Am 6.7.2007 hat der Bundesrat dem Gesetz zur Unternehmensteuerreform 2008 zugestimmt. Um die Attraktivität und Konkurrenzfähigkeit des Investitionsstandorts Deutschland zu erhöhen, wird unter anderem der nominale kombinierte Ertragsteuersatz für Kapitalgesellschaften auf ein „europäisches Niveau“ von rd. 29,83 % gesenkt. Die Ziele zu diesem Reformwerk waren neben der Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eine Verbesserung der Europatauglichkeit, eine weitgehende Rechtsform- und Finanzierungsneutralität, eine Verbesserung der Planungssicherheit für Unternehmen und öffentliche Haushalte sowie eine nachhaltige Sicherung der deutschen Steuerbasis. Die Reformmaßnahmen sind mit erheblichen Steuermindereinnahmen verbunden, die einer Gegenfinanzierung bedürfen. Eine der Gegenfinanzierungsmaßnahmen stellt die Einführung einer sogenannten „Zinsschranke“ dar, in deren Rahmen Zinsaufwendungen ab einer bestimmten Größenordnung nur noch in Abhängigkeit vom erzielten Gewinn abziehbar sind.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Abkehr von den Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung
- 3. Die Zinsschranke nach § 4h EStG
- 3.1 Anwendungsbereich und Rechtsfolge der Zinsschranke gem. § 4h EStG
- 3.2 Das Prüfungsschema der Zinsschranke
- 3.3 Ausgewählte Problemfelder zur Zinsschranke gem. § 4h EStG
- 4. Die Zinsschranke nach § 8a KStG
- 4.1 Grundsätzliches
- 4.2 Ausgewählte Problemfelder zur Zinsschranke gem. § 8a KStG
- 5. Verfassungsrechtliche und europarechtliche Bedenken
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Einführung der Zinsschranke in Deutschland als Gegenfinanzierung der Unternehmensteuerreform 2008. Sie untersucht die rechtlichen Rahmenbedingungen und die praktischen Auswirkungen der Zinsschranke auf Unternehmen.
- Die Abkehr von den Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung im Kontext der Unternehmensteuerreform 2008
- Die Funktionsweise der Zinsschranke nach § 4h EStG und § 8a KStG
- Die rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Zinsschranke auf Unternehmen
- Die verfassungsrechtlichen und europarechtlichen Bedenken hinsichtlich der Zinsschranke
- Das Fazit der Untersuchung mit einer Einschätzung der Zinsschranke
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Zinsschranke als Gegenfinanzierungsinstrument der Unternehmensteuerreform 2008 ein und erläutert die Relevanz des Themas.
- Kapitel 2: Abkehr von den Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung: Dieses Kapitel beleuchtet die Hintergründe der Einführung der Zinsschranke und die Abkehr von den bisherigen Regelungen zur Gesellschafter-Fremdfinanzierung.
- Kapitel 3: Die Zinsschranke nach § 4h EStG: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Grundlagen der Zinsschranke im Einkommensteuergesetz (§ 4h EStG), einschließlich der Anwendungsbereiche, der Rechtsfolgen und der verschiedenen Ausnahmeregelungen.
- Kapitel 4: Die Zinsschranke nach § 8a KStG: Dieses Kapitel behandelt die Zinsschranke im Körperschaftsteuergesetz (§ 8a KStG), einschließlich der grundlegenden Regelungen und der wichtigsten Problemfelder.
- Kapitel 5: Verfassungsrechtliche und europarechtliche Bedenken: In diesem Kapitel werden die möglichen Verfassungsrechtlichen und europarechtlichen Bedenken hinsichtlich der Zinsschranke diskutiert.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Seminararbeit beschäftigt sich mit der Zinsschranke, einem Instrument zur Gegenfinanzierung der Unternehmensteuerreform 2008. Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Zinsschranke, Unternehmensteuerreform, § 4h EStG, § 8a KStG, Gesellschafter-Fremdfinanzierung, Zinsaufwendungen, EBITDA, Eigenkapitalvergleich, verfassungsrechtliche und europarechtliche Bedenken.
- Quote paper
- Dennis Weiler (Author), 2007, Die Einführung einer Zinsschranke zur Gegenfinanzierung der Unternehmensteuerreform, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89196