Die vorliegende Studie untersucht den Effekt von täglich erlebten Konflikten in Familie und Beruf auf tägliche Schuldgefühle in den jeweiligen Domänen, sowie den Moderationseffekt von Geschlechterrollenorientierung (GRO) und wahrgenommener sozialer Unterstützung aus dem familiären Umfeld (SozU). 47 berufstätige Eltern beantworteten einen Online-Fragebogen, beginnend mit einer einmaligen Basisbefragung und zusätzlich einer täglichen Befragung über einen Zeitraum von fünf Tagen.
Die Begriffe Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie auch Work-Life Balance sind immer wieder in den Medien zu finden. Eine Google-Suche am 07.02.2018 zu Work-Life Balance ergab 98 600 000 Ergebnisse unterschiedlichster Art. Zu Vereinbarkeit Familie und Beruf waren es noch 1 140 000 Treffer. Es ist ein aktuell gesellschaftlich bedeutsames Thema, das auch durch den demographischen Wandel und die Digitalisierung stetig an Beachtung gewinnt.
Inhaltsverzeichnis
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Geschlechterrollenorientierung und elterliche Schuldgefühle
- Theoretische Grundlagen
- Segmentationsmodell
- Kompensationsmodell
- Spillover- und Crossover-Modell
- Identity Theory
- Rollenstressmodell
- Rollenkonflikt
- Rollenambiguität
- Rollenbezogene Überforderung
- Work-Family Role Pressure Incompatibilty-Modell
- Rational View-Modell
- Modell der Geschlechterrollenorientierung
- Conservation of Ressources-Modell
- Aktueller Forschungsstand
- Work-Family Interface (WFI)
- Antezedenzien und Folgen
- Inhaltsbereiche der Forschung zu WFI
- Längsschnittliches Forschungsdesign
- Experience Sampling (ESM)
- Interventionsstudien
- Objective Health
- Vorgesetzter
- Geschlecht und Gesamtkonstrukt Work-Family Conflict (WFC)
- Geschlechterrollenorientierung und Gesamtkonstrukt WFC
- Emotionen und Gesamtkonstrukt WFC
- Schuldgefühle
- Soziale Unterstützung und Gesamtkonstrukt WFC
- Vorliegendes Forschungsprojekt
- Methode
- Stichprobenbeschreibung
- Basisbefragung
- Tägliche Befragungen
- Durchführung
- Materialien
- Demografische Variablen
- Geschlechterrollenorientierung
- Work-Family Conflict
- Schuldgefühle
- Work-Family Guilt (WFG)
- Work-Family Guilt revised (WFGS)
- Soziale Unterstützung
- Analysen
- Hypothesentestung
- Zusätzliche Analysen
- Ergebnisse
- Deskriptive Analysen
- Unterschiede bei Geschlecht und Familiensituation
- Hypothesentestung
- Zusätzliche Analysen
- Diskussion
- Limitationen und Ausblicke
- Schlussfolgerung und zukünftige Forschung
- Zusammenhang zwischen täglichem WFC und täglichem Work-Family Guilt (WFG)
- Zusammenhang zwischen täglichem FWC und täglichem Family-Work Guilt (FWG)
- Moderationseffekte von Geschlechterrollenorientierung auf den Zusammenhang zwischen Schuld und Konflikt
- Moderationseffekte von sozialer Unterstützung auf den Zusammenhang zwischen Schuld und Konflikt
- Unterschiede in der Wahrnehmung von WFC und FWG zwischen Männern und Frauen sowie bei Personen mit und ohne Kindern im Haushalt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von täglich erlebtem Work-Family Conflict (WFC) und Family-Work Conflict (FWC) auf tägliche Schuldgefühle in den jeweiligen Domänen. Dabei stehen die Moderationseffekte von Geschlechterrollenorientierung und sozialer Unterstützung im Vordergrund.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die theoretischen Grundlagen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es werden verschiedene Modelle vorgestellt, die den Zusammenhang zwischen Familie und Beruf beleuchten, wie z.B. das Segmentations-, das Kompensations- und das Spillover-Modell. Ein wichtiger Teil der Arbeit widmet sich dem aktuellen Forschungsstand zum Work-Family Interface (WFI), einschließlich seiner Antezedenzien und Folgen. Die Studie selbst basiert auf einem Längsschnittdesign mit täglichen Befragungen. Es werden die eingesetzten Materialien und die durchgeführte Analyse vorgestellt. Die Ergebnisse der Studie werden ausführlich diskutiert, einschließlich der Limitationen und Implikationen für zukünftige Forschung.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Work-Family Conflict, Schuldgefühle, Geschlechterrollenorientierung, soziale Unterstützung und Längsschnittforschung. Es wird die Wechselwirkung dieser Konzepte im Alltag von berufstätigen Eltern untersucht.
- Citar trabajo
- Silvia Berger-Muenster (Autor), 2019, Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Geschlechterrollenorientierung und elterliche Schuldgefühle, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/919273