Anhand des Textauszuges wird deutlich, dass Jefferson sich Lockes Philosophie zum Vorbild machte. Nicht nur, dass er die Freiheit der Bürger betonte, wie es viele Verfasser von Unabhängigkeitserklärungen taten. Jefferson hält es als eine von vorne herein ausgemachte Wahrheit an, dass die Rechte auf Leben und Freiheit und dem Streben nach Glückseligkeit unveräußerlich sind. Diese Rechte ergeben in ihrer Zusammenstellung den Inhalt der von Locke, als materielle Grundlage des Staatswesens beschriebenen „property“. Es wird betont, dass Locke selbst das Eigentum als vorstaatliches Grundrecht qualifizierte . Der Hintergrund, dass Lock die Men-schenrechte als von Gott verliehen ansah, welche diesem damit schon zur Zeit des Naturzustandes, also von jeher zustanden , schlägt sich in der Erklärung nieder, indem Jefferson das Bestehen dieser Rechte für „ausgemacht“ hält. Diese Rechte sind damit unabdingbar und zählen daher zu den unveräußerlichen Menschenrechten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Historischer Kontext
- a) Ein Kind seiner Zeit
- b) Intension der Abhandlungen
- 2. Die dem Eigentumsbegriff zugrunde liegenden Theorien
- a) Die Theorie des Sozialvertrages
- b) Der Herrschaftsvertrag
- 3. Der Eigentumserwerb
- a) Der Naturzustand
- b) Der Aneignungsprozess
- 4. Die Absicherung des Eigentums durch Gesetz und Regierungsgewalt
- 5. Der Einfluss des Geldes
- 6. Die Umsetzung des liberalen Kontraktualismus in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung befasst sich mit John Lockes Konzept des Eigentums und dessen Bedeutung für die amerikanische Unabhängigkeitserklärung. Sie beleuchtet Lockes historische und philosophische Wurzeln sowie die Theorien, die seinem Eigentumsbegriff zugrunde liegen. Der Text analysiert Lockes Vorstellung vom Naturzustand, dem Eigentumserwerb und der Rolle von Gesetz und Regierung in der Absicherung von Eigentum. Außerdem wird der Einfluss des Geldes auf den Eigentumsbegriff sowie die Umsetzung des liberalen Kontraktualismus in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung untersucht.
- Die historische und philosophische Einordnung von John Locke
- Die Theorie des Sozialvertrags und des Herrschaftsvertrags
- Der Eigentumserwerb im Naturzustand und durch Aneignung
- Die Rolle von Gesetz und Regierung in der Absicherung von Eigentum
- Die Bedeutung von Lockes Eigentumsbegriff für die amerikanische Unabhängigkeitserklärung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet Lockes Biographie und die Einflüsse seiner Zeit, die seine philosophischen Ansichten prägten. Es zeigt auf, dass Lockes Werke im Kontext der englischen Revolution von 1688 entstanden sind und seine Kritik an der absoluten Monarchie widerspiegeln. Das zweite Kapitel analysiert die Theorien des Sozialvertrags und des Herrschaftsvertrags, die Lockes Eigentumsbegriff grundlegen. Es stellt dar, wie Locke die Abgabe individueller Gewalt auf eine Regierung zur Vermeidung von Eigentumskonflikten argumentierte. Das dritte Kapitel widmet sich dem Eigentumserwerb im Naturzustand und durch Aneignung. Locke argumentiert, dass Eigentum durch Arbeit erworben wird und dass die Regierung die Aufgabe hat, das Eigentum der Bürger zu schützen. Das vierte Kapitel beleuchtet die Absicherung des Eigentums durch Gesetz und Regierungsgewalt, während das fünfte Kapitel den Einfluss des Geldes auf den Eigentumsbegriff untersucht.
Schlüsselwörter
Der Eigentumsbegriff nach John Locke, Naturzustand, Sozialvertrag, Herrschaftsvertrag, Eigentumserwerb, Arbeit, Aneignung, Gesetz, Regierung, amerikanische Unabhängigkeitserklärung.
- Arbeit zitieren
- Alexander Classen (Autor:in), 2006, Der Eigentumsbegriff nach John Locke - Grundbaustein amerikanischer Unabhängigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89075