In der Arbeit wird versucht zu erfahren, wie viel ein Mainstream-Kochbuch an Wissen für die Gegenwart liefern kann. Kann es als Spiegel der Nahrungsgewohnheiten im 19. Jahrhundert dienen? Was sagen die Rezepte über die Verfügbarkeit von Lebensmitteln aus? Spiegeln die Rezepte die tägliche Nahrungsaufnahme wider? Wenn ja, welcher soziale Adressatenkreis wird hier angesprochen?
Als Untersuchungsgegenstand für die Bearbeitung der Forschungsfrage werden sowohl die Erstausgabe im Nachdruck von Henriette Davidis "Praktisches Kochbuch – Für die gewöhnliche und feinere Küche" (1844) wie auch die Original-Ausgabe der 32. Auflage von 1892 verwendet. Letztere zeigt nicht nur die Entwicklung des Kochbuchs auf sowie die sozialen, politischen Veränderungen auf, sondern führt erstmals Luise Holle als Neubearbeiterin dieses Kochbuches ein. So entsteht ein Blick von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts, bei der eine Bewegung in den Nahrungsgewohnheiten wahrzunehmen ist. Zunächst durch veränderten Zugang zu Nahrungsmitteln im Zuge der Industrialisierung und nicht zuletzt durch technische Errungenschaften bei der Küchenausstattung, was die Zubereitungszeit der Speisen verringern könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ein Kochbuch vieler Generationen.
- Nahrungsgewohnheiten im 19. Jahrhundert...
- Analyse Davidis' Praktisches Kochbuch....
- Schlussbetrachtungen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Henriette Davidis' "Praktisches Kochbuch" als Spiegel der Nahrungsgewohnheiten im 19. Jahrhundert betrachtet werden kann. Die Arbeit analysiert das Kochbuch auf seine Relevanz für die Gegenwart und untersucht die Inhalte in Bezug auf verfügbare Lebensmittel, die Darstellung von Essgewohnheiten und die ideologische Aufladung des Werkes.
- Analyse der verfügbaren Lebensmittelpalette im Davidis-Kochbuch
- Untersuchung der Darstellung von Essgewohnheiten im 19. Jahrhundert
- Ideologische Aufladung des Kochbuchs als Spiegel seiner Zeit
- Die Rolle des Kochbuchs als Instrument der Ernährungsindustrie
- Vergleich von Kochbüchern als Ratgeberliteratur mit aktuellen Botschaften und Trends
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die aktuelle Entwicklung der Kochbuchkultur im digitalen Zeitalter, stellt den wachsenden Einfluss von Special-Interest-Kochbüchern und den Stellenwert von Kochbüchern als Ausdruck des individuellen Lebensstils heraus. Des Weiteren wird die Frage nach der zeitlosen Relevanz von Kochbüchern aufgeworfen, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Nahrungsgewohnheiten.
- Ein Kochbuch vieler Generationen: In diesem Kapitel wird die Geschichte des Davidis-Kochbuchs beleuchtet, von der Erstausgabe 1844 bis zur 32. Auflage 1892. Es wird der Wandel des Kochbuchs im Laufe der Zeit und die Einbindung der Neubearbeitung durch Luise Holle beleuchtet.
- Nahrungsgewohnheiten im 19. Jahrhundert: Dieses Kapitel untersucht die Lebensmittelversorgung und Ernährungsgewohnheiten im 19. Jahrhundert. Es werden die Auswirkungen der Industrialisierung auf die Verfügbarkeit von Lebensmitteln sowie technische Neuerungen in der Küchenausstattung thematisiert.
- Analyse Davidis' Praktisches Kochbuch: Dieses Kapitel analysiert die Rezepte des "Praktischen Kochbuchs" und untersucht, ob und inwieweit sie einen Einblick in die Nahrungsgewohnheiten des 19. Jahrhunderts geben. Es werden die sozialen Adressaten des Buches und die ideologischen Botschaften untersucht, die das Kochbuch vermittelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Kochbücher, Küchenliteratur, Henriette Davidis, Nahrungsgewohnheiten, 19. Jahrhundert, Lebensmittelversorgung, Ernährungsindustrie, Ideologie, Ratgeberliteratur, Sozialgeschichte, Geschlechterrollen, Lebensgefühl, digitaler Wandel, Mainstream, Rezepte.
- Quote paper
- Thomas Roesnick (Author), 2019, Ein Mainstream-Kochbuch als Spiegel der Nahrungsgewohnheiten des 19. Jahrhunderts?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/916080