Die vorliegende Hausarbeit wird von mir im Rahmen des ersten Staatsexamens für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen angefertigt.
Meine Entscheidung, die Arbeit im Fach Mathematik zu schreiben, entstand aufgrund meiner mehrjährigen Mitarbeit am Projekt „Prozessbegleitende Diagnostik und Förderung mathematisch potentiell begabter Dritt- und Viertklässler “. Dieses Projekt wurde vom Leiter des Instituts für Didaktik der Mathematik und Elementarmathematik Prof. Dr. F. Käpnick ins Leben gerufen. Seit 2004 wird es unter dem Namen „Mathematische Lernwerkstatt für Kinder: Hochbegabung bei mathematischer Konzeptbildung – Praxisseminar“ unter der Leitung von Dipl. Math. Frank Förster und Wolfgang Grohmann geführt.
Im Rahmen des Projektes kommen potentiell hochbegabte Schüler der Jahrgangsstufen 3 bis 6 aus unterschiedlichen Braunschweiger Schulen im 2-Wochen-Rhythmus zu sogenannten „Förderstunden“, um mathematische Knobelaufgaben in der Lernwerkstatt zu lösen. Diese Schüler sollen durch Aufgaben mit einem höheren Anforderungsprofil gefördert und gefordert werden. Dabei wird gezielt auf Spaß am Umgang mit Zahlen, Formen und Strukturen geachtet. Die Freude am problemlösenden Denken soll gefördert und intellektuelle Neugier geweckt werden.
Im 2. Kapitel findet eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Themas unter Berücksichtigung der Begriffe „offene Aufgabe“ und „natürliche Differenzierung“ statt. Dazu wird das nötige Hintergrundwissen der aktuellen Diskussion um diese Begriffe aufgeschlüsselt und erklärt.
Im 3. Kapitel wird die entwickelte Aufgabensequenz vorgestellt und Ziele sowie die Grundidee im Detail erörtert. Der Erwartungshorizont und die Vorgehensweise zur Durchführung der Aufgabensequenz wird unter Berücksichtigung des Kerncurriculums des Faches Mathematik an Grundschulen in Niedersachsen aufgezeigt.
Im 4. Kapitel erfolgt die Beschreibung der ausgewählten Testklasse und die Planung zur Durchführung. Hiernach findet die Umsetzung der Aufgabensequenz in der Grundschule mit einer umfangreichen Analyse und Interpretation der Ergebnisse statt.
Im 5. Kapitel werden die Ergebnisse der durchgeführten Aufgabensequenz zusammengefasst und interpretiert. Der Ausblick umfasst die kritische Reflexion der entwickelten Unterrichtseinheit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau der Arbeit
- Wissenschaftlicher Theorie- und Literaturteil
- Aktueller Bildungspolitischer Stand
- Öffnung von Unterricht
- Drei Ebenen der Öffnung von Unterricht
- Nachteile des offenen Unterrichts
- Mathematikunterricht im Wandel
- Traditioneller Mathematikunterricht
- Sachrechnen im Wandel der Zeit
- Sachrechnen im 19. Jahrhundert
- Sachrechnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
- Sachrechnen in der Nachkriegszeit
- Das neue Sachrechnen
- Das Prinzip des aktiv-entdeckenden Lernens
- Differenzierung im Schulwesen
- Äußere und innere Differenzierung
- Natürliche Differenzierung
- Lernvoraussetzungen der Schüler im Mathematikunterricht
- Differenzierung zum Bereich Sachrechnen
- Öffnung von Aufgaben
- Konzepte für Offene Aufgaben in der Fachliteratur
- Typisierung von öffnenden Aufgabe
- Kennzeichen offener Aufgaben
- Problemhaltige Textaufgaben
- Rechengeschichten
- Struktur des Kerncurriculums des Fachs Mathematik
- Ausarbeitung einer offenen Aufgabensequenz
- Ziele der Aufgabensequenz
- Grundidee, Themenfindung und die Auswahl des Themas
- Methodische Vorüberlegungen
- Didaktische Vorüberlegungen
- Die Aufgabensequenz
- Der Rahmen der Aufgabensequenz
- Darstellung und Zuordnung der Aufgaben 1 - 3
- Intention und Inhalte der Aufgabensequenz
- Erwartungshorizont von Aufgabe 1
- Erwartungshorizont von Aufgabe 2
- Erwartungshorizont von Aufgabe 3
- Bezug der Aufgaben 1 - 3 zum Kerncurriculum
- Aspekte zum Analyseverfahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung und Erprobung einer offenen Aufgabensequenz im Mathematikunterricht der Grundschule. Ziel ist es, durch die Verwendung offener Aufgaben eine natürliche Differenzierung im Unterricht zu ermöglichen und Schüler zu motivieren, ihre eigenen Lernwege zu beschreiten.
- Öffnung von Aufgaben im Mathematikunterricht der Grundschule
- Natürliche Differenzierung
- Aktiv-entdeckendes Lernen
- Entwicklung und Erprobung einer offenen Aufgabensequenz
- Analyse und Interpretation der Schülerergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 beleuchtet den theoretischen Rahmen der Arbeit und behandelt die Konzepte von Öffnung und Differenzierung im Unterricht, insbesondere im Hinblick auf das Sachrechnen. Kapitel 3 stellt die entwickelte Aufgabensequenz zum Thema "Piraten" vor, wobei die Ziele, die Grundidee, der Aufbau und der Erwartungshorizont der einzelnen Aufgaben erläutert werden. Kapitel 4 beschreibt die Testklasse, die Stundenverlaufsplanung und die Durchführung der Aufgabensequenz in der Praxis. Die Schülerergebnisse werden mit Hilfe verschiedener Analyseverfahren (Produktanalyse, Audio- und Videoaufzeichnung) ausgewertet und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Offene Aufgaben, natürliche Differenzierung, aktiv-entdeckendes Lernen, Mathematikunterricht, Sachrechnen, Kerncurriculum, Schülerergebnisse, Analyse, Interpretation.
- Arbeit zitieren
- Karsten Wenzig (Autor:in), 2007, Öffnen von Aufgaben zur natürlichen Differenzierung im Mathematikunterricht der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/92221