In dieser Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, welche entwicklungspolitischen Strategien die EU bisher in Bezug auf den afrikanischen Kontinent verfolgt hat und wie diese aus realistischer und sozialkonstruktivistischer Perspektive zu bewerten sind. Handelt es sich um werte-orientierte Entwicklungszusammenarbeit oder doch um rein ökonomische Interessenpolitik?
Die Europäische Union setzt sich zum Ziel mit Hilfe ihrer Entwicklungspolitik weltweit Armut zu bekämpfen, eine nachhaltige Entwicklung zu sichern sowie Demokratie, Frieden und Sicherheit zu befördern. Mit sechs Prozent ihres jährlichen Haushaltsbudgets bringt sie dafür mehr als die Hälfte der weltweit bereitgestellten Mittel für Entwicklungszusammenarbeit auf. Insbesondere Subsahara-Afrika als erster externer Empfänger europäischer Entwicklungshilfe, profitiert von dieser finanziellen und humanitären Unterstützung. Dennoch gilt Afrika auch heute noch als der Kontinent mit den ärmsten Ländern der Welt und wird in diesem Sinne häufig als "unterentwickelt" klassifiziert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragmentarische Einführung in die theoretischen Hintergründe
- Entwicklungspolitische Strategien der EU in Bezug auf Afrika
- Historischer Hintergrund der EU-Afrika Beziehungen
- Yaoundé Vertrag
- Lomé Verträge
- Cotonou Vertrag
- Gemeinsame EU-Afrika-Strategie (JAES)
- Analyse der entwicklungspolitischen EU-Afrika Beziehung
- Reflektion bisheriger entwicklungspolitischer Strategien
- Realistische Perspektive
- Sozialkonstruktivistische Perspektive
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der entwicklungspolitischen Strategie der Europäischen Union gegenüber Afrika und analysiert deren historische Entwicklung und aktuelle Ausrichtung. Sie hinterfragt die zugrundeliegenden Annahmen und Ziele der EU-Politik sowie die Rolle von Realismus und Konstruktivismus in der Gestaltung der Beziehungen zwischen den beiden Kontinenten.
- Historische Entwicklung der EU-Afrika Beziehungen
- Analyse verschiedener entwicklungspolitischer Strategien der EU
- Realistische und sozialkonstruktivistische Perspektiven auf die EU-Afrika Beziehung
- Bewertung der EU-Afrika-Strategie als partizipativer Ansatz
- Identifizierung von Interessen und Werten in der EU-Afrika Beziehung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den Kontext der EU-Afrika Beziehung. Es werden grundlegende Begrifflichkeiten wie Entwicklung, Entwicklungshilfe und Entwicklungszusammenarbeit definiert. Außerdem wird die Bedeutung Afrikas für die EU-Entwicklungspolitik hervorgehoben.
- Fragmentarische Einführung in die theoretischen Hintergründe: Das Kapitel stellt die Theorie des Realismus und des Konstruktivismus in der Internationalen Beziehungen vor und zeigt deren gegensätzliche Perspektiven auf die EU-Afrika Beziehung auf. Realismus konzentriert sich auf das Machstreben von Staaten, während der Konstruktivismus die Rolle von Normen, Werten und Identitäten betont.
- Entwicklungspolitische Strategien der EU in Bezug auf Afrika: Dieses Kapitel beleuchtet die historischen Entwicklungen der EU-Afrika Beziehungen, beginnend mit der Kolonialzeit. Es werden wichtige Abkommen wie der Yaoundé Vertrag, die Lomé Verträge, das Cotonou Abkommen und die Gemeinsame EU-Afrika-Strategie (JAES) vorgestellt und ihre jeweiligen Merkmale erläutert. Das Kapitel beleuchtet die Entwicklung von bilateralen zu multilateralen Kooperationen sowie die Bedeutung von Regional Economic Communities (RECs).
- Analyse der entwicklungspolitischen EU-Afrika Beziehung: Das Kapitel analysiert die EU-Afrika Beziehung aus realistischer und sozialkonstruktivistischer Perspektive. Es reflektiert die bisher verfolgten Strategien und bewertet ihre Effektivität. Außerdem werden die jeweiligen Interessen und Motive der EU in Afrika kritisch beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Entwicklung, Entwicklungshilfe, Entwicklungszusammenarbeit, EU-Afrika Beziehung, Realismus, Konstruktivismus, Normen, Werte, Interessen, Macht, historische Entwicklungen, Abkommen, Strategien, gemeinsame EU-Afrika-Strategie (JAES), Regional Economic Communities (RECs), AKP-Staaten.
- Quote paper
- Silvana Vialova (Author), 2018, Entwicklungspolitische Strategien der EU in Afrika, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/913391