In der Topik selbst beschäftigt sich Aristoteles mit dem Thema des Führens eines Streitgespräches. Topik ist hierbei von dem griechischen Wort tópos abgeleitet, was übersetzt Ort heißt, und bezeichnet den Angriffspunkt in einem Streitgespräch. Die Topik soll es den Parteien demnach in einem Disput ermöglichen, ihre Position systematisch zu verteidigen, während sie die fehlerhafte Argumentations- oder Darstellungsweise ihres Gegenübers angreifen können, indem sie Aristoteles' einzelne Topoi befolgen und anwenden. Diese Topoi sollen in jedem beliebigen Streitgespräch universell verwendet werden können.
Die Topik selbst setzt sich aus acht Büchern zusammen. Das erste Buch setzt sich mit den Grundbegriffen der dialektischen Argumentation und dem Gegenstand der Topik auseinander. Darauf folgen die Topoi zur Relation des Akzidens, die Topoi des
Vergleichs, die Topoi zur Relation der Gattung und die Topoi zur Relation der eigentümlichen Eigenschaft. Buch sieben und acht beziehen sich auf die Topoi zur Synonymie und die Topoi zur Anordnung von Argumenten und Strategien.
Die folgende Ausarbeitung allerdings bezieht sich auf das sechste Buch der Topik und somit auf Aristoteles' Definitionstheorie. Ziel dieser Ausarbeitung ist es den Inhalt der Definitionstheorie zusammenfassend herauszuarbeiten, ihre Bedeutung herauszustellen, sowie sie in einen Kontext mit der Topik als Gesamtwerk zu bringen.
Im Folgenden wird zunächst auf die Kategorien des Aristoteles eingegangen, dem ersten Buch des Organon. Die Kategorienschrift ist für viele Ausführungen Aristoteles' grundlegend, da sie eine hierarchische Klassifizierung und spezielle
Termini vorstellt, auf die Aristoteles wiederholt eingeht. Darauf folgend wird auf den Inhalt der Definitionstheorie eingegangen und dieser erläutert. Zuletzt wird in dieser Ausarbeitung untersucht, welche Erkenntnisse die Forschung zur Entstehung der Topik und der Definitionstheorie gewinnen konnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aristoteles' Kategorien
- Synonym und Homonym
- Die Vierteilung des Seienden
- Die Kategorien
- Transitivität
- Aristoteles' Definitionstheorie
- Die fünf Prinzipien einer Definition
- Die richtige Gattung
- Eigentümlichkeit
- Hinreichende Definition
- Richtiges Definieren
- Hintergrund der Definitionstheorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung analysiert Aristoteles' Definitionstheorie im Kontext der Topik, dem fünften Buch des Organon. Sie zielt darauf ab, den Inhalt der Definitionstheorie zusammenfassend darzustellen, ihre Bedeutung zu beleuchten und sie in das Gesamtwerk der Topik einzubinden.
- Die Bedeutung der Kategorien für die Definitionstheorie
- Die fünf Prinzipien der Definition nach Aristoteles
- Die Verbindung zwischen Definition und dialektischer Argumentation
- Die historische Bedeutung der Definitionstheorie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Aristoteles' Topik und ihre Rolle als Werk zur Entwicklung der Logik vor. Sie erläutert den Begriff "Topik" und seine Bedeutung für das Führen eines Streitgespräches. Die Arbeit konzentriert sich auf das sechste Buch der Topik und Aristoteles' Definitionstheorie.
Aristoteles' Kategorien
Synonym und Homonym
Aristoteles' Analyse von Synonymie und Homonymie legt die Grundlagen für die Unterscheidung verschiedener Arten von Begriffen und Aussagen.
Die Vierteilung des Seienden
Dieser Abschnitt präsentiert Aristoteles' Einteilung des Seienden in vier Kategorien, basierend auf den Eigenschaften "im Hypokeimenon sein" und "über ein Hypokeimenon ausgesagt werden".
Die Kategorien
Aristoteles' zehn Kategorien werden erläutert und in Bezug zur Vierteilung des Seienden gesetzt.
- Citation du texte
- Sontje Neldner (Auteur), 2019, Aristoteles' Topik. Definitionstheorie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/903858