Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Beweggründe Alexanders für eine Durchquerung
3. Ein katastrophales Unterfangen?
3.1 Vorkehrungen
3.2 Ausführung des Marsches
3.3 Folgen und Fehler des Marsches
4. Schluss
5. Quellenverzeichnis
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Diese Hausarbeit behandelt den Rückmarsch Alexanders nach dem Indienfeldzug mit seinem Heer durch die Gedrosische Wüste im Jahr 325 v. Chr., einer Region, die zu den trockensten der Welt gehört und im Gebiet des heutigen Irans und Pakistans zu finden ist und im Süden mit ihrer Küste an das Arabische Meer angrenzt. Die antike Landschaft und Satrapie Gedrosia spiegelt sich dabei im Namen Makran wider; Gedrosia ist heute ein Teil Belutschistans. Alexander durchstreifte diese abgelegene und durch die Makedonen noch unbetretene Gegend mit einem Teil des Heeres auf dem Rückweg, um sich schließlich mit Nearchs Flotte und dem Krateros zugeteilten Kontingenten des Heeres weiter westlich in Karmanien zu vereinigen. Es war ein Unterfangen mit bitterem Beigeschmack, welches eine Vielzahl von Opfern fordern sollte. Im historischen Bewusstsein tritt der Wüstenmarsch verglichen mit all den Errungenschaften Alexanders während seines gesamten Feldzuges in den Hintergrund. Bemerkbar macht sich dies durch die oberflächliche Erwähnung und Darstellung des Wüstenmarsches in den antiken Quellen. Lediglich Arrian schildert die Geschehen auf mehreren Seiten konkreter und kann daher als informativste Quelle für den gedrosischen Marsch gesehen werden. Darüber hinaus liefert die Forschung der letzten beiden Jahrhunderte zum Teil ein unklares Bild. Auf Grund dieser Erfahrungen habe ich mich dazu entschlossen, mich durch eine Hausarbeit dem Thema zu widmen, um ein eigenes Bild erhalten und vermitteln zu können.
In den folgenden Seiten soll zunächst auf die Beweggründe Alexanders eingegangen werden, welche ihn dazu veranlassten, diesen Teil Gedrosiens zu durchqueren. Daraufhin folgt die Auseinandersetzung mit der Leitfrage anhand von antiken Quellen und modernen Untersuchungen. Gefragt ist, ob Alexanders Strategie von Erfolg gekennzeichnet war oder in einer Katastrophe mündete und welchen Anteil er daran hatte. Zum Schluss fasse ich meine Gedanken und einhergehenden Thesen zur Leitfrage final in einem Resümee zusammen.
2. Beweggründe Alexanders für eine Durchquerung
In den antiken Quellen werden die Gründe für eine Durchquerung nur sporadisch oder gar nicht erwähnt. Es werden zwar die einzelnen Etappen der Rückführung beschrieben, jedoch meistens nicht begründet. Arrian macht deutlich, dass Alexander die nachrückende Flotte des Nearch mit dem Graben von Brunnen an der Küste zu versorgen suchte.1 Darüber hinaus berichtet er von Proviantlagern für die Flotte mit bereits zuvor gemahlenem Getreide.2 Damit liefert er Hinweise auf ein kombiniertes Flotten- und Landheerunternehmen. Da es Nearch und wahrscheinlich auch Alexander bekannt war, dass beim Untergang der Plejaden (Winterbeginn) die von Süden wehenden Winde sich drehen würden, dürfte die Flotte keineswegs für die Versorgung des Landheeres erdacht worden sein.3 Das Heer musste viel früher abreisen, wodurch eine Versorgung über den Seeweg kaum möglich gewesen wäre. Vor dem Aufbruch in Pattala hatte Alexander vier Monate lang Proviant gesammelt.4 Es stellt sich die Frage, wie es möglich war, über Wochen oder Monate hinaus den Proviant über den Landweg mitzuführen, da man zusätzliche Lastentiere benötigte, welche selbst den Proviant konsumiert hätten.5 Die Versorgung über den Seeweg konnte er jedoch auf Grund der widrigen Winde nicht nutzen. Diodor gibt lediglich an, dass Nearch den Auftrag erhalten habe, die Küste zu erkunden.6 Einen solchen Zweck der Unternehmung bestätigt ebenfalls Nearch in Arrians Indika.7 Die zentrale Aufgabe der Flotte dürfte also gewesen sein: Die Küsten und Inseln zu kartographieren, zu erkunden und wenn möglich eine Infrastruktur mit Häfen aufzubauen. Damit könnte Alexander das Fundament zur Etablierung eines effizienten Handels- und Kommunikationsweges von Mesopotamien nach Indien zu legen gesucht haben.8 Unterstützung findet diese These durch die Berichte, welche Alexanders Bemühungen zur Gründung von Kolonien in der Region bekräftigen. Im Gebiet der Oreiten bei Rambakia gründet er ein weiteres Alexandreia mit einem natürlich geschützten Hafen.9 Mit Verwaltung, Ordnung und Ausbau betraute er zunächst Hephaistion und später Leonnatos, der ebenfalls die noch ungeklärte Lage mit den offensichtlich noch nicht vollständig besiegten Oreiten unter Kontrolle bringen soll. Auch die detailreichen Beschreibungen des Nearch über die topographischen Gegebenheiten der Küste, die Länge der Fahrten und die Gründung eines Hafens, den Nearch den Namen Alexanderhafen gibt,10 deuten auf den schon oben genannten Sinn und Zweck des Unternehmens hin.11
Einen weiteren Beweggrund zur Durchquerung Gedrosiens erwähnt Arrian in der Ausdehnung des Herrschaftsgebiets über die noch dort frei lebenden Völker dieser Satrapie.12 Damit dürften hauptsächlich die später überfallenen Arabiten, Oreiten und Gedrosier gemeint sein. Bis auf die Gedrosier (330 v. Chr.) hatte zuvor keiner der beiden Stämme eine freundliche Gesinnung gegenüber den Makedonen gezeigt.13 Dieser Grund scheint rational, denn so konnte er den südlichen Teil seines Reiches absichern und die Küste in seine Gewalt bringen. Es kann sich also bei der Durchquerung Gedrosiens nicht ausschließlich um eine reine Erkundungstour, sondern um einen gezielten Eroberungszug gehandelt haben, der auch die Küstenfahrt des Nearch absichern und die hierfür notwendigen Beschaffungen schon im Voraus bereitstellen sollte.14 Außerdem ist der Rückweg über Gedrosien geographisch gesehen der Kürzeste, um sich in Karmanien zu vereinigen.
Des Weiteren berichten vor Allem Arrian als auch Strabon vom Wetteifer Alexanders mit dem persischen König Kyros und der Königin Semiramis, welche zuvor die Wüste Gedrosiens mit ihren Heeren durchquert haben sollen und nur eine handvoll Krieger und sich selbst aus dem Elend der Wüste retten konnten.15 Diese grausige Beschreibung dürfte Alexander sicherlich bekannt gewesen sein, der jedoch auch in der Vergangenheit vor vielen brenzligen Situationen gestanden hatte und diese dennoch meisterte. Dabei könnte Nearch den Stoff für diesen leidenschaftlichen jedoch weniger rationalen Beweggrund geliefert haben, welcher offensichtlich versuchte, den jugendlichen Eifer und Pothos Alexanders hervorzuheben.16 Gereizt haben dürfte Alexander die Vorstellung einer Überbietung der beiden. Das Offizierskorps jedoch hätte er keineswegs auf diese Weise von seinem Vorhaben überzeugen können.17
3. Ein katastrophales Unterfangen?
Der Marsch durch die gedrosische Wüste wird oft mit Leid und Tod in Verbindung gebracht. Dabei wird uns dieses Bild insbesondere durch die antiken Quellen vermittelt, welche von einer an Hunger und Durst leidenden Armee berichten und von Männern, die vor Erschöpfung zurück gelassen werden, weil keiner die Kraft und die Mittel besitzt, sie weiter zu verpflegen und zu transportieren. Berichtet wird von Frauen und Kindern, die durch einen Wadi, der das Lager überflutete, getötet werden und von Lastentieren, die aus Nahrungsmangel geschlachtet werden.18 Ein Alexander, der vor Schmerz und Scham leidet und den Curtius Rufus in seiner Alexanderbiografie als Schuldtragenden darstellt, wird erwähnt.19 Doch inwieweit mündete der Marsch in einer Katastrophe und welchen Beitrag leistete Alexander, um sein Heer sicher durch die Wüste zu geleiten?
3.1 Vorkehrungen
Alexander hatte bereits wie erwähnt einige Vorbereitungen getroffen, ehe er mit dem Heer aus Pattala aufbrach. Krateros sollte mit einem Teil des Heeres die alte Route über Arachosien und Drangiane nehmen und sich dann nach Westen wenden, um auf seinem Rückweg Unruhen in den Satrapien niederzuschlagen.20 Neben der viermonatigen Sammlung von Proviant für den gedrosischen Marsch - dabei dürfte es sich überwiegend um Getreide gehandelt haben - teilte er auch schon vorher die Kriegsinvaliden dem Krateros zu.21 Dadurch dürften diese nicht noch zusätzlich von Lasttieren getragen und verpflegt worden sein, was für den Marsch einen geringeren Proviantverbrauch bedeutete und diesen nicht unnötig aufhielt. Die Zahl dieser Gruppe wird dabei auf 10.000 geschätzt.22 Ob dies als Indiz gesehen werden kann für eine Vorkenntnis Alexanders über aufkommende Strapazen oder eine totale Unkenntnis des Terrains, lässt sich nicht sicher beantworten. Über die Größe der mitgeführten Armee geben uns die antiken Quellen keinerlei Informationen. Es werden lediglich einzelne Truppengattungen genannt. Donald Engels spricht von nicht mehr als 87.000 Soldaten der Infanterie, 18.000 der Kavallerie und 52.000 Menschen, die nicht am Kampfgeschehen beteiligt waren und die das Heer zusätzlich begleiteten.23 Auf diese Zahl kommt er durch den Abzug einiger Phalangen, den Kriegsinvaliden (ebenfalls die vom Kriegsdienst befreiten) und Bogenschützen, die Krateros zugeteilt worden waren.24 Diese hohe Zahl dürfte jedoch eher unrealistisch sein, da Alexander sicherlich wenig bis keine Besiedlung in dieser unwirtlichen Gegend erwartet haben dürfte. Gedrosien besteht überwiegend aus felsartigen Gebirgs- und Hügelketten, die für eine offene Feldschlacht ungeeignet sind. Ebenfalls stiege der Proviantverbrauch eines größeren Heeres kontinuierlich. Folglich dürfte es sinnvoller gewesen sein, eine kleinere und mobilere Armee mit sich zu führen.25 Auf seinem Weg von Paraetonium durch die lybische Wüste nach Siwah hatte Alexander ebenfalls eine geringere Zahl von Truppen und seine Gefährten angeführt.26 Ein entscheidender Faktor eines kleineren Heeres macht sich dabei in der Marschgeschwindigkeit bemerkbar. Diese nimmt folglich zu.27 Nicholas Hammond geht davon aus, dass Alexander die asiatische Reiterei und die indische Infanterie nach Hause geschickt hat und sich daher sein Heer auf 20.000 Mann minimiert habe.28 29 Jedoch wird die Größe der Nicht-Kombattanten nicht erwähnt. Ihre Größe ergibt sich bei Engels aus einer reinen Schätzung. Er geht davon aus, dass im späten Stadium des Feldzuges die Zahl der Nicht-Kombattanten zunimmt, das sei anhand der Zahlen ersichtlich im Verhältnis von 2:1 (zu Beginn: 3:1).30 So könnte man die Zahl dieses Personenkreises in Kombination mit Hammonds Heeresgröße eventuell um 10.000 Menschen ergänzen. Des Weiteren soll die Flotte aus 34 Trieren, 80 Trikonteren und wahrscheinlich einigen Lastschiffen bestanden haben.31 In Arrians Indike werden 34 Kapitäne der Trieren genannt, wodurch diese Zahl zustande kommt.32 Es ist fragwürdig ob Lastenschiffe in größerer Zahl überhaupt zum Einsatz kamen, zumal die Flotte das Heer nicht begleitete und diese dann nur den Eigenbedarf der Flotte decken musste.
3.2 Ausführung des Marsches
Alexander begann den Marsch laut Strabon im Sommer, da die Flüsse zu dieser Zeit durch den Monsunregen, der sich über die Gipfel der Gebirge ergießt und dadurch die Ebenen und Küstenregionen erreicht, besonders voll waren und eine konstante Versorgung mit Wasser sicherstellen konnten.33 Im Monat Juli führen die Flüsse am meisten Wasser.34 Die Flotte unter Nearch sollte Segel setzen, wenn geeigneter Wind einsetzt, da der Wind noch von Süden her wehte und die Flotte nicht parallel zum Landheer ablegen konnte.35 Zu einem ersten Aufeinandertreffen der beiden sollte es erst wieder in Karmanien kommen. Dabei soll laut Nearch dieser seine Fahrt auf dem Indus erst begonnen haben, als Alexander seinen Marsch in Pura, der Hauptstadt Gedrosiens, nach 60 Tagen bereits beendet hatte.36 Der Beginn der Fahrt auf dem Indus lässt sich auf den 20/21. September 325 v. Chr. datieren.37 Die Nordostwinde setzen jedoch erst frühestens Ende Oktober mit dem Ende des Monsuns ein.38 Die frühere Abreise begründete Nearch damit, dass sie noch bei unpassenden Winden aufbrechen mussten, da die Einheimischen auf Grund von Alexanders Abwesenheit Mut gesammelt hatten und man Widerstand erwartete.39 Rechnet man die Dauer des Marsches vom Gebiet der Oreiten bis nach Pura von 60 Tagen zurück, erhält man den 20/21. Juli 325 v. Chr. als möglichen Marschbeginn. Auf Seiten des Landheeres wurde das Graben von Brunnen an der Küste für die Flotte zwar fortgesetzt, jedoch wahrscheinlich vorerst nur bis in das Gebiet der Oreiten, westlich der heutigen Lagune Miani Hor. Danach dürften einzelne Einheiten die Küstenregion in Abständen mit Brunnen versehen haben. Die Küste Gedrosiens und der Oreiten bezeichnete Arrian als völlige Einöde.40 Das Landheer konnte dort weder Proviant von der Flotte beziehen noch sich aus dem Umland selbst versorgen. Alexander dürfte dennoch diesen Weg gewählt haben, da die Versorgung der Flotte existenziell war. Er musste jedoch damit rechnen, dass diese in Pattala von den Einheimischen zerstört worden sein könnte.41 Einen Rückzug zur Ausgangsstellung nach Pattala anzutreten, wäre ebenfalls unmöglich gewesen, da man erneut etwa 460 Kilometer durch zuvor geplündertes und verwüstetes Land gezogen wäre.42 Auch die Ebene von Las Bela hätte das Heer kaum für längere Zeit versorgen können. Sie war bereits durch durch die marodierenden Makedonen verwüstet worden und ein stehendes Heer hätte hier die Nahrungsmittel der Region binnen kürzester Zeit verbraucht.43 Das vorhandene Getreide war sicherlich bei der Fortsetzung des Marsches besser aufgehoben. In dieser Situation dürfte Alexander also keine andere Alternative geblieben sein, als den Marsch durch die gedrosische Wüste fortzusetzen und dort auf neue fruchtbare Landstriche, Häfen oder Märkte zu setzen, um das Heer und die Flotte so gut wie möglich zu versorgen. Für die meisten würde der Aufenthalt bei den Oreiten einer Henkersmahlzeit gleichkommen. Um die Kontrolle über die Region aufrechtzuerhalten, ließ er Leonnatus mit einigen Truppen zurück, die ebenfalls die Ankunft der Flotte abwarten sollten.44 Er betrat das gedrosische Binnenland wahrscheinlich über den Fluss Tomeros (heute Hingol), nachdem das Heer an einer Gebirgskette namens Taloi (südlichster Gebirgsabschnitt an der Küste nennt sich Ras Malan) am Weitermarsch gehindert wurde.45 Dadurch verlor er den Bezug zur Küste und musste ins Landesinnere abweichen. Curtius Rufus erwähnt einen Wüstenmarsch, bevor er das Land der Gedrosier überhaupt betritt.46 Arrian erwähnt ebenfalls einen Marsch durch eine Wüste während das Heer auf Gedrosien zumarschiert.47 Er berichtet, dass Alexander im weiteren Verlauf Einheimische dazu nötigte, Proviant aus den tieferen Regionen herbeizuführen und an die Küste zu bringen.48 Ebenfalls ließ er weiteres Getreide durch seine eigenen Männer an die Küste transportieren, um es offensichtlich für die Flotte bereitstellen zu wollen.49 Hier stellt sich jedoch die Frage, ob dies nur ein Schachzug Alexanders war, um die Satrapen und Fürsten der Nachbarregionen nicht auf seine Versorgungsengpässe aufmerksam zu machen um nicht gänzlich von ihnen abhängig zu sein. Möglicherweise wollte er dadurch Widerstand unterbinden. Nichtsdestotrotz plünderten seine eigenen Männer aus Hunger die Proviantlager, die für die Flotte gedacht waren.50 Curtius Rufus und Diodor erwähnen zwar, dass Alexander ebenfalls den Satrapen der Parthyäer, Phrataphernes und andere Gouverneure aus Nachbarregionen den Befehl erteilte, Proviant herbeizuschaffen, jedoch war dieser für die eigenen hungernden Soldaten gedacht, um deren Not zu stillen in der sie sich befanden.51 Da laut Arrian die Plünderungen straflos blieben und andere Autoren solch ein Vorgehen für die Flotte nicht einmal erwähnen, ist es fragwürdig, ob Alexander im weiteren Verlauf tatsächlich noch Interesse an der Versorgung der Flotte mit Getreide hatte, zumal er nicht einmal im Stande war, sein eigenes Landheer zu versorgen. Lediglich Arrian erwähnt in seiner Indike, dass laut Nearch Alexander äußerst großes Interesse an einer Umsegelung habe, jedoch Furcht in ein menschenleeres Land zu geraten, welches den Untergang der Flotte bedeutete und so sein Glück und seine vorangegangenen ruhmreichen Taten zu nichte machte und seine Unbesiegbarkeit hier ihr Ende nehmen würde.52 Die gesammelte Menge an Proviant für vier Monate dürfte damit über den Landweg transportiert worden sein. Da der hohe Verbrauch durch den Eigenkonsum von Lastentieren bekannt war, dürfte Alexander ihn soweit möglich in einzelnen Etappen voraus geschickt haben.53 Eine grundlegende Rolle in der Versorgung des Landheeres dürfte der neue Satrap der Oreiten Apollophanes gespielt haben.54 Dieser hatte wahrscheinlich Weisungen erhalten, das Heer stetig mit Proviant aus dem zuvor eroberten Land der Oreiten zu versorgen. Da es jedoch zu einem erneuten Konflikt mit den Oreiten kam, wurde dieser dabei getötet.55 Alexander, der während des Marsches von seinem Tod nichts erfährt, setzt ihn aus Unzufriedenheit mit der Ausführung seiner Befehle als Satrapen ab.56 Eventuell dürfte die geplante Versorgung aus dem Gebiet der Oreiten nicht ordnungsgemäß abgelaufen sein, wodurch das Landheer umso mehr litt.
[...]
1 Arr., an. 6,21,3.
2 Arr., an. 6,23,4.
3 Arr., an. 6,21,2; Hammond 2004, 251.
4 Arr., an. 6,20,5.
5 Engels 1978, 112.
6 Diod. 17,104,1.
7 Arr., Ind. 32,10-11.
8 Engels 1978, 110-111; Lauffer 2005, 159; Fox 2005, 511.
9 Diod. 17,104,8.
10 Arr., Ind. 21,10.
11 Arr. Ind. 21,2 - 33,5.
12 Arr., an. 6,21,3.
13 Fox 2005, 511-512.
14 Arr., an. 6,23,1-2.
15 Arr., an. 6,24,2; Strab., geogr. 15,2,4.
16 Arr., an. 6,24,2; Strab., geogr. 15,2,4; Engels 1978, 111; Fox 2005, 510.
17 Fox 2005, 514.
18 Arr., an. 6,25,1-5; Curt. 9,10,12.
19 Curt. 9,10,17.
20 Arr., an. 6,17,3; Strab., geogr. 15,2,4; Engels 1978, 111; Hammond 2004, 248; Lauffer 2005, 159-160.
21 Arr., an. 6,17,3; Strab., geogr. 15,2,4.
22 Arr., an. 7,12,1-2; Fox 2005, 513.
23 Engels 1978, 111.
24 Arr., an. 6,17,3; Engels 1978, 111.
25 Engels 1978, 120.
26 Diod. 17,49,1-3; Engels 1978, 61.
27 Engels 1978, 153-156.
28 Hammond 2004, 251; Lauffer 2005, 161.
29 Heeresstärke: Lauffer 160 (20.000). Fox 516 (30.000). Gehrke 81 (60.000).
30 Engels 1978, 13.
31 Arr., an. 6,2,4; Arr., Ind. 31,4.
32 Arr., Ind. 18,3-11.
33 Strab., geogr. 15,2,3.
34 Engels 1978, 112.
35 Arr., Ind. 21,1; Strab., geogr. 15,2,5.
36 Strab., geogr. 15,2,5.
37 Arr., Ind. 21,1-2; Capelle 1950, 497.
38 Engels 1978, 114.
39 Strab., geogr. 15,2,5.
40 Arr., an. 6,22,3; 23,2.
41 Engels 1978, 114.
42 Engels 1978, 114.
43 Curt. 9,10,7; Diod. 17,104,5-6; Engels 1978, 37-38. 45.
44 Arr., an. 6,22,3.
45 Lauffer 2005, 161; Strasburger 1952, 479.
46 Curt. 9,10,8.
47 Arr., an. 6,22,3.
48 Arr., an. 6,23,6.
49 Arr., an. 6,23,4.6.
50 Arr., an. 6,23,4-5.
51 Curt. 9,10,17; Diod. 17,105,7.
52 Arr., Ind. 20,1-2.
53 Lauffer 2005, 159.
54 Lauffer 2005, 160; Hammond 2004, 252.
55 Arr., Ind. 23,5-6.
56 Arr., an. 6,27,1.