Angesichts der stetig wachsenden Nachfrage nach Mobilität und Verkehrsdienstleistungen der vergangenen Jahrzehnte und der parallel dazu verlaufenden einseitigen Präferenz für den motorisierten Individualverkehr auf der Straße, hat sich die Situation des Verkehrs in der Schweiz derart gewandelt, als dass sich am Horizont schon deutlich verdunkelte Wolken bemerkbar gemacht haben.
Die Ausrichtung des Verkehrssystems auf eine solide Zukunft von wirtschaftlicher Effizienz, gesellschaftlicher Akzeptanz und ökologischem Weitsicht ist für den eidgenössischen Bund genauso von Bedeutung wie für andere industrialisierte Staaten, besonders im Westen Europas, und stellt hierzu eine der sinnvollsten Gegenmaßnahmen dar.
Mobilität ist definiert als „die Bewegung von Menschen in […] Räumen und/oder ihre räumlich-regionale Beweglichkeit […] [und als] Kennzeichen dynamischer Industriegesellschaften“ und stellt „eine wesentliche Grundlage des modernen Lebens“ dar. Die Mobilität gewann in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich an Bedeutung und durch die mannigfaltigen Arbeitsmodelle, Konsummuster und Lifestyles auch an Komplexität. Die neue Auswahl und das Freiheitsgefühl stehen jedoch den vielfältigen Umweltproblemen und negativen sozialen Effekten gegenüber.
In der Schweiz reicht die Geschichte der verkehrspolitischen Neuordnung in die 90er Jahre zurück, vereinzelt sogar ans Ende der 80er Jahre. Wie im vorherigen Kapitel schon erklärt, zielen sie auf verschiedene Teildisziplinen der Mobilität und des Verkehrs, darunter auf den Fußgängerverkehr, den Fahrradverkehr, den ÖPNV und den Schienennah- und -fernverkehr, ebenso jedoch auf das Bewusstsein um die Existenz und Vorteilhaftigkeit von Alternativen zum motorisierten Individualverkehr.
Die Notwendigkeit des Mobilitätsmanagements und die wachsende Nachfrage nach diesem oder anderen Konzepten zur Bewältigung des qualitativ und quantitativ ansteigenden Verkehrsaufkommens lässt den Zukunftscharakter und die Bedeutung des Ansatzes schon erahnen. Vor dem Hintergrund verschiedener gesellschaftlicher Entwicklungen, wie dem verstärkte Bewusstsein um den Klimawandel und die ökologische Verantwortlichkeit, der in der Schweiz relativ verbreitete Betonung der körperlichen Fitness sowie auch den steigenden Mineralölpreisen, ist ein Umschwung von der althergebrachten, automobilfreundlichen Verkehrspolitik zu einem nachhaltigen und weitsichtigen Konzept unerlässlich.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Mobilität und Mobilitätsmanagement
- Mobilitätsmanagement in der Schweiz
- Grundsätzliche Situation des Schweizer Verkehrssektors
- Prinzipien der Schweizerischen Mobilitätskultur
- Mobilitätskonzepte in Schweizerischen Städten und Gemeinden
- Teilstrategien und Dienstleistungen im Mobilitätsmanagement
- Problembereiche und Zukunftsprognosen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Thematik des Mobilitätsmanagements in der Schweiz, insbesondere im Kontext des Bus- und Bahnverkehrs. Ziel ist es, den Zukunftscharakter dieses Modells zu beurteilen und dessen Relevanz für den Schweizer Verkehrssektor zu beleuchten. Dazu wird der Schweizer Verkehrssektor analysiert, bestehende Mobilitätsmanagementkonzepte vorgestellt und deren Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung bewertet.
- Mobilitätsmanagement als Strategieansatz zur nachhaltigen Gestaltung des Mobilitätsverhaltens
- Die Rolle des öffentlichen Verkehrs im Schweizer Mobilitätsmanagement
- Analyse der Stärken und Schwächen des Schweizer Mobilitätsmanagements
- Bewertung des Zukunftspotenzials von Mobilitätsmanagement in der Schweiz
- Identifizierung von Herausforderungen und Chancen für das Mobilitätsmanagement in der Schweiz
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einführung in die Thematik des Mobilitätsmanagements und beleuchtet den stetigen Wandel im Schweizer Verkehrssektor. Das zweite Kapitel analysiert die Bedeutung von Mobilität in modernen Industriegesellschaften und stellt den Begriff des Mobilitätsmanagements im Kontext des öffentlichen Verkehrs vor. Der dritte Teil widmet sich dem Schweizer Verkehrssektor und präsentiert die strukturellen Gegebenheiten sowie die Prinzipien der Schweizerischen Mobilitätskultur. Kapitel vier fokussiert auf Mobilitätsmanagementkonzepte in Schweizerischen Städten und Gemeinden und erörtert Teilstrategien und Dienstleistungen im Mobilitätsmanagement.
Schlüsselwörter
Mobilitätsmanagement, Verkehrssektor, Schweiz, öffentlicher Verkehr, nachhaltige Mobilität, Busverkehr, Bahnverkehr, Mobilitätskultur, Verkehrsplanung, Zukunftscharakter, Nachhaltigkeit, Verkehrskonzepte, Städte und Gemeinden, Dienstleistungen, Problemzonen, Zukunftsperspektive.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Kfm. B.B.A. Cyril Alias (Autor:in), 2008, Mobilitätsmanagement in der Schweiz - Ein Modell mit Zukunftscharakter?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89964