Aufgrund des demographischen Wandels verändert sich die Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung. Deshalb hat die Bundesregierung auch 2006 beschlossen, das gesetzliche Renteneintrittsalter von 2012 an stufenweise auf 67 Jahre anzuheben. Dies hat zur Folge, dass immer mehr „Ältere“ am Erwerbsleben teilhaben. Laut dem Statistischen Bundesamt nimmt die Zahl der Arbeitnehmer im Alter von 60 bis 64 Jahren deutlich stärker zu, als in anderen Altersgruppen. Die betriebswirtschaftliche und psychologische Literatur beschäftigt sich mit diesem Phänomen bereits seit einigen Jahren.
„Generationen führen“, ist ein Thema, das heute fast jedes Unternehmen betrifft. Wenn verschiedene Generationen in der Arbeitswelt zusammenkommen, geht dies meist nicht ohne verschiedene Vorstellungen und daraus entstehende Konflikte einher. Ein besonderes Konfliktpotential kann daher sein, wenn ältere Mitarbeiter von jüngeren Führungskräften geführt werden. Ein Begriff aus der Soziologie ist der, der Statuskongruenz bzw. Statusinkongruenz. Goffmann beschrieb diesen 1957 folgendermaßen: damit wird der Umstand beschrieben, dass Personen, deren Alter (Berufserfahrung, Qualifikation), welche nicht mit der Rolle (Führungskraft oder Mitarbeiter) übereinstimmt, als inkongruent und somit unpassend wahrgenommen werden. Wenn man dies auf die Konstellation Jung-führt-Alt bezieht, werden negative Konsequenzen somit vor allem für Führungskräfte mit deutlich älteren Mitarbeitern vorhergesagt, weil sie sowohl gesellschaftliche als auch organisationale Normen verletzen und damit zu negativen Gefühlen und Reaktionen seitens der überholten Mitarbeiter und Kollegen führen.
Aufgrund dessen legt diese Arbeit ihr Augenmerk auf Vorurteile, die junge Führungskräfte gegenüber ihren älteren Mitarbeitenden haben können und wie diese Vorurteile im Unternehmen abgebaut werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Aufgabenstellung
- 1. Einleitung
- Vorurteile
- 2. Vorurteile
- 2.1 Was versteht man unter „Vorurteilen“?
- 2.2 Wie entstehen Vorurteile?
- 2.3 Abbau von Vorurteilen
- 3. Mehrere Generationen im Unternehmen
- 4. „Jung führt alt“ – Vorurteile und ihre Auswirkungen
- 4.1 „Ältere Mitarbeiter sind weniger leistungsfähig als jüngere“
- 4.2 „Älteren Mitarbeitern fehlt es an Motivation“
- 4.3 „Ältere Mitarbeiter sind weniger fähig, weniger produktiv“
- 5. Handlungsempfehlung für junge Führungskräfte
- 6. Diskussion
- 7. Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Internetquellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Thematik des demografischen Wandels und dessen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Insbesondere wird der Fokus auf die Herausforderungen gelegt, die sich durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Generationen im Unternehmen ergeben, speziell auf die Führung von älteren Mitarbeitern durch jüngere Führungskräfte. Die Arbeit analysiert die Entstehung von Vorurteilen gegenüber älteren Mitarbeitern und beleuchtet verschiedene Strategien, um diese Vorurteile im Unternehmen abzubauen.
- Demografischer Wandel und Auswirkungen auf die Arbeitswelt
- Herausforderungen der Zusammenarbeit unterschiedlicher Generationen im Unternehmen
- Führung von älteren Mitarbeitern durch jüngere Führungskräfte
- Entstehung von Vorurteilen gegenüber älteren Mitarbeitern
- Strategien zur Reduzierung von Vorurteilen im Unternehmen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beleuchtet den demografischen Wandel und dessen Auswirkungen auf die Arbeitswelt. Es wird erläutert, wie die steigende Lebenserwartung und die zunehmende Zahl älterer Mitarbeiter im Unternehmen zu neuen Herausforderungen führt. Insbesondere wird das Phänomen „Jung führt alt“ hervorgehoben und der Fokus auf die Entstehung von Vorurteilen bei jungen Führungskräften gegenüber älteren Mitarbeitern gelegt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff „Vorurteile“ und beleuchtet deren Entstehung sowie verschiedene Strategien zur Reduzierung von Vorurteilen.
Im dritten Kapitel wird die Problematik der Zusammenarbeit verschiedener Generationen im Unternehmen aufgezeigt. Es werden die unterschiedlichen Eigenschaften und Einstellungen der verschiedenen Generationen betrachtet und mögliche Konfliktpotenziale diskutiert. Das vierte Kapitel konzentriert sich auf die spezifischen Vorurteile, die junge Führungskräfte gegenüber älteren Mitarbeitern haben können. Es werden die gängigen Stereotype wie „Ältere Mitarbeiter sind weniger leistungsfähig“ oder „Älteren Mitarbeitern fehlt es an Motivation“ analysiert. Das fünfte Kapitel behandelt verschiedene Handlungsempfehlungen für junge Führungskräfte, um ein konstruktives und respektvolles Arbeitsklima zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen Generationen zu verbessern.
Schlüsselwörter
Demografischer Wandel, Generationenmanagement, Vorurteile, Führung, Statusinkongruenz, Altersstereotype, intergenerative Zusammenarbeit, Handlungsempfehlungen, Arbeitsklima, Respekt.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2019, Sozialpsychologie. Vorurteile gegenüber ältere Mitarbeiter/innen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/907202