Seit Jahrzehnten, manche würden behaupten Jahrhunderten, prägt der Nordirlandkonflikt das gesellschaftliche und politische Leben auf der irischen Insel bis heute. Obgleich sich anzudeuten scheint, dass die nordirische Bevölkerung bereit ist, über ethnisch-konfessionelle Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten, lässt vor allem die Brexit Debatte alte Konfliktlinien wieder deutlich werden. So versprechen sich manche Republikaner von der Verlegung der Zollgrenze zwischen Irland und Großbritannien in die irische See eine allmähliche Loslösung Nordirlands von Großbritannien, während Unionisten genau dies befürchten. Bedeutet das, es gibt noch immer eine Spaltung in ‚die und wir‘? Verläuft der Konflikt noch immer entlang ethnischer Grenzen und lässt sich aus diesem Grund nicht beilegen? Die aktuelle Situation verdeutlicht einmal mehr, welch relevante Rolle Ethnizität im Nordirlandkonflikt eingenommen hat und einnimmt.
Inwiefern spielte Ethnizität eine Rolle für die im nordirischen Konflikt involvierten Gruppen sowie die Bevölkerung und deren Alltag? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Hausarbeit und soll mit Hilfe von Einschätzungen aus der Wissenschaft bezüglich ‚Ethnizität‘ und dem ‚Fall Nordirland‘ konkretisiert und erläutert werden. Geprüft werden soll, welche Relevanz konkret die Ethnizität für die beteiligten Gruppen und Individuen und somit für den Verlauf des Konfliktes hatte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Ethnizität hat bis heute Relevanz in Nordirland.
- Der Diskurs um die Bedeutung von Ethnizität.
- Definition und Konzepte
- politisch-instrumentelle und emotional-identifikatorische Dimension
- heutige Probleme der Kategorie Ethnizität
- Forschungsstand und Materialbasis
- Relevanz von Ethnizität im Nordirlandkonflikt.
- Die Unzulänglichkeit von, ethnisch' oder, religiös' als Konfliktbeschreibung
- Konfliktparteien und ethnische Gruppen.
- Rückhalt der für eine Ethnie sprechenden Gruppen in der Bevölkerung..
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Relevanz von Ethnizität im Nordirlandkonflikt und beleuchtet, wie Ethnizität die beteiligten Gruppen und Individuen sowie den Verlauf des Konfliktes beeinflusst hat. Ziel ist es, die verschiedenen Auffassungen von Ethnizität in der Wissenschaft zu betrachten und diese im Kontext des Nordirlandkonfliktes zu analysieren.
- Definitionen und Konzepte von Ethnizität
- Die Rolle von Ethnizität im Nordirlandkonflikt
- Die Unzulänglichkeit von "ethnisch" oder "religiös" als Konfliktbeschreibung
- Die Einstellungen der Bevölkerung gegenüber den Konfliktparteien
- Die Bedeutung von Ethnizität für den Alltag der Menschen in Nordirland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz von Ethnizität im Nordirlandkonflikt dar. Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Diskurs um die Bedeutung von Ethnizität und erörtert verschiedene Definitionen, Konzepte und Dimensionen von Ethnizität. Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Nordirlandkonflikt. Das vierte Kapitel untersucht die Relevanz von Ethnizität für die beteiligten Gruppen und die Bevölkerung in Nordirland. Es wird analysiert, welche Rolle Ethnizität für die Konfliktparteien und den Verlauf des Konfliktes spielt. Außerdem wird die Einstellung der Bevölkerung gegenüber den Gruppen und Parteien anhand von Wahlergebnissen und Stimmungsbildern untersucht.
Schlüsselwörter
Ethnizität, Nordirlandkonflikt, Konfliktparteien, Bevölkerung, Identität, Religion, Geschichte, Politik, Sozialstruktur, Forschungsstand, Konzepte, Definitionen, Primordialismus, Konstruktivismus.
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- Isabel Thoma (Autor), 2020, Ethnizität als Wurzel allen Übels? Die Relevanz von Ethnizität im nordirischen Konflikt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/903202