Im vorliegenden Essay möchte ich zuerst die Grundzüge von Rousseaus Konzeption des Gesellschaftsvertrages und des daraus hervorgehenden Staates vorstellen. Anschließend werfen wir einen kurzen Blick auf die Thesen von Rawls, der als moderner Vertragstheoretiker an Rousseau anknüpfte und betrachten zuletzt beispielhaft zwei Aspekte unseres modernen Gemeinwesens vor dem Hintergrund ihrer Theorien.
Inhaltsverzeichnis
- Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundzüge des Staatsrechts (Rousseau)
- Erstes Buch
- Kapitel 6: Vom Gesellschaftsvertrag
- Kapitel 7: Vom Staatsvolk
- Zweites Buch
- Kapitel 1: Vom Souverän
- Kapitel 2: Vom Recht des Volkes
- Kapitel 7: Vom Volk
- Drittes Buch
- Kapitel 12: Von der Regierung im Allgemeinen
- Kapitel 13: Von der Demokratie
- Kapitel 14: Von der Aristokratie
- Kapitel 15: Von der Monarchie
- Eine Theorie der Gerechtigkeit (Rawls)
- Kapitel 1: Gerechtigkeit als Fairneß
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert Rousseaus und Rawls' Konzeptionen des Gesellschaftsvertrags und beleuchtet deren Relevanz für moderne demokratische Verfassungsstaaten. Rousseau, der sich mit der Frage beschäftigt, wer den Souverän ausmachen sollte, und Rawls, der eine Theorie der Gerechtigkeit als Fairneß entwickelt, liefern wichtige Denkanstöße für unsere Zeit.
- Das Wesen des Naturzustands und der Vertragsschluss
- Die Rolle des Souveräns und der Gemeinwille
- Die Bedeutung von Freiheit, Gleichheit und Selbstverwirklichung in einer gerechten Gesellschaft
- Die Frage nach der Repräsentation und der Bürgerbeteiligung in modernen Demokratien
- Die Kritikpunkte an bestehenden Strukturen wie ungleiche Einkommensverteilung und Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit einer Darstellung von Rousseaus Gedankenexperiment, welches den Ausgang aus dem Naturzustand aufgrund der freien Entscheidung aller Gesellschaftsmitglieder beschreibt. Rousseau argumentiert, dass der Souverän, der sich aus allen Bürgern zusammensetzt, das Wohl der Allgemeinheit anstrebt und niemals einem seiner Mitglieder schaden kann.
Im Anschluss wird Rawls' Theorie der Gerechtigkeit als Fairneß vorgestellt, die von einem Gedankenexperiment ausgeht, in dem Individuen aus einer Situation der Freiheit, Gleichheit und Unwissenheit über ihre zukünftige Gesellschaft entscheiden. Rawls betont die Bedeutung von Autonomie, Freiheit und Selbstverwirklichung für alle Gesellschaftsmitglieder und argumentiert, dass eine gerechte Gesellschaft jene Regeln und Gesetze aufweisen müsste, denen sich im beschriebenen Urzustand befindliche Menschen freiwillig zustimmen würden.
Der Essay betrachtet anschließend die Relevanz der Theorien von Rousseau und Rawls für die Bundesrepublik Deutschland und analysiert, wie sich die beiden Denker unsere repräsentative Demokratie, unsere Einkommensverteilung und unsere Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit bewerten würden.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Essays sind die Konzepte des Gesellschaftsvertrags, der Gemeinwille, die Gerechtigkeit als Fairneß, Freiheit, Gleichheit, Selbstverwirklichung, Repräsentation, Bürgerbeteiligung, Einkommensverteilung, Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit, Rousseau, Rawls, moderne demokratische Verfassungsstaaten.
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- Ariatani Wolff (Autor), 2020, Die Grundzüge des Gesellschaftsvertrags von Rousseau und der Theorien von Rawls, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/914124