Ziel dieser Arbeit ist es, die Fehlerquellen beim Stimmen der Gitarre aufzuzeigen und zu bewerten. Dazu wird der Einfluss von Instrumentenbau (bzw. des Saitenmaterials) und Spieltechnik auf Intonation und Stimmung untersucht. Ein Vergleich der unterschiedlichen Stimmungsmethoden zeigen ihre Stärken bzw. Schwächen auf. Grundlegende Fragen zur Genauigkeit des Messgeräts „menschliches Ohr“ wird einerseits theoretisch erörtert (Lautstärke, Dauer, Klangfarbe und Hüllkurve als Einflussfaktoren für die Tonhöhenwahrnehmung, günstiger Hörbereich), andererseits auch praktisch an
Studenten der Gitarrenklassen an der KUG getestet: Die Frequenzunterscheidungsschwelle wird mit den für die Stimmung relevanten Flageolett-Tönen ermittelt werden. Abschließend wird versucht, eine Anweisung zum Stimmen der Gitarre unter Berücksichtigung aller Fehlerfaktoren zu geben.
Abstract
The main goal of this study is to point out and evaluate the errors being made tuning a guitar. To achieve this, we have to look at the construction as well as the strings of the instrument and examine their intonation and tuning. Comparisons of the different methods in tuning show their strengths respectively as their weaknesses. Fundamental questions of the accuracy in measuring the human hearing will be discussed theoretically, like intensity, duration, timbre and envelope as the parameter of perception of the pitch, and the favorable audible area. Afterwards it will be tested by guitar playing students of KUG as well: The discrimination in frequencies were tested with the Flageolett-Tuning. In conclusion, an instruction to tune a guitar is given in consideration of all the errors that can be made.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Akustische und psychoakustische Grundlagen
- Saitenschwingung, Teiltöne, Ideale und reale Saite
- Frequenzabhängiges Auflösungsvermögen des Gehörs
- Parameter der Tonhöhenwahrnehmung
- Einfluss der Lautstärke auf die Tonhöhe
- Einfluss der Tondauer auf die Tonhöhe
- Einfluss der Klangfarbe auf die Tonhöhe
- Einfluss der Hüllkurve auf die Tonhöhe
- Instrumentenbau
- Saiten
- Griffbrett
- Steg
- Sattel
- Mechanik
- Unsauberer Fingeraufsatz
- Stimmungsmethoden
- Stimmton
- Das richtige Temperatursystem
- Reine Stimmung
- Gleichmäßig temperierte Stimmung
- Ungleichmäßig temperierte Stimmungen
- Stimmungsmethoden
- 5. Bund-Methode
- Quartenstimmung
- E-Dur-Kontrolle
- Flageolett-Stimmung
- Stimmen nach Schwebungen
- Hörversuch
- Zielsetzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Fehlerquellen beim Stimmen der Gitarre und bewertet deren Einfluss. Es werden Instrumentenbau, Saitenmaterial und Spieltechnik hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Intonation und Stimmung analysiert. Verschiedene Stimmmethoden werden verglichen, und die Genauigkeit des "menschlichen Ohrs" als Messinstrument wird sowohl theoretisch als auch praktisch untersucht.
- Fehlerquellen beim Stimmen der Gitarre identifizieren und bewerten
- Einfluss von Instrumentenbau und Saitenmaterial auf Intonation und Stimmung untersuchen
- Unterschiedliche Stimmmethoden vergleichen
- Genauigkeit der Tonhöhenwahrnehmung des menschlichen Ohrs untersuchen
- Eine Anleitung zum Stimmen der Gitarre unter Berücksichtigung aller Fehlerfaktoren erstellen
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Diese Arbeit entstand aus der Notwendigkeit, die oft oberflächlichen Methoden des Gitarrenstimmens zu verbessern, angeregt durch die negative Erfahrung einer Kommilitonin. Der Autor stellt fest, dass selbst erfahrene Gitarristen die verwendeten Stimmmethoden nur unzureichend begründen können, und möchte mit seiner Arbeit eine fundierte Anleitung zum Gitarrenstimmen erstellen.
Akustische und psychoakustische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die akustischen und psychoakustischen Grundlagen für das Verständnis des Gitarrenstimmens. Es beschreibt Saitenschwingungen, Teiltöne und das frequenzabhängige Auflösungsvermögen des menschlichen Gehörs. Ein Schwerpunkt liegt auf den Parametern der Tonhöhenwahrnehmung: Lautstärke, Tondauer, Klangfarbe und Hüllkurve werden als Einflussfaktoren auf die wahrgenommene Tonhöhe analysiert, was für die Beurteilung der Stimmgenauigkeit essentiell ist.
Instrumentenbau: Dieses Kapitel befasst sich mit den instrumentenbaulichen Aspekten, die das Stimmen beeinflussen. Es analysiert die Eigenschaften von Saiten, die Konstruktion des Griffbretts (Steg, Sattel und Mechanik) und den Einfluss eines unsauberen Fingeraufsatzes auf die Intonation. Die Interaktion dieser Faktoren mit der Stimmung wird detailliert erläutert, um die komplexen Zusammenhänge aufzuzeigen.
Stimmungsmethoden: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Stimmmethoden, darunter die 5. Bund-Methode, Quartenstimmung, E-Dur-Kontrolle, Flageolett-Stimmung und das Stimmen nach Schwebungen. Es beschreibt die jeweiligen Vor- und Nachteile und setzt sie in den Kontext des in den vorherigen Kapiteln beschriebenen akustischen und psychoakustischen Wissens. Die Auswahl des passenden Temperatursystems (reine, gleichmäßig temperierte und ungleichmäßig temperierte Stimmung) wird ebenfalls diskutiert und deren Auswirkungen auf die Intonation erläutert.
Schlüsselwörter
Gitarrenstimmung, Intonation, Fehlerquellen, Saitenschwingung, Teiltöne, Tonhöhenwahrnehmung, Lautstärke, Tondauer, Klangfarbe, Hüllkurve, Instrumentenbau, Saitenmaterial, Griffbrett, Steg, Sattel, Mechanik, Stimmmethoden, 5. Bund-Methode, Quartenstimmung, E-Dur-Kontrolle, Flageolett-Stimmung, Schwebungen, Temperatursystem, reine Stimmung, gleichmäßig temperierte Stimmung, ungleichmäßig temperierte Stimmung, Hörversuch, Frequenzunterscheidungsschwelle.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Gitarrenstimmung - Fehlerquellen und Lösungsansätze
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Fehlerquellen beim Stimmen einer Gitarre und bewertet deren Einfluss auf die Intonation. Sie analysiert Instrumentenbau, Saitenmaterial und Spieltechnik und vergleicht verschiedene Stimmmethoden. Ein weiterer Fokus liegt auf der Genauigkeit des menschlichen Gehörs als Messinstrument für die Tonhöhe.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst akustische und psychoakustische Grundlagen des Gitarrenstimmens (Saitenschwingung, Teiltöne, Frequenzauflösung des Gehörs, Einfluss von Lautstärke, Tondauer, Klangfarbe und Hüllkurve auf die Tonhöhenwahrnehmung). Es werden instrumentenbauliche Aspekte wie Saiten, Griffbrett (Steg, Sattel, Mechanik) und der Einfluss eines unsauberen Fingeraufsatzes behandelt. Verschiedene Stimmmethoden (5. Bund-Methode, Quartenstimmung, E-Dur-Kontrolle, Flageolett-Stimmung, Stimmen nach Schwebungen) und Temperatursysteme (reine, gleichmäßig temperierte, ungleichmäßig temperierte Stimmung) werden verglichen. Ein Hörversuch dient der praktischen Untersuchung der Tonhöhenwahrnehmung.
Welche Fehlerquellen beim Gitarrenstimmen werden betrachtet?
Die Arbeit identifiziert und bewertet diverse Fehlerquellen, die von den Eigenschaften der Saiten und des Instrumentenbaus bis hin zur Spieltechnik und der Genauigkeit der Tonhöhenwahrnehmung reichen.
Welche Stimmmethoden werden verglichen?
Es werden verschiedene Stimmmethoden verglichen, darunter die 5. Bund-Methode, die Quartenstimmung, die E-Dur-Kontrolle, die Flageolett-Stimmung und das Stimmen nach Schwebungen. Die Vor- und Nachteile jeder Methode werden im Kontext des akustischen und psychoakustischen Wissens diskutiert.
Wie wird die Genauigkeit des menschlichen Ohrs als Messinstrument untersucht?
Die Genauigkeit der Tonhöhenwahrnehmung des menschlichen Ohrs wird sowohl theoretisch (durch Betrachtung der psychoakustischen Grundlagen) als auch praktisch (durch einen Hörversuch) untersucht.
Welche Rolle spielen akustische und psychoakustische Grundlagen?
Die Arbeit beginnt mit der Erläuterung akustischer und psychoakustischer Grundlagen, die für das Verständnis des Gitarrenstimmens unerlässlich sind. Dies beinhaltet das Verständnis von Saitenschwingungen, Teiltönen und der Frequenzauflösung des menschlichen Gehörs, sowie den Einfluss verschiedener Parameter auf die Tonhöhenwahrnehmung.
Wie werden die Kapitel der Arbeit zusammengefasst?
Das Vorwort beschreibt die Motivation der Arbeit. Die Kapitel zu den akustischen und psychoakustischen Grundlagen, dem Instrumentenbau und den Stimmmethoden liefern detaillierte Informationen zu den jeweiligen Themenbereichen. Ein separates Kapitel fasst die Ergebnisse des Hörversuchs zusammen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Gitarrenstimmung, Intonation, Fehlerquellen, Saitenschwingung, Teiltöne, Tonhöhenwahrnehmung, Lautstärke, Tondauer, Klangfarbe, Hüllkurve, Instrumentenbau, Saitenmaterial, Griffbrett, Steg, Sattel, Mechanik, Stimmmethoden, 5. Bund-Methode, Quartenstimmung, E-Dur-Kontrolle, Flageolett-Stimmung, Schwebungen, Temperatursystem, reine Stimmung, gleichmäßig temperierte Stimmung, ungleichmäßig temperierte Stimmung, Hörversuch, Frequenzunterscheidungsschwelle.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, eine fundierte Anleitung zum Stimmen der Gitarre unter Berücksichtigung aller relevanten Fehlerfaktoren zu erstellen und die oft oberflächlichen Methoden des Gitarrenstimmens zu verbessern.
- Citation du texte
- Robert Winkler (Auteur), 2006, Fehler beim Stimmen der Gitarre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/88973