfahren im reformpädagogisch orientierten Unterricht
- Die Bedeutung der Zensur im Kunstunterricht und ihre Besonderheiten im Vergleich zu anderen Fächern
- Zusammenfassendes Fazit zu den Möglichkeiten und Grenzen der Leistungsmessung und -beurteilung im Kunstunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt einleitend die Problematik der Leistungsbeurteilung im Kunstunterricht dar und zeigt anhand eines Beispiels auf, welche Schwierigkeiten sich aus der Bewertung ästhetisch-praktischer Schülerarbeiten ergeben können.
Im zweiten Kapitel werden die zentralen Begriffe „Leistung“, „Leistungsmessung“ und „Leistungsbeurteilung“ im pädagogischen Kontext definiert und erläutert.
Kapitel drei beleuchtet die Herausforderungen bei der Leistungsbeurteilung im Kunstunterricht und verdeutlicht, weshalb die Zensur in diesem Fach eine besondere Herausforderung darstellt.
Kapitel vier widmet sich den verschiedenen Möglichkeiten der Leistungsmessung und -beurteilung im Kunstunterricht, insbesondere den kriterien- bzw. kategorieorientierten Bewertungsverfahren, den auf einem Evidenzurteil beruhenden Verfahren und den Bewertungsverfahren im reformpädagogisch orientierten, offenen Unterricht.
Schlüsselwörter
Leistungsmessung, Leistungsbeurteilung, Kunstunterricht, ästhetisch-praktische Schülerarbeiten, Bewertungsverfahren, Kriterienorientierung, Evidenzurteil, Reformpädagogik, Zensur, Notenvergabe, Bewertungsprobleme, Gestaltungsprozess.
- Arbeit zitieren
- Anja Hörter (Autor:in), 2015, Leistungsmessung und -beurteilung im Kunstunterricht. Möglichkeiten und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/888702